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Weggefährte: Im Cockpit setzte bei Schumacher manchmal der Verstand aus

Michael Schumachers Ex-Renningenieur bewertet die kontroversen Momente des Deutschen: Hätte er Zeit zum Nachdenken gehabt, hätte er einiges anders gemacht

Michael Schumacher, Ferrari F310; Jacques Villeneuve, Williams FW18

Michael Schumacher, Ferrari F310; Jacques Villeneuve, Williams FW18

LAT Images

Die Kollision mit Damon Hill 1994 in Adelaide, der Rammstoß gegen Jacques Villeneuve 1997 in Jerez oder das Parkmanöver von Monaco 2006 - Michael Schumacher hat in seiner Formel-1-Karriere immer wieder für Kontroversen gesorgt. Der Name "Schummel-Schumi" machte gerne einmal die Runde, und sein ehemaliger Wegbegleiter Pat Symonds sagt nun, dass bei Schumacher im Auto gerne einmal der Verstand ausgesetzt habe.

Schumacher war mit seiner Fahrweise manchmal hart an der Grenze, das muss dessen früherer Renningenieur im Gespräch mit 'Motorsport.com' zugeben. Allerdings habe das nicht zur eigentlichen Art des Kerpeners gepasst: "Michael ist mit Sicherheit ein liebenswerter Kerl. Er ist wirklich eine fürsorgliche Person. Er würde nie wissentlich jemandem etwas antun, was ihn verletzen kann", sagt Symonds.

Doch wenn ein Rennfahrer den Helm aufsetzt, so der Brite, dann wird er zu einem komplett anderen Menschen. "Ich habe noch nie einen Fahrer getroffen, der im Auto nicht anders ist", sagt er. Genauso sei es auch bei Michael Schumacher gewesen - vielleicht sogar noch eine Spur härter. "Bei Michael hat diese flammende Leidenschaft für den Sieg manchmal seinen Verstand verdrängt", so Symonds.

Er ist sich sicher: Hätte Schumacher im Auto Zeit gehabt, über seine Aktionen nachzudenken, dann hätte er das Richtige getan. Doch weil er diese nicht hatte, kamen immer wieder kontroverse Momente zum Vorschein. Dass er Jacques Villeneuve beim Saisonfinale 1997 abschießen wollte, um Weltmeister zu werden, etwa. Oder dass er im Qualifying von Monaco offenbar absichtlich in der Rascasse geparkt hat, damit keiner mehr seine Bestzeit schlagen kann.

All das sind für Symonds Beweise für seine Aussagen. Im besonderen Licht steht aber für ihn der Rammstoß von Adelaide. Schumacher war damals beim Saisonfinale in Führung liegend von der Strecke abgekommen und hatte sich sein Fahrzeug beschädigt. Als ihn der dahinterliegende WM-Rivale Damon Hill daraufhin überholen wollte, zog Schumacher rein und es kam zur Kollision - beide schieden aus und Schumacher wurde mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister.

Damals war Symonds absolut überzeugt davon, dass Schumacher nicht mit Absicht gehandelt habe. Denn er wusste, dass die Lenkung an seinem Benetton gebrochen war. Nach den anderen Vorfällen in den kommenden Jahren musste Symonds seine Sichtweise aber noch einmal überdenken. "Wenn man Jahre später die Beweise zusammenzieht, dann fragt man sich schon: Was war das?", so der Ex-Ingenieur.

Ungeachtet dessen sei der Deutsche trotzdem der beste Fahrer, mit dem Symonds je zusammengearbeitet habe - obwohl er auch mit anderen Größen wie Fernando Alonso in einem Team war. "Ja, ohne jeden Zweifel", so der Brite.

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