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Vorbild MotoGP: Braucht die Formel 1 ein Konzessions-System?

In der MotoGP bekommen weniger erfolgreiche Hersteller per Reglement Zugeständnisse - Das wäre für die Formel 1 "eine clevere Idee", meint ein Teamchef

Die Formel 1 sollte ähnliche Lösungsansätze wie die MotoGP in Betracht ziehen, um den Sport wieder ausgeglichener und unvorhersehbarer zu machen, finden zumindest einige Beteiligte. Die Formel 1 wurde in den vergangenen Jahren von den drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull dominiert, die alleine 178 der letzten 180 Podestplatzierungen geholt haben.

In der MotoGP sind die Ergebnisse währenddessen durch einige drastische Entscheidungen wieder ausgeglichener geworden. Große Hersteller können dort nicht mehr einfach wegziehen, weil ein System den nicht so erfolgreichen Herstellern bei der Aufholjagd hilft. Die neuen Regeln umfassen etwa uneingeschränkte Testfahrten oder die Möglichkeit zu mehr Upgrades.

Suzuki ist ein gutes Beispiel für einen Hersteller, der in den vergangenen beiden Jahren dank des Systems stark zulegen konnte. 2017 waren die Japaner noch abgeschlagen, 2019 konnten sie sich in die Siegerliste eintragen. In der Formel 1 sucht Renault etwa seit dem Wiedereinstieg 2016 vergeblich nach Anschluss an vorne.

Größere Freiheiten für solche Teams könnten dabei helfen, das Feld enger zusammenzuführen. "Ich halte das für eine clevere Idee", sagt Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer. Er ist kein Freund von Erfolgsgewichten, um die besten Teams zu bestrafen; doch ein solches Konzessionssystem könnte er sich vorstellen: "Es ist ähnlich - nur smarter. Man sollte das in Erwägung ziehen."

2021 bietet ein neues Reglement den Außenseiter-Teams wieder Möglichkeiten, doch für Andrew Green, den Technikchef von Racing Point, ist derweil klar, dass sich Regeländerungen nicht nur auf das Technische Reglement beschränken dürfen: "Das Problem lässt sich nicht nur allein durch das Technische Reglement lösen, auch auf das Sportliche Reglement sollte man schauen."

"Dass die Autos einander wieder besser folgen können, ist toll, aber es braucht mehr", ergänzt er. "Ansonsten hat man nur eine Prozession, die näher zusammen ist. Ich glaube, dass auch das Sportliche Reglement untersucht werden muss, um uns Vielfalt beim Rennsport und in den Ergebnissen zu geben."

Dort könnte man solche Ideen wie in der MotoGP verankern. Allerdings ist das in der Formel 1 noch einmal eine ganz andere Sache, weil vor allem die Topteams sehr zurückhaltend sind, was Veränderungen angeht, um ihren Status nicht zu gefährden.

Eine für 2021 angedachte Budgetobergrenze sollte die Teams angleichen, wurde für die großen Rennställe aber schon nach oben korrigiert, und dank einiger Ausnahmen ist noch nicht gewiss, ob sie am Ende wirklich etwas bringt. Derzeit sind 175 Millionen US-Dollar pro Jahr angedacht - mit Ausnahmen für Fahrergagen, Marketing und ähnliches.

Auch in der MotoGP hätten die großen Hersteller zunächst skeptisch auf die Veränderungen reagiert, wie Carlos Sainz anmerkt: "Aber jetzt sind sie glücklicher denn je", unterstreicht er. "Sie kämpfen jetzt gegen mehr Leute, und das macht die Hersteller und die Marken stärker, weil sie gegen mehr Marken kämpfen. Das ist ein sehr gutes Beispiel und etwas, das ich in Zukunft auch in der Formel 1 sehen möchte."

Mit Bildmaterial von LAT.

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