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Valtteri Bottas: Suzuka-Raketenstart war "übermenschlich"

Valtteri Bottas über seinen emotionalen Sieg, 20 Jahre nach Mika Häkkinen, und die formidable, fast übermenschliche Reaktionszeit am Start

Valtteri Bottas hat beim Grand Prix von Japan in Suzuka mit einem Raketenstart den Grundstein für seinen dritten Sieg in der Formel-1-Saison 2019 gelegt. Zwei Wochen später verrät der Mercedes-Pilot am Rande des Grand Prix von Mexiko (Formel 1 2019 live im Ticker), wie stark seine Reaktionszeit im Cockpit war - und definiert diese selbst, mit einem Lächeln im Gesicht, als "übermenschlich".

"Vier Hundertstelsekunden. So schnell war ich noch nie", grinst Bottas. Bereits in Österreich 2017 hatte er mit einem überragenden Start für Aufsehen gesorgt. Damals wurden zwischen dem Erlöschen der Ampel und dem Losfahren des Autos 0,201 Sekunden gemessen - was von vielen Konkurrenten als Frühstart ausgelegt wurde.

Um so schnell vom Fleck zu kommen, muss ein Fahrer schon reagieren, bevor die Ampel erloschen ist, und den Start antizipieren. Daher wertet das Frühstartsystem der FIA ein Losfahren exakt mit Erlöschen der Ampel als Frühstart. Aber das war in Suzuka nicht der Fall.

Bottas erklärt: Die 0,04 Sekunden seien die Zeit zwischen Erlöschen der Ampel und seiner ersten Bewegung des Kupplungshebels. "Bis sich dann das Auto bewegt, dauert es ein bisschen länger." Die 0,04 Sekunden seien trotzdem keine Reaktionszeit, die er als normal erachtet, stellt Bottas klar. Jeder, der schon mal versucht hat, eine Stoppuhr zweimal hintereinander in möglichst kurzem Abstand zu drücken, weiß das.

Hat Vettel Bottas zum super Start verholfen?

"Vielleicht hat mir ein bisschen geholfen, dass sich Sebastian vor mir schon bewegt hat. Da hatte ich möglicherweise ein bisschen Glück", gibt Bottas zu. Im Sinne von: Durch das Zucken von Vettel könnte seine eigene Reaktion getriggert worden sein - extrem schnell, aber gerade noch im legalen Rahmen.

"Normalerweise hast du mindestens eine Zehntelsekunde Reaktionszeit. Ich war da definitiv auf der sehr schnellen und riskanten Seite. Aber im Nachhinein betrachtet war es ein sehr guter Start, über den ich mich sehr freue", sagt Bottas.

Sein Raketenstart war letztendlich rennentscheidend. Denn wenn Sebastian Vettel den Grand Prix angeführt hätte, wäre er schwierig zu schlagen gewesen: "Mit dem Topspeed-Überschuss, den sie haben, können sie hervorragend verteidigen." Dafür wären auch die in Suzuka eingeführten Mercedes-Updates zu wenig gewesen, auch wenn Bottas diese als Fortschritt bezeichnet.

Mika Häkkinen und Eddie Irvine

Suzuka 1999: Mika Häkkinen tröstet WM-Verlierer Eddie Irvine auf Ferrari

Foto: Sutton

"Es ist ein gutes Gefühl, nach einem Sieg zum nächsten Grand Prix zu kommen", sagt er. "Japan ist ein einzigartiger Grand Prix und ich freue mich sehr über den Sieg. Schöne Fotos, 20 Jahre nach Mikas Sieg dort." 1999 hatte Bottas' Vorbild Mika Häkkinen auf McLaren-Mercedes in Suzuka gewonnen und sich damit seinen zweiten WM-Titel gesichert.

"Mikas Sieg damals, jetzt meiner: Ist schon verrückt, denn ich erinnere mich noch genau daran, wie ich das Rennen damals geguckt habe! Das war ziemlich cool und ich habe mich enorm gefreut. Und mein Start hat sehr geholfen, dass ich das Rennen gewinnen konnte. So hatte ich freie Fahrt", sagt der 30-Jährige.

Vor Mexiko: Bottas eher skeptisch

Dass ihm in Mexiko eine Wiederholung gelingen wird, erachtet Bottas keineswegs als Selbstläufer. 2018 belegte er sowohl im Qualifying als auch im Rennen (mit einer Runde Rückstand) den fünften Platz. "Das war ein wirklich schwieriges Rennen", erinnert er sich. "Wir hatten große Probleme mit den Reifen. Die sind dieses Jahr härter. Das hilft vielleicht ein bisschen."

Immerhin haben die Mercedes-Ingenieure laut Bottas "eine Ahnung", was 2018 schiefgelaufen ist: "Wir verstehen die Probleme, die wir hatten, und haben sie gut analysiert. Hier herrschen einfach einzigartige Bedingungen, ganz anders als auf anderen Strecken. Wir glauben aber zu wissen, was wir zu tun haben."

Ein weiteres Fragezeichen: "Bei dieser Höhenlage ist es immer ein Rätselraten, wessen Motor am besten zurechtkommt. Ferrari wird da sicher stark sein, denn sie haben viel Leistung. Die Gerade hier ist ziemlich lang. Und vergangenes Jahr waren sie in der Höhenlage sehr stark."

"Ich sehe daher im Moment keinen klaren Favoriten. Es gibt so viele Faktoren, die die Form beeinflussen können. Wir werden sehen. Aber eins haben wir in Japan bewiesen: Wir hatten am Sonntag ein sehr starkes Rennauto", sagt Bottas.

Mit Bildmaterial von LAT.

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