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Warum Kevin Magnussen Ja zu Haas und Nein zu Peugeot gesagt hat

Wie Kevin Magnussen zu seinem Formel-1-Comeback bei Haas kam und wer wen von seiner Rückkehr zum US-Rennstall überzeugen musste

Auf einmal ist Kevin Magnussen wieder da, obwohl er Ende 2020 mit der Formel 1 abgeschlossen hatte. Und zwar so richtig: "Ich wollte nicht mehr länger hinten rumfahren", sagt der Däne rückblickend. Doch kurz vor Beginn der Formel-1-Saison 2022 setzte ein Sinneswandel ein, ausgelöst durch einen Anruf seines früheren Haas-Teamchefs Günther Steiner. Dann ging alles ganz schnell, so erklärt Magnussen.

Er habe sich eigentlich ganz wohl damit gefühlt, raus zu sein aus dem Formel-1-Zirkus. "Ich habe andere Motorsport-Serien bestritten und wieder Polepositions, Podestplätze und Siege erzielt", sagt er. "Ich hatte Freude damit, nach den zwei sehr anstrengenden Jahren davor [bei Haas]. Dann aber rief Günther an und machte all das wieder zunichte!"

Auf jeden Fall hat Steiner Magnussen ins Grübeln gebracht. Und siehe da: "Ich spürte tief in mir drin, dass ich es machen wollte. Ich hatte ja keine Ahnung, dass mir die Formel 1 so fehlte. Denn als ich die Möglichkeit erhielt, sagte ich zu."

Magnussen wollte eigentlich Urlaub machen ...

Doch so einfach war es nicht: Der Erstkontakt zwischen Steiner und Magnussen habe sich "vor ungefähr einer Woche" ereignet, sagt Magnussen. "Ich war gerade dabei, mit meiner Familie in einen USA-Urlaub zu fliegen." Der Teamchef erwischte seinen früheren Formel-1-Fahrer also in einem eher ungünstigen Zeitpunkt.

Steiner aber beteuert, Magnussen sei der Erste gewesen, den er nach der Trennung von Nikita Masepin kontaktiert habe. "Ich hatte mit Gene [Haas] besprochen, wen wir ins Auto setzen könnten, wer verfügbar wäre und so weiter. Wir kamen auf Kevin. Gene fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, dass er zurückkommen würde. Ich sagte: keine Ahnung! Dann rief ich ihn an, und er zeigte Interesse."

Man sei sich dann rasch einig geworden, meint Steiner: "Wir griffen auf den vorherigen Vertrag zurück, haben also keine großen Anwälte gebraucht."

Verträge bei Peugeot und Chip Ganassi? Kein Problem!

Allerdings stand Magnussen zunächst noch unter Vertrag bei Peugeot für ein Projekt bei (unter anderem) den 24 Stunden von Le Mans und auch bei Chip Ganassi in der US-amerikanischen IMSA-Sportwagen-Serie. "Da musste natürlich einiges geklärt werden", sagt Magnussen selbst. "Ich hätte ja am kommenden Wochenende mit Ganassi bei den 12 Stunden von Sebring antreten sollen!"

Seine bisherigen Vertragspartner seien aber verständnisvoll und "super-freundlich" gewesen, betont Magnussen. "Man hat mich aus den Verträgen rausgelassen." Und damit war der Weg frei zurück zu Haas, und das nicht nur für 2022, sondern darüber hinaus.

Ob Magnussen das eingefordert hatte? Er verneint: "Das war kein Muss aus meiner Sicht, aber ich freue mich darüber. Es wäre nicht sinnvoll gewesen, nur für ein Jahr zurückzukommen, aber ich wollte es unbedingt machen."

Was für Kevin Magnussen sprach

Und Steiner ist hochzufrieden mit seinem Coup: "Kevin dabei zu haben, hat viele Vorteile. Er kennt das Team, wird mit seiner Erfahrung eine gute Referenz für Mick [Schumacher] darstellen. All das sprach für ihn. Deshalb war er unsere erste Wahl."

"Und wir haben bisher keine kritischen Kommentare gesichtet. Jeder scheint zu denken, es ist die richtige Entscheidung. Und Kevin selbst hatte ja auch Interesse. Sonst hätte er nicht so schnell zugesagt."

Ob andere Fahrer überhaupt Thema gewesen seien bei Haas, wird Steiner dann gefragt. Konkret wird er auf Ferrari-Testfahrer Antonio Giovinazzi angesprochen und darauf, ob Ferrari Druck auf sein Kundenteam Haas ausgeübt habe. Steiner verneint, er habe keinen solchen Druck verspürt. Aber: "Es haben viele Leute versucht, mich anzurufen, aber das müssen sie in der Situation auch tun."

Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner entschied sich wieder für Kevin Magnussen

Foto: Motorsport Images

Er selbst habe das aber irgendwann "unterbunden", so Steiner. Begründung: "In dieser Phase will man sich nicht zur falschen Zeit beeinflussen lassen, man hat keine Zeit zu verlieren."

Steiner: Einen echten Plan B hatte Haas nicht ...

Einen konkreten Plan B, falls Magnussen nicht zusagen würde, habe Haas nicht gehabt, meint Steiner: "Ich würde nicht mal sagen, dass wir überhaupt bis zu einer Nummer zwei [auf der Liste] gekommen sind. Ich weiß wirklich nicht, wen wir als nächstes kontaktiert hätten, wenn Kevin nicht zugesagt hätte. Wir hatten uns für ihn entschieden. Hätte das nicht geklappt, hätten wir erst danach einen anderen Fahrer probiert."

Mit Magnussen habe man aber den perfekten Fahrer für die Situation des Rennstalls gefunden. Der Däne sei "gut für das Team", sagt Steiner. Dass es sich bei Magnussen nicht um einen sogenannten Paydriver handle, sei aber "nicht entscheidend" gewesen. "Wir hielten ihn einfach nur für die beste Lösung. Deshalb wurde die Entscheidung so getroffen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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