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Kommentar

War das die beste Ausrede eines Fahrers 2015?

Wieso war der Grand Prix von Ungarn Lewis Hamiltons schlechtestes Rennen 2015? Schuld waren eigentlich Ridley Scott und Matt Damon…

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, in der FIA-Pressekonferenz

Foto: : XPB Images

Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W06, vor Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, mit der Presse
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, mit der Presse
2. Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, schreibt Autogramme für die Fans
2. Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06, im Parc Fermé
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team

Die Bibliothekarin starrte mich einfach nur an. Ich wiederholte meine Frage. Sie sah noch einmal nach und antwortete: „Es tut mir leid, aber es gibt ganz sicher keine solche Publikation.“

Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte in Motorsportmagazinen so viele Hinweise auf The Racing Drivers’ Book of Excuses (Das Ausredenbuch der Rennfahrer) gelesen, dass ich dachte, es existiere wirklich.

In Alter von zwölf Jahren fand ich heraus, dass es in Wahrheit nur ein Mythos war, der Stoff, aus dem Legenden entstehen.

Seit damals und seit 25 Jahren im Rennsport habe ich viele Ausreden von Fahrern gehört. Und ich habe sie alle aufgeschrieben. Ich hätte das Buch selbst schreiben können.

Letztes Jahr habe ich aber eine gehört, die mich aufhorchen ließ. Eine, die gut genug für einen neuen Eintrag im Buch war.

Und die kam ausgerechnet vom amtierenden Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton …

Was ist in Ungarn wirklich passiert?

Das Rennen auf dem Hungaroring war zweifellos Lewis Hamiltons schlechteste Vorstellung in einem ansonsten herausragenden Jahr.

Er hatte das Wochenende bis dahin dominiert und war in allen Trainings der Schnellste. Mit einer fantastischen Leistung im Qualifying fuhr er mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung auf die Pole-Position. Am Sonntag hatte er aber einen schlechten Start und kam dann in der ersten Runde im Kampf mit seinem Teamkollegen Nico Rosberg von der Strecke ab.

Es gab auch eine Berührung mit Felipe Nasr und später eine Kollision mit Daniel Ricciardo, für die er von den Stewards bestraft wurde.

Am Ende überquerte er die Ziellinie als Sechster, sein schlechtestes Ergebnis der Saison.

Damals erklärte er: „Ich hatte einfach einen sehr schlechten Tag.“

„Ich glaube, das war eines der schlechtesten Rennen, die ich je hatte und ich habe im Moment keine Erklärung dafür.“

Aber…

Der Marsianer war schuld

In einem Interview nach der Saison mit der BBC, das an Weihnachten ausgestrahlt wurde, fand Hamilton eine recht bizarre Erklärung für seine schlechte Leistung an diesem Tag…

„So ist das an dem Sonntag abgelaufen: Bis zum Rennstart war es ein echt cooler Sonntag“, erzählte er.

„Am Abend zuvor war ich vom [legendären Regisseur] Ridley Scott eingeladen worden. Er sagte, 'komm morgen früh mal bei den Dreharbeiten vorbei' und ich sagte 'ja!'. Er filmte mit Matt Damon die letzte Szene von Der Marsianer.

„Also ging ich schlafen, aber wälzte mich im Bett herum. Ich konnte bis ein Uhr früh nicht einschlafen und war um vier schon wieder wach. So gegen acht musste ich das Hotel verlassen. Ich fuhr zu Ridley und als ich ankam, waren sie bei der letzten Szene.“

„Er sagte, 'Matt ist noch nicht da, wieso setzt du dich nicht da hin und spielst seine Rolle?'“

„Ich wurde nervös, denn das war Ridley Scott, der mich bat, mich hinzusetzen und eine Rolle zu spielen. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, schließlich kam aber Matt und setzte sich zu Ridley. Er sagte 'Action!' und ich konnte es nicht glauben.“

„Ich bin dann zur Strecke gefahren und war auf einem totalen Hoch. Und dann geht man an die Arbeit [technische Meetings und Strategiebesprechungen] und ich kam an meine Grenzen. Ich konnte mich auch nicht aufs Ohr legen, also stieg ich ins Auto und diese ersten paar Runden in die Startaufstellung waren grauenhaft.“

„Ich dachte, 'das ist gar nicht gut.' Ich wusste es.“

„Ich habe euch jetzt eine Geschichte erzählt, die ich eines Tages in mein Buch schreiben sollte. Aber, wie auch immer...“

Hat er das Richtige getan?

Wie Lewis sagt, war das eine einmalige Chance, bei Dreharbeiten zu einem Hollywoodfilm dabei zu sein. Ich glaube, das wären wir alle gerne. Und die Filmstudios beim Hungaroring sind sehr nah an der Strecke.

Aber am Vormittag vor einem Grand Prix?

Hamilton hat wegen seines Lebensstils viele Kritiker, inklusive seines ehemaligen McLaren-Teamchefs Ron Dennis. Ein anderer Weltmeister, der große Mario Andretti, verteidigte ihn aber kürzlich und sagte: „Ich glaube nicht, dass sein Lebenswandel Einfluss auf seine Leistung hat.“

Nun, Mario, an diesem Tag scheint er aber Einfluss gehabt zu haben.

Und offenbar war Der Marsianer schuld…

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