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Warum Daniel Ricciardo auf Q2 verzichtete

Daniel Ricciardo bewegte seinen Red Bull im Qualifying nur in Q1, doch das hatte gute Gründe, wie der australische Rennfahrer nach der Session erklärte

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Steven Tee / Motorsport Images

Nein, bislang ist es nicht das Wochenende von Daniel Ricciardo. Doch der Red-Bull-Fahrer wusste schon vorab, was ihn in Hockenheim erwarten würde: An seinem RB14 wurden bereits am Freitag einige Antriebskomponenten ausgetauscht, am Samstag gab es weitere technische Wechsel. Weil Ricciardo damit die zulässige Maximalanzahl an Teilen gleich in mehreren Fällen überschritt, muss er am Sonntag als Letzter in den Grand Prix von Deutschland starten.

Laut Teamchef Christian Horner wählte Red Bull in Hockenheim aber noch das kleinere Übel. "Wir mussten die Strafe irgendwo nehmen, entweder hier oder in Budapest", sagte Horner bei 'Sky'. "Daher sind wir es strategisch angegangen. Hier kann man überholen. Und Budapest sollte auf dem Papier eines unserer stärksten Rennen sein." Also lieber die Strafen schon in Hockenheim vorwegnehmen, um beim nächsten Rennen kein Handicap zu haben.

Doch abgeschrieben ist der Hockenheim-Grand-Prix trotz der schlechten Startposition noch lange nicht, wie Horner weiter ausführt. Ricciardo habe im Training entsprechend vorgearbeitet: "Daniel hat sich einzig und alleine auf das Renn-Set-up konzentriert." Damit sei noch vieles möglich, meint Horner. "Ich glaube wirklich, dass er morgen ein furioses Rennen fahren wird. Wenn zum richtigen Zeitpunkt ein Safety-Car kommen sollte, kann er morgen Nachmittag um eine Menge Punkte kämpfen." Eine genaue Prognose des Teamchefs bleibt aus.

Deshalb fuhr Ricciardo nicht in Q2

Dafür erklärt Horner, weshalb sein Fahrer in Q2 gleich ganz an der Box blieb, obwohl er ohne Probleme am weiteren Verlauf des Qualifyings hätte teilnehmen können. "Es ist sinnlos, Kilometer auf die Reifen zu fahren, mit denen er morgen ins Rennen starten muss", sagt Horner. Soll heißen: Ricciardo startet ohnehin von hinten, dann aber mit ganz frischen Reifen, was ihm zum Vorteil gereichen dürfte.

Ricciardo selbst zeigt sich übrigens zuversichtlich: "Ich wusste ja, dass ich die Strafe bekomme. Jetzt denke ich daran, wie aufregend es sein wird, von ganz hinten zu starten. Das wird lustig, auch wenn ich natürlich lieber vorne stehen würde", so der Red-Bull-Fahrer. Auch er rechtfertigt sein Fernbleiben in Q2, und zwar so: "Ich bin ohnehin Letzter. Da ich jetzt ausgestiegen bin, kann ich die Reifen frei wählen. Das gibt uns etwas mehr Freiheit. Wir können jetzt schauen, was das Beste für uns ist."

Einen kleinen Einblick in seine vermutliche Taktik im Rennen gibt Ricciardo aber schon jetzt: Er will sich nicht an der Boxenstrategie der Spitzenreiter orientieren. "Alles hängt davon ab, was die Jungs vorne machen. Denn wir müssen etwas anderes tun. Wenn wir die gleiche Strategie fahren, gewinnen wir nichts."

Hamilton vs. Ricciardo beim Aufholen?

Und vielleicht liefert sich Ricciardo ja ein "Privatrennen" gegen Lewis Hamilton, sofern der Mercedes-Fahrer Komponenten austauscht und dafür ebenfalls strafversetzt wird. "Für das Racing wäre das sicher klasse", meint Ricciardo. "Hoffentlich haben wir dann ein schönes Duell. Mal schauen, wer dann rascher durch das Feld nach vorne kommt. Ich würde auf mich setzen, aber Mercedes ist schnell." Er fühle sich so oder so gut gerüstet für den Grand Prix.

Schließlich hat Ricciardo sein Auto explizit zum Überholen abgestimmt, wie er sagt. "Ich habe ein bisschen weniger Abtrieb als Max [Verstappen], was mir auf den Geraden helfen sollte. Wir haben aber nichts Verrücktes angestellt mit dem Set-up. Wir haben die Abstimmung einfach mehr auf das Rennen als auf das Qualifying ausgerichtet."

Damit soll am Sonntag "mindestens Platz sechs" erzielt werden, so Ricciardo weiter. "Das ist das realistische Minimum, wenn alle ins Ziel kommen. Aber sollte es P6 werden, wäre ich wahrscheinlich nicht besonders zufrieden. Ich denke schon, dass da mehr drin ist." Zumal Überholen – und hier widerspricht Ricciardo Hamilton – in Hockenheim kein Thema sein sollte. "Es gibt hier ein paar gute Stellen. Die Haarnadel, Kurve 6, Kurve 8 – du kannst hier überholen. Vielleicht nicht im letzten Sektor, aber es gibt ein paar gute Gelegenheiten. Da ist Hockenheim nicht das Schlechteste. Wenn du schnell genug bist, sollte es passen."

Und genau davor hat Haas-Fahrer Kevin Magnussen Angst: "Daniel sieht im Renntrimm echt extrem schnell aus. Keine Ahnung, ob sie ein spezielles Renn-Set-up haben oder was auch immer, aber seine Long-runs waren wirklich schnell. Aber er fährt von ganz hinten los und hat viel vor sich. Also warten wir ab."

Casper Bekking und Adam Cooper haben zu diesem Artikel beigetragen

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