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Wegen Inflation: Formel-1-Teams drängen auf Anhebung der Budgetobergrenze

Formel-1-Teamchefs zeigen sich aufgrund steigender Kosten besorgt über die Einhaltung der Budgetobergrenze von 140 Millionen US-Dollar

Seit dem Jahr 2021 hat das grenzenlose Geldausgeben der Formel-1-Teams mit der Einführung einer Budgetobergrenze ein Ende. Während die Topteams wie Mercedes, Red Bull und Ferrari in den Jahren vor 2021 bis zu einer halben Milliarde Euro pro Saison ausgaben, wurde im vergangenen Jahr eine Obergrenze von 145 Millionen US-Dollar festgelegt.

In diesem Jahr wurde der finanzielle Gürtel noch einmal etwas enger geschnallt, indem die Budgetobergrenze um noch einmal fünf Millionen US-Dollar auf nun 140 Millionen US-Dollar reduziert wurde.

Zwar beinhaltet das finanzielle Reglement etliche Ausnahmen für zum Beispiel Marketingausgaben und Fahrergehälter, jedoch stehen die Finanzen der Teams aktuell unter Druck.

Transport-, Strom- und Lohnkosten werden steigen

Für die Teams hat die Reduzierung der Budgetobergrenze in Verbindung mit einem rasanten Anstieg der Inflation, die durch die anhaltenden Folgen der Coronavirus-Pandemie und des Ukrainekrieges ausgelöst wurde, aus mehreren Gründen dramatische Folgen.

So werden nicht nur die Kosten für Dinge wie Transport und Strom massiv steigen, denn es gibt auch Druck, die Löhne der Mitarbeiter zu erhöhen, um sie mit den tatsächlichen Lebenshaltungskosten in Einklang zu bringen.

Als die Kostenobergrenze der Formel 1 festgelegt wurde, war die Weltwirtschaft in einer viel besseren Verfassung und die Inflation war bei weitem nicht so hoch wie heute, weshalb es in den Vorschriften wenig Spielraum gibt, wie in wirtschaftlich schwierigen Situationen umgegangen wird.

Horner: FIA muss eingreifen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner drängt daher auf eine Antwort. "Ich denke, es ist ein sehr reales Problem, weil wir jetzt schon eine extrem hohe Inflation sehen", sagt er.

"Wir müssen uns daran erinnern, dass die Budgetobergrenze inmitten in der Pandemie im Jahr 2020 festgelegt wurde und niemand die Umstände vorhersehen konnte, die wir heute auf der Welt haben", fügt er hinzu.

Der Red-Bull-Teamchef geht von weiter steigenden Preisen im aktuellem Umfeld aus: "Wir sehen diese Auswirkungen bereits bei Dingen wie der Luftfracht", bemängelt der Red-Bull-Teamchef. Laut Horner sei dies ein "sehr ernstes Problem", das angegangen werden muss, da es sich "1:1 auf die Arbeitsplätze und den Lebensunterhalt der Menschen auswirkt".

Während es unter den Teams bis dato noch keine Einigkeit über die weitere Vorgehensweise gibt, fordert der Red-Bull-Teamchef die FIA auf, einzugreifen und zu helfen. "Ich denke, es ist die Pflicht der Regelhüter, sich das anzusehen", sagt er. "Es besteht eine gewisse Dringlichkeit, eine Erleichterung für die Teams zu schaffen, wenn man bedenkt, was in der Welt vor sich geht, mit den steigenden Lebenshaltungskosten, die wir alle sehen werden."

Weniger Geld für die Weiterentwicklung der Autos?

Williams-Teamchef Jost Capito fügt hinzu, dass die Teams bereits mit einem Kostendruck konfrontiert seien, da die Reisekosten aufgrund der Ölpreisexplosion bereits dramatisch gestiegen sind: "Man sieht, dass die Logistikkosten um 40 bis 50 Prozent gestiegen sind. Das eine große, große Auswirkung", sagt Captio.

Die steigenden Kosten könnten dazu führen, dass die Weiterentwicklung der Autos kleiner ausfallen wird als geplant: "Wenn man Millionen mehr in die Logistik stecken muss, bedeutet das, dass man die Ausgaben an anderer Stelle reduzieren muss", sagt der Williams-Teamchef.

"Man plant die Weiterentwicklung über das Jahr verteilt, und wenn dann Dinge kommen, die völlig außer Kontrolle geraten, wird die Situation sehr schwierig", zeigt sich Capito besorgt.

McLaren auch diskussionsbereit

Selbst McLaren-Teamchef Andreas Seidl, der in den vergangenen Jahren immer wieder gegen eine Aufweichung der Budgetobergrenze argumentiert hatte, zeigt sich kompromissbereit. Die aktuelle Situation rechtfertige Gespräche mit der FIA, um zu sehen, was getan werden kann.

"Es ist immer wichtig, den gesunden Menschenverstand einzusetzen", sagt er. Das McLaren-Team habe bereits einige Gespräche mit anderen Teams und der FIA geführt, "da wir vor der gleichen Herausforderung stehen, die Obergrenze einzuhalten", so Seidl.

Allerdings macht er klar, dass eine Anhebung der Budgetobergrenze nur dann in Ordnung gehe, solange es einen "bestimmten Grund" gebe. Dennoch sei man bei McLaren "offen für die Diskussion, Lösungen und potenzielle Anpassungen".

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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