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Analyse

Was hinter dem neuen Verstappen-Vertrag steckt

Max Verstappen hat sich überraschend früh darauf eingelassen, seinen Vertrag mit dem Red-Bull-Team bis Ende 2020 zu verlängern - und das noch dazu auf eigenen Wunsch.

Max Verstappen, Red Bull Racing and Dr. Helmut Marko, Red Bull Racing Motorsport Consultant

Max Verstappen, Red Bull Racing and Dr. Helmut Marko, Red Bull Racing Motorsport Consultant

Sutton Images

Formel 1 2018

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"Sowohl Max als auch Ricciardo wären nach 2018 frei gewesen", erklärt Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'Sky Sports F1'. "Also wollten wir zumindest einen fest an uns binden. Und Max hat uns gefragt, ob wir einen Vertrag bis 2020 machen können."

Das kommt insofern unerwartet, als der 20-Jährige als Wunschkandidat von Mercedes-Sportchef Toto Wolff gilt und viele davon ausgegangen sind, dass Valtteri Bottas nur deswegen einen Einjahresvertrag erhalten hat, um 2019 einen Silberpfeil für Verstappen (oder Sebastian Vettel) frei zu haben. Insbesondere nach der Defektserie im Sommer und Verstappens teilweise harscher Kritik am Team hatte kaum jemand eine frühzeitige Vertragsverlängerung auf dem Schirm.

Aber: "Das zeigt das Vertrauen, das Max in uns hat", freut sich Marko. Der Niederländer nickt zustimmend: "Dieses Jahr war schon eine Herausforderung, aber ich denke, es war auch gut für beide Seiten, für mich und das Team. Wir sind dadurch noch enger zusammengerückt." Marko: "Max hat bei uns in der Formel 1 angefangen, er hat bei uns sein erstes Rennen gewonnen. Jetzt soll er mit uns der jüngste Weltmeister aller Zeiten werden!"

Ein Rekord, den Red Bull bereits hält: In Abu Dhabi 2010 war Vettel 23 Jahre und 134 Tage jung. Das bedeutet, dass Verstappen noch 2018, 2019 und 2020 Zeit hat, die Vettel-Marke zu unterbieten. Und mit dieser Aussicht, so hört man, macht ihn Red Bull zu einem der Spitzenverdiener der Formel 1. Auch wenn der zweimalige Grand-Prix-Sieger nicht über Geld spricht. Nur so viel: "Wenn ich nicht glücklich wäre, hätte ich nicht unterschrieben."

 

Max Verstappen, Red Bull Racing, mit Jos Verstappen
Max Verstappen, Red Bull Racing, mit Jos Verstappen

Foto Red Bull Content Pool

Sonst blockt Verstappen, wenn es um spannende Vertragsdetails geht. Wie viel er verdient? Nicht wichtig. Ob er sich Ausstiegsklauseln reinschreiben lassen hat? Interessiert doch keinen. Ob er mit anderen Teams verhandelt hat? "Darauf kommt es jetzt nicht mehr an", winkt er ab. Tatsächlich sagt auch Wolff: "Wir haben ihm nie ein Angebot gemacht und wir haben auch nie mit ihm verhandelt."

Hier kommt es wahrscheinlich sehr auf die Definition von "Angebot" und "verhandeln" an, denn dass bei Gesprächen wie dem Kaffeekränzchen zwischen Wolff und Managervater Jos Verstappen nicht ein einziges Mal eine mögliche gemeinsame Zukunft angesprochen oder zumindest angedeutet wurde, wollen viele nicht glauben. Zumal Niki Lauda kürzlich eingeräumt hat, dass man sich natürlich im Formel-1-Paddock immer mal wieder unterhalte. Ganz unverbindlich.

Teamchef Christian Horner ist froh, den Deckel drauf zu haben: "Es war besser, das Thema jetzt anzugehen, um Ablenkungen und Spekulationen vorzubeugen. Das Team weiß, woran es ist, und Max weiß auch, woran er ist. Jetzt können wir uns voll darauf konzentrieren, das beste Auto zu bauen", erklärt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Dass Verstappen - ähnlich wie Fernando Alonso bei McLaren - Garantien haben wollte, 2019 nicht mit einem Honda-Motor fahren zu müssen, bestreitet Horner: "Er kennt die Möglichkeiten, die wir haben, und er ist zuversichtlich, dass wir die besten Entscheidungen für das Team treffen werden." Vieles spricht nämlich für einen Abschied von Renault. Und Plan A ist momentan, darauf zu hoffen, dass Toro Rossos neuer Partner Honda bis Anfang 2019 siegfähig ist.

Alle happy also bei Red Bull. Wirklich? Für Daniel Ricciardo ist die Vertragsverlängerung auf den ersten Blick keine gute Nachricht. Er, der medial ohnehin schon von Verstappen überstrahlt wird, droht nun noch stärker ins Abseits zu rücken. Zumal ihm Marko übel nimmt, dass er sich jetzt im Gegensatz zu seinem Teamkollegen noch nicht langfristig binden möchte: "Ricciardo hat sich selbst auf den Markt geschmissen", knurrt der Österreicher.

Auf die Frage eines Journalisten, warum er seinen Vertrag nicht vor Verstappen eingetütet habe, um sich teamintern in die bessere Situation zu bringen, wirkt Ricciardo verlegen: "Ich weiß nicht." Nur um dann zu erklären: "Es ist nicht so, dass ich zu irgendwas nein gesagt hätte. Es ist halt noch ziemlich früh."

 

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Daniel Ricciardos Vertrag soll im zweiten Schritt verlängert werden.

Foto Glenn Dunbar / LAT Images

"Was die Medien betrifft", sagt der 28-Jährige, "steht Max mehr im Rampenlicht. Ich bin da nicht eifersüchtig - so ist das halt. Er hat schließlich Rekorde gebrochen, was sein Alter betrifft." Daraus zu schließen, dass es bei Red Bull eine Pro-Verstappen-Strömung gebe, sei aber falsch: "Wenn es neue Teile gibt, hat uns das Team immer gleich behandelt. Insofern ist das intern kein Thema, das mich beunruhigt."

Der neue Verstappen-Vertrag kommt für Ricciardo nicht überraschend, denn "ich wusste ja, dass er sich im Team wohl fühlt". Die "einzige Überraschung" sei gewesen, dass die Bekanntgabe "ziemlich früh" kam. Aber: "Für mich ändert sich nichts. Ich bin bis Ende nächsten Jahres gebunden - und vielleicht bleibe ich länger. Aber so bald wird es da keine Bekanntgabe geben. Es gibt keinen Zeitdruck, eine schnelle Entscheidung zu treffen."

Aus Sicht von Horner schon. Der Brite möchte mit dem Australier noch vor Saisonende eine Einigung erzielen: "Ich hoffe es! Andererseits hat er noch mehr als zwölf Monate auf seinem Vertrag. Es ist noch ein bisschen Zeit. Aber wenn's mal passt, werden wir uns zusammensetzen und über die Zukunft reden. Uns jetzt auch seine Dienste zu sichern, hat für uns oberste Priorität."

"Ich glaube", sagt Horner, "dass wir die beste Fahrerpaarung der Formel 1 haben, und das soll so bleiben. Unsere Marke, unser Team passt gut zu Daniel, denn wir lassen zu, dass er sich entfaltet. Ich bin mir nicht sicher, in wie vielen anderen Teams er Shoeys machen dürfte. Und es herrscht ein gesunder Respekt zwischen unseren Fahrern. Also wollen wir sicherstellen, dass die beiden in den nächsten Jahren bei uns bleiben."

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