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Villeneuve schimpft auf Williams: "Kein Rennteam mehr!"

Der letzte Williams-Weltmeister fällt ein vernichtendes Urteil über sein früheres Team und glaubt: Der Siegeswille von einst ist in Grove längst verflogen

Es gab eine Zeit, da dominierte Williams in der Formel 1. Doch das ist lange her, und von der einstigen Form ist heute nicht mehr viel übrig. Das britische Traditionsteam ist gar bis auf den letzten Platz der Konstrukteurswertung abgerutscht und fährt nur noch hinterher. Und Jacques Villeneuve meint: Dabei wird es auch bleiben.

Was den letzten Formel-1-Weltmeister von Williams zu dieser These bringt? Die Unternehmensstruktur von Williams als ein Konzern mit Betätigungsfeldern auch außerhalb des Motorsports. Williams sei einfach "kein Rennteam mehr", wie es Villeneuve gegenüber dem 'Journal de Montreal' ausdrückt.

Spätestens mit dem Börsengang im Jahr 2011 habe man sich vom reinen Racing verabschiedet, sagt Villeneuve weiter. Und seither habe man nur ein Ziel: "Am Jahresende müssen sie eine Bilanz vorweisen. Es geht nur darum, dass sie Profit machen. Das ist ihnen [vergangenes Jahr] gelungen. Also alles gut."

Das Einkommen steigt, die Form stagniert

In der Tat hat Williams mit seinen unterschiedlichen Unternehmenszweigen im vergangenen Jahr Gewinn erwirtschaftet. Das geht aus den unlängst veröffentlichten Bilanzdaten der Firma hervor. Demnach stieg das Williams-Einkommen vor Steuern von 2017 auf 2018 sogar leicht an, auf 151,6 Millionen Euro. Der Gewinn betrug 16 Millionen Euro.

Doch genau an diesen Zahlen stört sich Villeneuve und meint: "Wenn die Firma im vergangenen Jahr 16 Millionen Euro Gewinne gemacht hat, dann heißt das nur, es wurde nicht genug für das Rennteam ausgegeben."

Der frühere Formel-1-Pilot erkennt einen klaren Kurswechsel innerhalb des Unternehmens, das früher ausschließlich auf Rennsport gepolt war. Seit dem Börsengang aber "will der Vorstand nicht in der Formel 1 gewinnen", sagt Villeneuve. "Man will nur sicherstellen, möglichst viel Gewinn für die Anteilseigner zu erzielen. Nur darauf kommt es jetzt an."

Fehler bei der Teamführung

Das schlage sich auch in der sportlichen Leistung des Teams nieder. Nach Jahren des Aufschwungs zu Beginn der Turbo-Hybrid-Ära ab 2014 mit zwei dritten Plätzen war es mit Williams stetig bergab gegangen. 2018 fiel der Rennstall gar auf den letzten Platz zurück, hat 2019 noch nicht gepunktet und scheint weiter das Schlusslicht zu bleiben.

Für Villeneuve ist das eine logische Konsequenz der jüngeren Vergangenheit: "Die Teamführung muss jetzt für die schlechten Entscheidungen der vergangenen Jahre bezahlen." Tatsächlich hat Claire Williams als stellvertretende Teamchefin zuletzt "Fehler im Management" eingeräumt.

Mit Bildmaterial von LAT.

 

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