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Valtteri Bottas: Ich bezweifle, dass irgendjemand Hamilton schlagen kann

In fünf Jahren als Lewis Hamiltons Mercedes-Teamkollege hat Valtteri Bottas viel über den siebenmaligen Champion, aber auch über sich selbst, gelernt

Dass Lewis Hamilton im Kampf um Rennsiege bezwungen werden kann, hat Max Verstappen in der Formel-1-Saison 2021 mehrfach bewiesen. Um den Mercedes-Piloten auch im WM-Kampf zu bezwingen, war Verstappen beim viel diskutierten Finale in Abu Dhabi freilich auf den mittlerweile entlassenen FIA-Rennleiter Michael Masi angewiesen. Wie aber stehen die Chancen, Hamilton mit identischem Material zu bezwingen?

Einer, der diese Frage vielleicht am besten beantworten kann, ist Valtteri Bottas. Schließlich war er fünf Jahre lang - in Rennen gerechnet exakt 100 - Hamiltons Teamkollege bei Mercedes. In diesem Zeitraum sind Bottas zehn Siege gelungen, wohingegen Hamilton im selben Zeitraum 50 Siege erzielt hat.

Im direkten Vergleich der Podestplätze (78:58), der Poles (42:20) und der schnellsten Rennrunden (28:18) war Bottas zwar jeweils näher an Hamilton dran. Übertrumpft hat er den Briten aber in keiner Kategorie.

F1-Datenbank: Vergleich Lewis Hamilton vs. Valtteri Bottas als Mercedes-Teamkollegen 2017-2021

Auf die konkrete Frage, ob Hamilton im Verlauf einer Saison im gleichen Auto bezwungen werden kann, antwortet Bottas für die März-Ausgabe des Magazins 'GP Racing': "Das bezweifle ich. Natürlich ist es immer möglich, aber ...", pausiert er in seinen Ausführungen und setzt dann fort: "Als ich zu Mercedes kam, war ich fest entschlossen, dass ich Lewis schlagen würde. Fünf Jahre später ist mir das noch immer nicht gelungen." Der nächste, der sich daran versucht, ist Hamiltons neuer Mercedes-Teamkollege George Russell.

Bottas hat in seinen fünf Jahren als Hamiltons Teamkollege "definitiv viel gelernt", wie er sagt. Aber: "Wie konstant er sein kann, insbesondere in den Rennen, das ist wirklich beeindruckend. Es ist zwar schön zu wissen, dass ich an guten Tagen jeden schlagen kann. Ich akzeptiere aber auch die Tatsache, dass Lewis' Konstanz auf einem anderen Level ist. Gleiches gilt für seine Fähigkeit, sich auf bestimmte Umstände einzustellen."

Und deshalb ist Bottas, der mittlerweile für Alfa Romeo ins Lenkrad greift, in Bezug auf Hamilton überzeugt: "Zumindest für die nahe Zukunft bezweifle ich es, dass er mit identischem Material bezwungen wird."

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Bottas bereut fünf Jahre bei Mercedes nicht

Eines stellt Bottas aber auch klar: Seine fünf Jahre als Hamiltons Teamkollege bereut er rückblickend nicht. "Jetzt, da ich ein bisschen Zeit zum Reflektieren hatte, tendiere ich dazu, mich an all die guten Dinge zu erinnern und weniger an die negativen Dinge. Es hat in diesen fünf Jahren so viele positive Dinge gegeben", sagt der Finne und fängt an aufzuzählen: "Alle die Errungenschaften und die was weiß ich wie vielen Podestplätze, sind schon richtig cool."

58 Podestplätze waren es, die Bottas als Mercedes-Pilot inklusive seiner zehn Siege eingefahren hat. Abgesehen davon hat er "so viel gelernt, dass ich definitiv ein viel besserer Fahrer geworden bin und auch menschlich stärker geworden bin".

Lewis Hamilton im Mercedes W12 in der Boxengasse von Sao Paulo 2021 vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas

Bei 100 Rennen als Teamkollegen hatte Bottas häufig das Nachsehen gegenüber Hamilton

Foto: Motorsport Images

"Mein technisches Wissen ist wie alles gewachsen, während ich mit dem [Mercedes-]Team zusammen war. Und das wird mir in Zukunft zu Gute zu kommen, zum Beispiel wenn es darum geht, dieses [Alfa-Romeo-]-Team weiter nach vorne zu bringen", so Bottas kurz vor dem Formel-1-Saisonauftakt 2022.

Konkret darauf angesprochen, was in seiner Mercedes-Zeit über sich selbst gelernt hat, antwortet Bottas: "Da wäre zum Beispiel, dass ich gelernt habe, was für mich als Fahrer funktioniert und was nicht. Ich habe auch gelernt, wie einen der Druck unbewusst stören kann. Das ist etwas, was einem erst klar wird, sobald man von diesem Druck befreit wird. Erst dann merkt man, wie viel besser man sich fühlt und wie viel mehr man Dinge genießen kann."

Und so sagt der Finne, für den die erste Saison bei Alfa Romeo die insgesamt zehnte Saison seiner Formel-1-Karriere wird: "Ich glaube, ich bin mittlerweile in einer Phase meiner Karriere angekommen, in der es mich nicht kümmert, was die Leute sagen und was sie denken. Ich lebe einfach für mich selbst und dafür, meine Ziele zu erreichen und Spaß zu haben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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