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Vettel wütet wieder im Funk: "Ist doch einfach lächerlich"

Eine folgenlose Behinderung durch drei Autos bei 320 km/h trieb den Ferrari-Star auf die Palme – Einer der Bummler setzt sich gegen die Vorwürfe zur Wehr

Sebastian Vettel, Ferrari in the Press Conference

Sebastian Vettel, Ferrari in the Press Conference

Jerry Andre / Motorsport Images

Es war der Aufreger während des Qualifyings zum Kanada-Grand-Prix am Samstag: Als Sebastian Vettel auf seiner schnellen Runde in Q2 auf drei trödelnde Konkurrenten auflief, durch den Pulk Slalom fahren und stark abbremsen musste, platzte ihm im Funk der Kragen: "Es ist doch einfach lächerlich, was die Kerle da anstellen", plärrte Vettel in den Helm.

Und die Beschwerden gingen munter weiter: "Ich habe auf der Geraden Vollgas drauf und sie fahren dort mit 80 km/h herum! Sorry, aber das bekomme ich nicht hin. Da waren drei Autos – keine Chance!", haderte Vettel mit Kevin Magnussen (Haas) sowie den Renault-Piloten Nico Hülkenberg und Carlos Sainz, die sich vor ihm und der letzten Schikane wie eine Wand aufgebaut hatten – als er mit rund 320 km/h Höchstgeschwindkeit und geöffnetem Heckflügel auf die Bummler zuschoss.

Vorweg: Den Wutausbruch hätte sich der Ferrari-Pilot sparen können. Er hatte ohnehin vor, seinen Versuch abzubrechen und zurück an die Box zu fahren. Trotzdem betont Vettel, dass ihm das Trio auch eine wertvolle Runde hätte zerstören können. "Eine solche Sache ist mir noch nie passiert", meint er etwas später in der Pressekonferenz. "Entweder wurden sie nicht informiert oder haben nicht aufgepasst. Ich musste abbremsen und hätte gar nicht um sie herumkurven können."

Die FIA schenkte der Szene keine Beachtung. Es fand keine Untersuchung wegen einer Behinderung statt, ergo gab es auch keine Strafe – mutmaßlich, weil das sportliche Geschehen nicht beeinflusst wurde. So setzt sich Haas-Teamchef Günther Steiner nur gegen Vettels Vorwürfe zur Wehr.

Er nimmt seinen Piloten Magnussen in Schutz. Der Däne wollte wie Hülkenberg und Sainz seine schnelle Runde mit freier Bahn durchziehen und nahm daher Abstand zu seinem Vordermann. Weil in diesem Moment viel Verkehr war, staute es sich. Ein Ziehharmonika-Effekt wie auf der Autobahn im Berufsverkehr. Es sei unmöglich, als Team eine solche Szene zu verhindern, insistiert Steiner.

Kevin Magnussen, Haas F1 Team.

Kevin Magnussen, Haas F1 Team.

Foto: Andrew Hone / LAT Images

"Wir können nicht ahnen, was andere Autos machen. Wir können unseren Fahrern nicht sagen, ob sie nach links oder nach rechts gehen sollen", meint der Haas-Teamchef. Magnussen wäre über den anstürmenden Vettel informiert gewesen und hätte die Ideallinie verlassen, Hülkenberg und Sainz aber nicht auf gleicher Seite die Bahn freigemacht. Deshalb sei es zu der Behinderung gekommen.

Magnussen schließt sich seinem Teamchef an. Er hätte nicht nur Vettel, sondern auch den Renaults ausweichen müssen, während er in seine Außenspiegel blickte. "Das ist keine einfache Situation", meint er und gibt seinem Team keine Schuld. "Da gibt es nicht viel (was es hätte tun können; Anm. d. Red.). Die Szene war ein bisschen unglücklich. Und weil alle abgebremst haben, um ihm aus dem Weg zu gehen, waren wir an einer sehr schnellen Stelle der Strecke wirklich langsam."

Magnussen, der der letzte Fahrer in dem Pulk war, meint, dass schon Esteban Ocon (Force India) weiter vorne die Situation teils heraufbeschworen hätte: "Ich sah drei Autos auf der Strecke anhalten, habe in die Spiegel geschaut, ihn (Vettel; Anm. d. Red.) kommen sehen und das Gleiche getan. Es war ein Schlamassel, aber ich weiß nicht, was sich dagegen hätte unternehmen lassen."

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