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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Max Verstappen

Warum sich Max Verstappen nach dem zweiten Silverstone-Rennen der Formel 1 in jeglicher Hinsicht als Gewinner fühlen darf

Race winner Max Verstappen, Red Bull Racing celebrates in Parc Ferme

Andy Hone / Motorsport Images

Liebe Leser,

Hand auf's Herz: Insgeheim hat jeder gestern die Daumen gedrückt, dass Max Verstappen im fünften Formel-1-Saisonrennen in Silverstone endlich mal Mercedes besiegt.

Und genau so ist es gekommen: Red-Bull-Fahrer Verstappen hat die bisherige Mercedes-Dominanz beendet – und damit auch die Befürchtung, Mercedes könnte in diesem Jahr vielleicht alle Rennen gewinnen.

Deshalb glaube ich: Verstappen hat nach dem Jubiläums-Grand-Prix der Formel 1 am besten geschlafen. Denn er weiß jetzt: Mercedes ist nicht unschlagbar.

Verstappen begeistert mit Racing-Spirit

Die Umstände in Silverstone haben Red Bull und Verstappen sicher in die Hände gespielt. Die sehr hohen Temperaturen von knapp 30 Grad Celsius verbunden mit den weicheren Reifen von Pirelli machten Mercedes das Leben schwer und eröffneten eine Chance, die Verstappen zu nutzen wusste – und wie!

Schon in der Anfangsphase des Rennens fuhr Verstappen voll auf Attacke, obwohl ihn sein Team eigentlich davon abhalten wollte. Er aber meinte nur: "Ich werde nicht einfach wie eine Oma dahinter sitzen." Und er hat diesen Worten Taten folgen lassen.

Max Verstappen, Red Bull Racing RB16, Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11
Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 and Max Verstappen, Red Bull Racing RB16 battle for the lead of the race
Max Verstappen, Red Bull Racing RB16
Max Verstappen, Red Bull Racing RB16
Max Verstappen, Red Bull Racing RB16
Max Verstappen, Red Bull Racing RB16
Max Verstappen, Red Bull Racing RB16
Race Winner Max Verstappen, Red Bull Racing RB16 crosses the finish line
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Es sind Szenen wie diese, die man sich als Formel-1-Beobachter wünscht. Dass es eben kein Fahren nach Fahrplan ist. Dass der Fahrer im Cockpit selbst entscheidet. Dass der vermeintliche Underdog die Großen ärgert. Und dass am Ende auch mal ein Überraschungssieg steht.

Nichts weniger als das ist der Red-Bull-Sieg in Silverstone: ein Überraschungssieg. Denn nach den Wochen der Mercedes-Dominanz und den anhaltenden technischen Problemen bei Red Bull war damit nicht unbedingt zu rechnen.

2020 ist plötzlich kein Selbstläufer mehr

Und jetzt sind Verstappen und Red Bull auf einmal ein Mercedes-Schreck. Warum, das zeigt ein Blick auf den weiteren Rennkalender der Formel 1 und die aktuellen Wetterprognosen: Auch in Barcelona nächste Woche soll es heiß werden, bei den Italien-Rennen in wenigen Wochen wahrscheinlich ebenfalls.

Verstappen, schon jetzt Zweiter in der Fahrerwertung hinter Lewis Hamilton, er ist ganz plötzlich zur Gefahr geworden für Mercedes.

Natürlich: Der Vorsprung von Hamilton ist groß und Mercedes ist noch immer die Nummer eins. Das Weltmeisterteam aber verspürt jetzt zumindest einen gewissen Druck von hinten. Die Saison 2020 ist damit kein Selbstläufer mehr.

Die große Schwäche von Red Bull

Und das, obwohl Red Bull den RB16 technisch noch immer nicht aussortiert hat. Was, wenn Verstappen und Co. noch "unsere größte Schwäche" (Helmut Marko), nämlich das Qualifying, in den Griff kriegen? Dann müsste sich Verstappen in den Rennen nicht erst nach vorne durchkämpfen, sondern wäre von Anfang an vorne dabei.

Über die Renndistanz, das haben wir dieses Jahr schon mehrfach gesehen, ist der Red Bull deutlich besser unterwegs als auf eine schnelle Runde. Das hat Verstappen in Silverstone geholfen und davon könnte er auch in den kommenden Rennen profitieren.

Max Verstappen, Red Bull Racing RB16

Max Verstappen, Red Bull Racing RB16

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

Allerdings: Die Situation in Silverstone war einmalig, die Pirelli-Reifenzuordnung einen Grad weicher als sonst, die Reifendruckvorgaben sehr konservativ, das Wetter ungewohnt heiß.

Vielleicht also war es auch einfach nur Zufall, dass Red Bull und Verstappen unter diesen Bedingungen alles richtig gemacht haben und Mercedes das Optimum verfehlte.

Verstappen hat die Gewissheit: Es geht!

Viel entscheidender ist in meinen Augen aber: Red Bull und Verstappen haben sich selbst bewiesen, es geht. Und das könnte nach dem durchwachsenen Saisonstart des Teams die Initialzündung sein, die es braucht, um den RB16 den entscheidenden Schritt weiterzubringen.

Denn nicht vergessen: Wäre Verstappen beim Auftaktrennen in Österreich nicht (an zweiter Stelle liegend) ausgefallen, sondern hätte dort ebenfalls einen Podestplatz erreicht, er wäre jetzt schon deutlich näher dran an Hamilton in der Gesamtwertung.

Dass Verstappen auch ohne diese Punkte schon jetzt an Valtteri Bottas vorbeigezogen ist, unterstreicht seine fahrerische Leistung in diesem Jahr.

Und mit dem ersten Saisonsieg in der Tasche dürfte er zuversichtlich in die nächsten Grands Prix gehen – nach Silverstone zumindest mit der Gewissheit, nicht mehr ganz chancenlos zu sein. Für den Wettbewerb an der Spitze kann das nur gut sein.

Die Montagskolumnen - jetzt auch mit Video!

Wer in der Nacht von Sonntag auf Montag gar nicht gut geschlafen hat, das erfahren sie wie immer in der Schwesterkolumne meines Kollegen Christian Nimmervoll auf Motorsport-Total.com. Folgen sie einfach diesem Link und erfahren sie dort, wer der große Verlierer in Silverstone war!

Und nicht vergessen: Christian Nimmervoll und ich diskutieren unsere Kolumnen (und alternative Gut- und Schlechtschläfer) noch in einem Videobeitrag. Den finden sie im Tagesverlauf auf dem YouTube-Kanal unseres Schwesterportals Formel1.de – also abonnieren sie am besten gleich unseren Kanal dort, damit sie nichts verpassen!

Ihr
Stefan Ehlen

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