Vettel: Mit Halo würden Justin Wilson und Henry Surtees noch leben
Auch Sebastian Vettel ist kein Freund der Optik des neuen Cockpitschutzes, stellt den Sicherheitsaspekt aber über alles und ist überzeugt, dass Halo zwei Leben gerettet hätte.
Foto: : XPB Images
Am Formel-1-Cockpitschutz Halo, der anlässlich der Testfahrten in Barcelona in dieser Woche sowohl von Kimi Räikkönen als auch von Sebastian Vettel ausprobiert wurde, scheiden sich die Geister. Die Optik des Bügels vor und über der Cockpitöffnung stößt auf teils heftige Kritik. Nico Hülkenberg bezeichnet sie als „furchtbar“. Für Lewis Hamilton ist Halo „die am schlimmsten aussehende Modifizierung der Fahrzeuge in der gesamten Formel-1-Geschichte“.
Auch Sebastian Vettel, für den der Cockpitschutz am Freitag kurzzeitig auf dem Ferrari SF16-H montiert war, ist kein Freund der Optik. „Prinzipiell stimme ich zu, dass es nicht sehr schön aussieht“, sagt der viermalige Weltmeister, stellt jedoch den Sicherheitsaspekt über alles: „Auf der anderen Seite hilft es, die Sicherheit zu erhöhen. Es hilft, Leben zu retten.“
Fotostrecke: Cockpitschutz Halo
Laut Vettel hätten sich im Verlauf der zurückliegenden sieben Jahre zwei tödliche Unfälle vermeiden lassen, hätte es den Cockpitschutz Halo damals schon gegeben. „Henry Surtees und Justin Wilson würde noch leben, wenn dieses System schon im Einsatz gewesen wäre“, ist Vettel überzeugt und unterstreicht nachdrücklich: „Ich finde, es kann sehr hässlich aussehen, aber nichts rechtfertigt es, diese zwei Jungs nicht mehr unter uns zu wissen.“
Henry Surtees, Sohn von Ex-Formel-1- und Motorrad-Weltmeister John Surtees, kam im Juli 2009 beim Formel-2-Rennen in Brands Hatch ums Leben, als er vom davonfliegenden Rad des Autos von Jack Clarke am Kopf getroffen wurde. Justin Wilson ließ im August 2015 beim IndyCar-Rennen in Pocono sein Leben, als er von der Fahrzeugnase des Boliden von Sage Karam am Kopf getroffen wurde.
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