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Vettel erklärt: Darum ging sein Ausbremsmanöver in die Hose

Drei unglückliche Umstände machten aus der Aktion des Rennens einen Reinfall – Vettel steht aber zu seinem "nicht allzu optimistischen" Versuch, Bottas zu überholen

Sebastian Vettel, Ferrari in parc ferme

Foto: : Sutton Images

Sebastian Vettels Hoffnungen auf den Sieg beim Aserbaidschan-Grand-Prix am Sonntag verschwanden in einer dichten Rauchsäule: Als der Ferrari-Pilot nach dem letzten Neustart nach Valtteri Bottas griff, rauschte er in der ersten Kurve mit stehendem Vorderrad vorbei an dem führenden Mercedes, aber auch am Scheitelpunkt. Statt als Erster kam Vettel als Vierter aus der Auslaufzone zurück. "Shit happens", sagt Vettel gelassen – obwohl ihn sein Aktionismus die WM-Führung kostete.

 

Er ist rückblickend überzeugt, dass es die richtige Entscheidung gewesen wäre, Bottas anzugreifen. "Ich bin froh, dass ich es probiert habe. Es war nicht total optimistisch", findet Vettel. "Ich war auch nicht viel zu spät dran, sondern habe die Kurve noch bekommen." Möglicherweise wäre das Manöver geglückt, hätte nicht drei unvorteilhafte Umstände forciert, dass es in die Hose ging.

 

Erstens: Vettel war aus seiner Position nicht mehr in der Lage, den Bremspunkt zu erkennen, weil rechts neben ihm erst Lewis Hamilton im zweiten Mercedes und später Bottas war. Die Silberpfeile verdeckten die Sicht auf die Schilder mit den Meterzahlen bis zur Kurve, einen Randstein und die Werbung an der Außenmauer – alle Anhaltspunkte, um sich die richtige Bremsstelle zu merken.

 

"Links gibt es praktisch keine, sondern nur eine Mauer und einen Zaun, die bis Kurve 1 durchgehen", weiß Vettel. Ergo musste er nach Gefühl in die Eisen steigen und verschätzte sich ein wenig.

Zweitens: Das stehende Vorderrad vorne links kostete Verzögerungsleistung. "Sonst hätte ich die Kurve bekommen, selbst mit dem gleichen Bremspunkt", sagt Vettel. Vermutlich blieb das Rad stehen, weil er auf einer Bodenwelle auf das Pedal stieg. Da sie abseits der Ideallinie lauerte, kannte er sie nicht. "Ich will den Hubbel nicht verantwortlich machen. Ich bin Kapitän an Bord", sagt Vettel.

 

Drittens: Die nach der Safety-Car-Phase ausgekühlten Reifen sorgten dafür, dass er beim Beschleunigen erst durchdrehende Räder hatte und Boden auf Bottas verlor sowie später ein auf der Bremse instabiles Auto. "Ich war überrascht", räumt Vettel ein, steht aber dazu, nicht auf eine bessere Chance gewartet zu haben: "Ich habe es probiert, weil ich eine Lücke gesehen habe. Ich hatte den Windschatten und war schneller, also habe ich mich für die Innenbahn entschieden."

Dass er anschließend auch Sergio Perez im Force India durchließ und bis zur Zielflagge nicht mehr konterte, sei dem Bremsplatten geschuldet gewesen: "Ich musste mich erst neu ordnen und schauen, wie die Balance des Autos ist", so Vettel. Sein Baku-Fazit fällt dennoch wohlwollend aus: "Es waren 47 positive Runden und vielleicht eine oder eineinhalb Kurven, die es nicht waren."

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