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Vettel gibt sich geschlagen: Red Bull in Monaco zu schnell

Überhitzende Reifen und volles Risiko mit dem Set-up: Wieso Ferrari im Qualifying am Leistungslimit war, Vettel aber noch leise Hoffnungen auf den Rennsieg hegt

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Steven Tee / Motorsport Images

Mehr als der zweite Platz war für Sebastian Vettel im Qualifying zum Monaco-Grand-Prix offenbar nicht drin. Trotz 0,229 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Daniel Ricciardo – auf dem kürzesten Kurs des Kalenders eine Hausnummer – war der Ferrari-Pilot mit seinem Abschneiden erstaunlich zufrieden. "Das Gefühl, dass ich noch etwas hätte herausholen können, gibt es immer. Aber ich denke nicht, dass es für Daniels Zeit gereicht hätte", sagt Vettel.

Die wenige Luft nach oben, die der Deutsche bei seinem zweiten und schnelleren Versuch in Q3 erkennt, betrifft die Reifen. Am Anfang der Runde war Vettel mit dem Handling des Autos glücklich, zum Schluss überhitzten die Pneus auf dem knapp 50 Grad Celsius heißen Asphalt und der Grip ging flöten – ungewöhnlich, denn zuvor waren zu kalte Reifen ein Problem der Teams gewesen.

Ferrari sah sich jedoch offenbar dazu gezwungen, einen kompromisslosen Ansatz zu wählen. "Wir hatten zuvor mit dem Set-up experimentiert, um alles herauszukitzeln – weil wir wussten, dass uns das gelingen müsste, um ein Wort bei der Vergabe der ersten Startreihe oder der Pole mitzusprechen", erklärt Vettel die Taktik gegen Red Bull und Mercedes. Das Risiko machte sich bezahlt.

 

"Wir sind in guter Ausgangsposition und so nahe dran, wie wir nur hätten sein können", lobt Vettel sein Team und ist nicht überrascht, dass gegen Red Bull erstmals in der laufenden Saison in einem Qualifying kein Kraut gewachsen war: "Es war so zu erwarten", weiß Vettel. "Sie haben ein gutes Auto und mehr Abtrieb als alle anderen. In Sachen Effizienz sind sie das Maß der Dinge."

Teamkollege Kimi Räikkönen (4./+0,456 Sekunden) hatte ähnliche Probleme mit seinen Reifen und moniert ebenfalls das Handling: "Wenn man sich hier nicht gut fühlt, ist die Runde sofort einen Tick langsamer." Insgesamt könne er mit seiner Startposition gut leben. Über eine mögliche Behinderung durch Valtteri Bottas (Mercedes) im Tunnel sieht er galant hinweg: "Es ist mit dem Verkehr hier etwas schwieriger, aber das trifft alle Teams", macht er seinem Landsmann keinen Vorwurf.

Einen Sieg in Monaco hat Vettel nicht abgeschrieben: "Es ist extrem schwierig, hier zu überholen, aber trotzdem ist es noch immer eines der faszinierendsten Rennen – weil alles passieren kann", deutet der Ex-Champion Hoffnungen auf ein chaotisches Rennen an. Falls alles gesittet zugeht, bleiben ihm aber wohl nur die 150 Meter vom Start bis zur ersten Kurve, um Ricciardo zu attackieren: "Wenn er keinen guten Start hat und wir einen sehr guten, funktioniert es. Sonst wird es eng."

 

Randnotiz: Die Zeitenjagd nahmen Vettel und Räikkönen wieder mit einer überarbeiteten Aufhängung in Angriff, die schon in Barcelona zum Einsatz gekommen war. Sie soll vor zwei Wochen eine Mitschuld daran getragen haben, dass die Scuderia gegen Mercedes chancenlos war. Der aggressivere Übergang sorgte damals dafür, dass die Reifen schneller überhitzten und abbauten. In Spanien hatte Vettel deshalb einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen müssen, der ihn vom Podium kegelte.

Bei den ersten Trainings am Donnerstag baute das Team deshalb auf die alte Hinterradaufhängung zurück. Schon für das dritte Freie Training am Samstag setzte Ferrari wieder auf das neue Modell. Offensichtlich geht das Team davon aus, dass das Reifenthema durch die andere Streckencharakteristik in Monte Carlo nicht relevant sein wird. Stimmt das, könnte die neue Aufhängung dank einer größeren und flacheren Fläche der Aerodynamik am Heck und damit dem Abtrieb helfen.

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