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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Alexander Albon

Endlich der erste Podestplatz in der Formel 1: Warum Alexander Albon erleichtert sein darf über Platz drei in Mugello, es aber weiter schwierig bleibt für ihn

Alex Albon, Red Bull Racing, 3rd position, on the podium with his trophy

Alex Albon, Red Bull Racing, 3rd position, on the podium with his trophy

Charles Coates / Motorsport Images

Liebe Leser,

mindestens zwei Mal hätte Alexander Albon schon auf dem Formel-1-Podium stehen sollen: vergangenes Jahr in Sao Paulo und dieses Jahr beim Saisonauftakt in Spielberg. Beide Male kam ihm Lewis Hamilton in die Quere und es wurde nichts daraus. Jetzt aber hat es Albon geschafft, in Mugello. Endlich! Bei seiner 30. Grand-Prix-Teilnahme.

Er selbst gab sich entsprechend erleichtert: "Ich habe das Gefühl, wieder atmen zu können."

Und diese Reaktion ist nur verständlich, schließlich steht Albon bei Red Bull extrem unter Druck. Denn während sein Teamkollege Max Verstappen in diesem Jahr immer unter die Top 3 fährt, wenn er im Rennen das Ziel sieht, schaffte es Albon bisher stets "nur" in die Top 10. Und das ist auf Dauer zu wenig in einem Topteam.

Viel negative Kritik für Albon

Kritik gab es reichlich an Albon, zuletzt sogar auch von den Fahrerkollegen. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton etwa sagte nach dem Belgien-Grand-Prix in Spa: "Red Bull hat ein sehr gutes Auto gebaut. […] Leider sind nicht beide Fahrer […] ganz vorne dabei." Mit anderen Worten: Red Bull hat nur einen guten Fahrer, nämlich Verstappen.

Oder Ralf Schumacher, der noch am Mugello-Wochenende bei 'Sky' erklärte, die Form von Albon sei im Vergleich zu Verstappen "auf Dauer kein tragbarer Zustand" und ein "Problem". Schumacher hatte Albon zuvor auch schon als "eindeutig zu langsam" bezeichnet.

Diese Kritik ließ Albon bis zuletzt zumindest äußerlich von sich abprallen. Er gebe nichts darauf, was Hamilton über ihn zu sagen habe, meinte er, und er gebe auch nichts auf die vielen negativen Berichte über seine Person. Er selbst sei sein größter Kritiker.

War Mugello wirklich ein Aufwärtstrend?

Aber war es das wirklich? Im Qualifying erzielte Albon mit P4 in der Tat sein bisher bestes Ergebnis. Sein Rückstand auf Verstappen (P3) aber war so groß wie eh und je: 0,445 Sekunden. Nur bei drei vorherigen Qualifyings in diesem Jahr war Albon dichter dran gewesen an seinem Teamkollegen.

Alexander Albon

Alexander Albon

Foto: : Charles Coates / Motorsport Images

Alexander Albon

Alexander Albon

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

Alexander Albon

Alexander Albon

Foto: : Charles Coates / Motorsport Images

Alexander Albon

Alexander Albon

Foto: : Andy Hone / Motorsport Images

Alexander Albon

Alexander Albon

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

Alexander Albon

Alexander Albon

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

Alex Albon, Red Bull Racing RB16, battles with Sergio Perez, Racing Point RP20

Alex Albon, Red Bull Racing RB16, battles with Sergio Perez, Racing Point RP20

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

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Und im Rennen hätte Verstappen wahrscheinlich mit Leichtigkeit den dritten Platz hinter Mercedes sichergestellt, mindestens, sofern die Technik das zugelassen hätte. Albon aber musste kämpfen. Auch, weil er von P4 kommend zwischendurch auf P7 zurückgefallen war und sich erst mühsam wieder nach vorne wühlen musste. Man könnte also sagen: So wie immer.

Endlich mal positive Schlagzeilen!

Letzteres wird der Leistung von Albon in Mugello aber nicht ganz gerecht. Gerade im letzten Stint hat er überzeugt, und auch mit seinen Überholmanövern. Ein Höhepunkt war die Attacke gegen Renault-Mann Daniel Ricciardo, den sich Albon außenherum schnappte. "Dafür", so sagt es Horner, "muss man ihm Respekt zollen." Und genau so sehe ich das auch.

Damit stehe ich offenbar nicht alleine da: Auf Facebook und Twitter haben mich seit dem Rennen gestern etliche Zuschriften erreicht, mit dem Vorschlag, Albon zum Thema meiner Formel-1-Montagskolumne zu machen. (Dankeschön für diese vielen Anregungen!)

Und ich glaube wirklich, dass Albon nach dem Toskana-Grand-Prix gut geschlafen hat. Mit der Gewissheit, es endlich mal ins Ziel gebracht zu haben, dieses verflixte erste Podium, das er schon vor Monaten hätten haben sollen. Diese Last ist nun von seinen Schultern genommen. Er hat erfolgreich zurückgeschlagen.

Ob die Kritik an seiner Person damit abreißt? Wahrscheinlich nicht. Dafür ist der Abstand zu Verstappen weiterhin zu groß, das Leistungsgefälle im Red-Bull-Team zu offensichtlich. Denn die Stoppuhr lügt bekanntlich nicht, sondern sie spricht eine sehr deutliche Sprache. Für Albon werden die weiteren Saisonrennen also sicher kein Spaziergang.

Hier und heute aber ist Albon ein Gewinner, gerade weil er zuletzt oft gescholten wurde. Und wer weiß? Vielleicht ist der dritte Platz aus Mugello die Initialzündung für weitere Topergebnisse. Die nächsten Wochen werden es zeigen!

Die Montagskolumnen - jetzt auch mit Video!

Wer in der Nacht von Sonntag auf Montag gar nicht gut geschlafen hat, das erfahren Sie wie immer in der Schwesterkolumne meines Kollegen Christian Nimmervoll auf Motorsport-Total.com. Folgen sie einfach diesem Link und erfahren Sie dort, wer der große Verlierer in Monza war!

Und nicht vergessen: Christian Nimmervoll und ich diskutieren unsere Kolumnen (und alternative Gut- und Schlechtschläfer) noch in einem Videobeitrag. Den finden Sie im Tagesverlauf auf dem YouTube-Kanal unseres Schwesterportals Formel1.de – also abonnieren Sie am besten gleich unseren Kanal dort, damit Sie nichts verpassen!

Ihr
Stefan Ehlen

Jetzt neu: Folgen Sie mir auf Facebook unter "Stefan Ehlen". Dort teile ich meine Meinung zu aktuellen Themen aus der Formel 1 und dem Motorsport allgemein. Und natürlich freue ich mich auch darüber, dort eben diese Themen – wie zum Beispiel diese Kolumne – mit Ihnen zu diskutieren! Alternativ dazu gerne auch auf Twitter!

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