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29. August 1982: Vor 35 Jahren, Letzter Grosser Preis der Schweiz

Die Auferstehung des Grosser Preis der Schweiz in Dijon-Prenois (Sieger Keke Rosberg auf Williams FW08-Cosworth) als Formel-1-Weltmeisterschaft Lauf im Jahr 1982, leider ohne Fortsetzung

Keke Rosberg, Williams

Keke Rosberg, Williams

Williams F1

Nigel Mansell im Gespräch mit Nigel Roebuck, Murray Walker, John Blunsden, Maurice Hamilton und Innes Ireland
Alain Prost, Renault RE30
Nicht ganz glücklich - Der Schweizer Marc Surer hatte mit seinem Arrows A5-Cosworth etliche technische Probleme und fiel zurück
Keke Rosberg, Williams
Der Sieger von Dijon – Den GP Schweiz 1982 in Dijon-Prenois gewann der Finne Keke Rosberg auf dem Williams FW 08-Cosworth mit Dreiliter-V8-Motor
Imposanter Pokal – Keke Rosberg bekam als Sieger des GP Schweiz auf dem Podium eine beeindruckend grosse Kuhglocke überreicht
Keke Rosberg, Williams

Seit 1955 herrscht in der Schweiz das Verbot von Rundstreckenrennen. Einzelne Läufe der Schweizermeisterschaft wickelten sich seither auf ausländischen Circuits ab. Ein wahrer Höhepunkt stellte sich am 19.

August 1975 ein, als auf dem Circuit von Dijon-Prenois ein nicht für die WM zählender GP des ACS für Formel-1-Wagen ausgetragen wurde. Allerdings zählte das von Clay Regazzoni auf einem Ferrari 312T gewonnene Rennen nicht für die Weltmeisterschaft.

Sieben Jahre danach kam es noch besser: Am 24. August 1982 ein Grosser Preis der Schweiz auf dem Circuit von Dijon als Lauf der Fahrerweltmeisterschaft. Für die nüchterne Schweiz kaum zu glauben. Nachdem 1954 in Bern der 14. Schweizer-GP gelaufen war, brachte das Rernnen im Burgund die 15. Auflage dieses Ereignisses. Dijon erlebte zugleich den 360.Lauf der Fahrerweltmeisterschaft seit 1950.

Saison mit Unfällen

In der ersten Saisonhälfte hatte es böse Unfälle gegeben: Am 8. Mai kam der Kanadier Gilles Villeneuve auf Ferrari 126 C2 beim Training zum GP von Belgien in Zolder durch Unfall ums Leben. Bei Ferrari wurde er dann durch den Franzosen Patrick Tambay ersetzt.

Noch vor dem GP Schweiz führte Didier Pironi auf Ferrari zwar die WM an, aber beim Training zum GP von Deutschland in Hockenheim erlitt er einen Unfall, durch welchen er Beinverletzungen erlitt, die dann seiner Formel-1-Karriere ein Ende setzten.

Vor Dijon führte Didier Pironi nach Siegen in Imola und Zandvoort zwar den Zwischenstand in der WM mit 39 Punkten vor dem Finnen Keke Rosberg mit 33 Punkten auf Williams an, aber die Chancen auf den WM-Titel standen nun für Rosberg besonders gut. Noch beim GP von Österreich in Zeltweg war er vom Römer Elio de Angelis und dessen Lotus auf dem Zielstrich um 1,125 Sekunden geschlagen worden.

Laut Vorschriften waren damals in der Formel 1 pro Grand Prix maximal 26 Teilnehmer zulässig, so dass es schon nach dem Training bei 29 Bewerbern einige Ausschlüsse gab. Der GP führte über 80 Runden à 3,8 km = 304 km. Die bis zu 600 PS starken 1,5-Liter Turbomotoren waren voll im Kommen: 1977 stellte Renault als erstes Team auf den Turbo um, 1980 folgte Ferrari, 1981 Hart und 1982 BMW. Die Cosworth-V8-Dreiliter-Saugmotoren brachten es auf maximal 520 PS.

Das Teilnehmerpaket kostete den Veranstalter 775 000 Dollar, oder um die 1,4 Mio. Schweizer Franken. Für den Stehplatz musste man 52 Franken bezahlen, die Dreitageskarte kostete 70 Franken. Wer am Sonntag auf der Tribüne sitzen wollte, musste 160 Franken hinblättern.

Starke Renault

Die Renault mit Turbomotor erwiesen sich bei den Qualifikationen wie erwartet als besonders stark, denn Alain Prost und René Arnoux holten sich die beiden Plätze in der ersten Startreihe. Dahinter folgten Riccardo Patrese auf Brabham BT50-BMW sowie Niki Lauda auf McLaren MP4B-Cosworth, der nach zweijähriger Pause wieder in die Formel 1 zurückgekommen war.

Platz fünf bei den Qualifikationen holte de Cesaris auf Alfa Romeo 182 mit V12-Saugmotor, vor Nelson Piquet auf Brabham BT50-BMW. Patrick Tambay, den Ferrari als Ersatz für Gilles Villeneuve ins Team geholt hatte, fuhr die zehntbeste Zeit, doch schliesslich beschloss er, auf den Start zu verzichten, zumal er von sehr starken Rückenschmerzen geplagt wurde.

Somit kein einziger Ferrari am Start. Keke Rosberg auf Williams-Cosworth, der in der WM dank mehrerer Ehrenplätze gut platziert war, holte sich bloss den achten Startplatz. Der einzige Schweizer Teilnehmer, nämlich Marc Surer auf Arrows A5-Cosworth, qualifizierte sich für die siebente Startreihe.

50'000 Zuschauer

Am Renntag erschienen in Dijon-Prenois an die 50'000 Zuschauer, vorwiegend Schweizer. Das Rennen verlief vorerst sehr monoton. Alain Prost auf Renault übernahm die Führung ab der zweiten Runde und hielt diese dann bis kurz vor Schluss.

René Arnoux, der hinter seinem Renault-Teamkollegen lange die zweite Position innehielt, bekam Probleme mit der Einspritzpumpe seines Sechszylinders und fiel in der 76. Runde aus, nachdem ihn der nach vorne gerückte Keke Rosberg auf Williams kurz vorher überholt hatte.

Damit war die Pechsträhne für Renault noch nicht zu Ende, denn kurz vor Schluss bekam der führende Alain Prost Schwierigkeiten mit der Strassenlage seines RE30B, so dass er in der 78. Runde von Keke Rosberg überholt wurde.

Damit hatte Rosberg gewonnenes Spiel, denn nach 80 Runde bekam er von dem aus Monza herbeigeholten Rennleiter Franco Sancristoforo die Schachbrettfahne gezeigt. Im Ziel hiess die Reihenfolge nun Rosberg (Williams), Prost (Renault), Lauda (McLaren), Piquet (Brabham), Patrese (Brabham), de Angelis (Lotus), Alboreto (Tyrrell) etc.

Marc Surer auf Arrows hatte etliche technische Probleme und schloss auf dem 15. Platz ab. Mit diesem Sieg, den er mit 4,4 Sekunden Vorsprung auf Prost herausfuhr, übernahm Keke Rosberg die Führung in der Weltmeisterschaft.

Mit nur einem GP-Erfolg wurde Keke Rosberg Ende Saison auch Weltmeister 1982. Alain Prost, René Arnoux, Didier Pironi, John Watson und Niki Lauda holten je zwei Erfolge, aber sie mussten auch etliche Ausfälle in Kauf nehmen. Auf je einen Sieg kamen 1982 noch Riccardo Patrese, Nelson Piquet, Patrick Tambay, Elio de Angelis und Michele Alboreto. 

 

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