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Kolumne

Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat

Daniel Ricciardo begleicht in Monaco nicht nur eine offene Rechnung, er treibt seinen Marktwert auch weiter in die Höhe - Ist ein Wechsel zu Mercedes eine realistische Option?

Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates in the Red Bull Racing Energy Station swimming pool

Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates in the Red Bull Racing Energy Station swimming pool

Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates with the team in the Red Bull Racing Energy Station swimming pool
Podium: second place Sebastian Vettel, Ferrari, Adrian Newey, Chief Technical Officer, Red Bull Racing, Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, third place Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates with Adrian Newey, Red Bull Racing, Christian Horner, Red Bull Racing Team Principal and the team at the Red Bull Racing Energy Station swimming pool
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates with his Mother and Father
Geri Halliwell, takes a photo of Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, Adrian Newey, Red Bull Racing at the Red Bull Racing Energy Station swimming pool
Max Verstappen, Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, Adrian Newey, Red Bull Racing and Christian Horner, Red Bull Racing Team Principal at the Red Bull Racing Energy Station swimming pool
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, with his trophy
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates with the team in the Red Bull Racing Energy Station swimming pool
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates with the team in the Red Bull Energy Station swimming pool
Princess Charlene and Prince Albert of Monaco with Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing,on the podium
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, drinks from his shoe with Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, and Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, sprays with Champagne
Podium: second place Sebastian Vettel, Ferrari, Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, third place Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, celebrates in Parc Ferme
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, is sprayed with Champagne
Race winner Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrates in parc ferme

Liebe Leser,

geben Sie es zu: Sie haben sich gestern auch - zumindest ein kleines bisschen - gefreut, als Daniel Ricciardo die Ziellinie in Monaco als Erster überfahren hat. Ich persönlich kenne in meinem Umfeld zumindest keinen Motorsportfan, der dem Australier den Erfolg im Fürstentum nicht gegönnt hat. Gestern holte sich der Red-Bull-Pilot den Monaco-Sieg, um den er 2016 noch durch einen Fehler des Teams gebracht worden war.

Alleine durch die Tatsache, dass Ricciardo diese "offene Rechnung" auf dem Stadtkurs beglichen hat, dürfte er in der vergangenen Nacht ziemlich gut geschlafen haben. Sofern er nach der Siegesfeier überhaupt den Weg ins Bett gefunden hat, aber das klammern wir an dieser Stelle einfach mal aus. Das macht nämlich auch gar nichts, denn auch die kommenden Nächte dürften für den Australier ziemlich angenehm werden.

Warum? Weil sich Ricciardo aktuell in einer ziemlich komfortablen Position befindet. Während andere Piloten sich in dieser Phase der Saison Sorgen um ihre Zukunft machen müssen, kann der 28-Jährige momentan in aller Ruhe abwarten. Zwar hat auch er noch keinen Vertrag für 2019 unterschrieben, doch in seinem Fall ist das sogar positiv. Denn momentan steigt sein Marktwert mit jedem Sieg.

Warum sollte Verstappen mehr verdienen?

Es ist kein Geheimnis, dass Red Bull Ricciardo gerne halten möchte. Max Verstappen verlängerte seinen Vertrag bereits im vergangenen Jahr - zu einem überraschend frühen Zeitpunkt. Diese Möglichkeit hätte wohl auch Ricciardo gehabt, doch der Australier wartete ab. Eine Entscheidung, die sich - so sieht es zumindest momentan aus - auszahlen dürfte. Vor allem in finanzieller Hinsicht.

Verstappens neuer Red-Bull-Vertrag garantiert dem Niederländer pro Jahr gerüchteweise einen zweistelligen Millionenbetrag. Dazu sollen noch Boni kommen, die seine jährlichen Einnahmen auf bis zu 30 Millionen Euro steigen lassen können. Das ist eine Größenordnung, von der Ricciardo bisher nur träumen konnte. Durch die jüngsten Erfolge könnte sich das aber nun ändern.

Denn in der WM hat der Niederländer bisher gerade einmal 35 Zähler gesammelt. Ricciardo steht bei 72, also mehr als doppelt so vielen Punkten. Zwei Siege inklusive. Da soll ihm Helmut Marko bei den Vertragsverhandlungen einmal erklären, warum man ihm in den kommenden Jahren nicht - mindestens - die gleiche Summe zahlen wird wie Verstappen.

Mercedes eine echte Alternative?

Zumal Red Bull nicht Ricciardos einzige Option für 2019 ist. Schließlich ist bei Ferrari und Mercedes auch noch je ein Platz frei. Wie realistisch diese Optionen sind, kann ich nicht einschätzen. Das spielt aber auch gar keine Rolle, denn alleine die Tatsache, dass es diese Optionen gibt, verschafft Ricciardo beim - im wahrsten Sinne - "Vertragspoker" eine ziemlich gute Position.

Der Vergleich mit einem echten Pokerspiel trifft es in diesem Fall tatsächlich ganz gut. Da spielt es auch keine Rolle, ob ich wirklich zwei Asse (im übertragenen Sinne Ferrari und Mercedes) auf der Hand habe. Es reicht schon, dass mein Gegenüber weiß, dass diese Möglichkeit besteht. Klar ist nämlich, dass Red Bull Ricciardo nicht verlieren möchte - und schon gar nicht an Helmut Markos Intimfeind Mercedes respektive Toto Wolff.

Und ganz auszuschließen ist diese Möglichkeit eben nicht. Von Mercedes-Seite hört man seit Monaten, dass ein neuer Vertrag mit Lewis Hamilton eigentlich nur noch Formsache ist. Fakt ist aber, dass bisher noch nichts unterschrieben wurde. Warum dauert es denn so lange, wenn man sich eigentlich bereits einig ist? Liegen die Gehaltsvorstellungen beider Seiten vielleicht doch noch deutlich weiter auseinander, als man uns glauben lässt?

Red Bull braucht Ricciardo aktuell mehr

Das vermag ich nicht zu beurteilen. Klar ist aber, dass es irgendeinen Grund dafür geben muss, dass es noch keinen neuen Vertrag gibt. Und auch die Option Ferrari darf man nicht völlig vernachlässigen. Die Scuderia wird seit Jahren immer wieder mit Ricciardo in Verbindung gebracht, und Kimi Räikkönen ist in jeder Saison immer wieder ein Wackelkandidat bei den Roten.

Noch einmal: Außer Ricciardo und den betreffenden Teams wird keiner wissen, wie realistisch ein Wechsel wirklich ist. Klar ist aber, dass Red Bull Ricciardo zum jetzigen Zeitpunkt mehr braucht als Ricciardo Red Bull. Während der Australier in Monaco bereits seinen zweiten Saisonsieg holte, läuft bei Supertalent Verstappen 2018 kaum etwas zusammen. Ein Abgang Ricciardos würde das Team 2019 mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schwächen.

Ich könnte mir daher vorstellen, dass Red Bull Ricciardo nun noch einmal ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen wird, um die Sache so schnell wie möglich in trockene Tücher zu bringen. Denn aktuell wird es für die Bullen mit jedem Rennen nur teurer. Für Ricciardo hat sich das Abwarten - Stand jetzt - jedenfalls ausgezahlt. Das erste Red-Bull-Angebot Ende 2017 dürfte nämlich noch deutlich niedriger ausgefallen sein ...

Ihr
Ruben Zimmermann

PS: Diese Kolumne ist das Schwesterformat zur traditionellen Montags-Kolumne von Christian Nimmervoll auf unseren Schwesterportalen Motorsport-Total.com und Formel1.de. "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat" (nämlich unter anderem Ricciardos Teamchef Christian Horner), können Sie hier nachlesen!

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