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Verstappen unter Beschuss: "So wird er nie Weltmeister!"

Jacques Villeneuve befürchtet, dass Max Verstappen langsamer wird, wenn er sich zügeln muss - Felipe Massa erklärt, warum ihn Red Bull niemals feuern wird

Max Verstappen, Red Bull Racing walks away with a marshal after crashing

Max Verstappen steht in dieser Saison unter Dauerbeschuss der Kritiker, und das wird sich nach seinem erneuten Fauxpas im Abschlusstraining zum Grand Prix von Monaco nicht ändern. Der Crash - übrigens ein Abziehbild seines Q1-Abflugs im Jahr 2016 - sorgt auch tags darauf für hitzige Diskussionen.

So glaubt zum Beispiel Jacques Villeneuve, dass langsam der Punkt erreicht ist, an dem die Fachwelt die Bewunderung des 20-jährigen Supertalents beenden sollte: "Wenn er so weitermacht", erklärt der Champion von 1997 gegenüber 'Motorsport.com', "wird er nie Weltmeister. Es muss sich etwas ändern, denn das geht jetzt schon seit Saisonbeginn so."

Doch Villeneuve vertritt die Theorie, dass Verstappen an einem Scheidepunkt seiner Karriere stehen könnte: "Wenn er sich ändert, wird er zwangsläufig langsamer. Vielleicht ist er nicht so gut, wie wir immer geglaubt haben. Ich weiß auch nicht", meint der 47-Jährige.

Immerhin hauen nicht alle blind auf Verstappen drauf. Valtteri Bottas zum Beispiel verteidigt den Red-Bull-Fahrer: "Die Kurve dort ist schwierig. Die Leitplanke innen geben ein wenig nach. Du kannst sie leicht berühren und es wird nichts passieren. Aber es gibt natürlich einen Punkt, da wird sie dann hart wie ein Stein, und dann bricht dir die Aufhängung."

 

 

 

Was eine Erklärung ist, aber keine Entschuldigung. Red-Bull-intern wächst der Druck auf Verstappen: "Er muss daraus lernen und damit aufhören, solche Fehler zu machen", stellt Teamchef Christian Horner unmissverständlich klar. "Das weiß er aber selbst am besten. Ich glaube, es war für ihn ein ziemlich schmerzhaftes Qualifying, zuschauen zu müssen, wie der Teamkollege auf Pole fährt."

 

"Er hat sich in einer Session, in der es um nichts anderes ging als das Set-up, ziemlich ins eigene Fleisch geschnitten. Er hat ein Auto, mit dem er den Monaco-Grand-Prix gewinnen kann, und statt auf Pole steht er auf dem letzten Platz. Du bekommst nicht viele Chancen, Monaco zu gewinnen. Das wird ihn selbst am meisten ärgern, denn eine brutalere Lektion gibt es nicht. Aber ich bin mir sicher, dass er schlau genug ist, daraus zu lernen", sagt Horner.

Die angebliche Schelte durch Helmut Marko, die kreative Berichterstatter im TV gesehen haben wollen, hat übrigens nicht stattgefunden. "Er ist natürlich nicht glücklich", räumt Verstappen ein. "Ich auch nicht. Ich habe ihm erklärt, was passiert ist. Sonst war da nichts. Das Team steht hinter mir, in guten wie in schlechten Zeiten. Letztes Jahr war es umgekehrt, als wir die ganzen Motorenprobleme hatten. Wir sind ein Team. Wir gewinnen und wir verlieren gemeinsam."

 

Dass Verstappen ähnlich wie Daniil Kwjat nach seinem "Brain-Fade" in Sotschi 2016 kurzerhand ausgewechselt werden könnte, kann sich niemand ernsthaft vorstellen. "Dafür hat er viel zu viel Talent", sagt Felipe Massa gegenüber 'Motorsport.com'. "Es ist nicht leicht, einen anderen Fahrer mit so viel Talent zu finden, daher wird man ihn nicht feuern."

"Aber er muss ruhiger werden", findet auch der Formel-1-Rentner, der in Zukunft Formel E fahren wird. "Vielleicht müssen sie ihn dafür einmal zur Seite nehmen und in Ruhe freundlich mit ihm reden. Vielleicht bringen sie ihn so wieder auf Spur. Er muss mehr nachdenken. Aber eins steht außer Frage: Die meisten anderen Fahrer hätten gern sein Talent."

Verstappens "Sündenregister" 2016 ist lang. An sechs Rennwochenenden hat er sich bisher sechs zweifelhafte Aktionen geleistet - in den Augen der Beobachter. Er selbst sieht nur deren zwei: "Hier war mein Fehler und China (Kollision mit Vettel; Anm. d. Red.) auch." Der Zusammenstoß mit Stroll in Barcelona hingegen gehe nicht auf seine Kappe.

Ebenso wenig wie der Ausritt in Australien, durch den sein Auto beschädigt wurde, oder die Kollision mit Hamilton in Bahrain. Auf bohrende Nachfragen reagiert der 20-Jährige empfindlich: "Was willst du damit sagen?", grummelt er unseren Reporter vor Ort an - nur um dann zuzugeben: "Ich kann es momentan nicht erklären."

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