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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Helmut Marko

Warum die beiden Red-Bull-Teams auch ohne Rennsieg beim Formel-1-Auftakt 2021 in Bahrain zu den großen Gewinnern des ersten Grand Prix zählen

Helmut Marko, Consultant, Red Bull Racing

Helmut Marko, Consultant, Red Bull Racing

Sam Bloxham / Motorsport Images

Liebe Leser,

die ganz große Sensation ist ausgeblieben, denn Max Verstappen hat den Sieg in Bahrain verpasst. Und doch glaube ich: Red-Bull-Sportchef Helmut Marko kann mit dem Auftakt zur Formel-1-Saison 2021 rundum zufrieden sein. Dafür gibt es gute Gründe, die ich nachfolgend aufliste und sehr gerne noch mit Ihnen auf Facebook oder Twitter diskutiere.

Erstens: So gut ist Red Bull in der Turbo-Hybrid-Ära seit 2014 noch nie in eine Formel-1-Saison gestartet. Schon die Testfahrten waren problemlos verlaufen. Der RB16B-Honda war auf Anhieb schnell, Verstappen erzielte die absolute Bestzeit.

Marko selbst sprach vom "sicher besten Test seit Bestehen von Red Bull Racing", und das schließt sogar die erfolgreichen WM-Jahre mit Sebastian Vettel zwischen 2010 und 2013 ein.

Auch am Rennwochenende selbst bewies Red Bull wahre Stärke: Verstappen bestimmte die Trainings und sicherte sich die Pole-Position, womit erstmals seit 2013 beim Auftaktrennen kein Mercedes von Startplatz eins losfuhr.

Im Rennen führte Verstappen lange, hatte Siegchancen aus eigener Kraft und verlor den Grand Prix schließlich nur denkbar knapp gegen Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton. (Mehr dazu in der Schwesterkolumne von Christian Nimmervoll auf Motorsport-Total.com!) Und: Rein nach Punkten war Red Bull mit P2 durch Verstappen und P5 durch Sergio Perez so erfolgreich wie lange nicht bei einem Formel-1-Auftakt.

Wann das Team zuletzt mit einer besseren Ausbeute vom ersten Rennen abgereist ist? 2012, damals mit 30 Punkten, nach P2 durch Vettel und P4 durch Mark Webber. Und am Jahresende stand der WM-Titelgewinn in beiden Gesamtwertungen. Das ist auch die ideale Überleitung zum nächsten Punkt.

Lewis Hamilton, Mercedes W12, vor Max Verstappen, Red Bull Racing RB16B

Lewis Hamilton, Mercedes W12, vor Max Verstappen, Red Bull Racing RB16B

Foto: Charles Coates / Motorsport Images

Zweitens: Red Bull hat wieder einen starken zweiten Fahrer. Denn Perez hat sich bei seinem ersten Renneinsatz bewährt. Wiederum ist es das erste Mal seit 2012, dass der zweite Red-Bull-Fahrer bei einem Auftaktrennen ein zweistelliges Punkteergebnis erzielt.

Ja, es war nicht alles wunderbar bei Perez' Red-Bull-Einstand: Das Q2-Aus im Qualifying zum Beispiel, das darf einfach nicht passieren.

Was er dann aber im Rennen gezeigt hat, zumal nach den technischen Problemen in der Einführungsrunde plus Start aus der Boxengasse, das war aller Ehren wert – und eine Aufholjagd, wie sie Marko Alexander Albon 2020 immer gerne attestiert hätte, aber Albon sie praktisch nie auf den Asphalt gebracht hat. Im Rennen zählt's bekanntlich, und da hat Perez geglänzt.

Drittens: Auch AlphaTauri ist gut dabei. Das hatte sich schon bei den Testfahrten angedeutet und fand am Rennwochenende seine Fortsetzung, zumal mit Startplatz fünf durch Pierre Gasly.

Er war in Bahrain für das Team schon häufiger sehr stark, aber auch Formel-1-Neuling Yuki Tsunoda hatte im AT02-Honda guten Speed – und hätte im Qualifying ebenfalls einen Top-10-Startplatz erreichen können, hätte er in Q2 Soft statt Medium verwendet.

Im Rennen hat sich AlphaTauri zwar unter Wert verkauft und – auch aufgrund des selbst verschuldeten Unfalls von Gasly zu Rennbeginn – nur zwei Punkte mitgenommen, aber der Speed ist da. Ganz konkret: der dritthöchste Topspeed im Rennen durch Tsunoda oder die fünftschnellste Rennrunde durch Gasly.

Auch AlphaTauri weiß mit dem AT02 zu überzeugen

Auch AlphaTauri weiß mit dem AT02 zu überzeugen

Foto: Charles Coates / Motorsport Images

Viertens: Tsunoda erweist sich bisher als Glücksgriff für Marko. Der Japaner war im Eiltempo durch die Nachwuchsklassen gerauscht: 2018 Formel 4, 2019 Formel 3, 2020 Formel 2, jetzt Formel 1. Der Aufstieg geschah rasant, scheint den jungen Japaner aber nicht zu überfordern.

Im Gegenteil: Im ersten Grand Prix gleich ein Top-10-Ergebnis mit zwei Zählern für P9, nach einem verpatzten Qualifying und nur P13 in der Startaufstellung. Aber: Zuvor hatte er in Q1 mit dem zweiten Platz aufhorchen lassen. Was mich zu meinem letzten Punkt bringt.

Fünftens: Die beiden Red-Bull-Teams von Marko sind technisch wie sportlich so gut aufgestellt wie lange nicht. Der Honda-Antrieb läuft, bewegt sich auf Mercedes-Niveau, wenngleich in Bahrain weder Red Bull noch AlphaTauri von technischen Problemen verschont geblieben sind – siehe Perez und Gasly mit den ersten Komponenten-Wechseln noch vor dem Rennstart.

Aber da passiert was. Man spürt die Aufbruchsstimmung, die nicht zuletzt von Honda verbreitet wird, im letzten Formel-1-Jahr vor dem Ausstieg.

Und jetzt verfestigt sich der Eindruck: Da geht was, da geht wirklich was gegen Mercedes. Man hat mit Red Bull die wahrscheinlich bisher größte Chance, Mercedes über die Saison hinweg gefährlich zu werden.

All das dürfte Red-Bull-Sportchef Marko eine ruhige Nacht beschert haben, auch wenn es in Bahrain für ihn nicht den ganz großen Siegerpokal gegeben hat. Doch Marko nimmt immerhin eines mit vom Formel-1-Saisonauftakt, und das ist die Gewissheit, dass 2021 vieles sehr richtig läuft für Red Bull und AlphaTauri. Das war vorher nicht immer so.

Erinnerung einrichten: "Letzte Nacht" LIVE um 17 Uhr

Und damit noch zu einem Hinweis in eigener Sache: Unser bewährtes Videoformat "Letzte Nacht" gibt am heutigen Montag um 17 Uhr seine Live-Premiere auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Dann gehen mein Kollege Christian Nimmervoll und ich wieder die Sieger und Verlierer des Formel-1-Grand-Prix durch.

 

Das Beste daran ist: Sie können live dabei sein, im Livechat mitkommentieren und Fragen und Kommentare direkt in die Runde werfen! Also am besten gleich den Kanal abonnieren, eine Erinnerung für den Livestream einrichten und um 17 Uhr dabei sein, wenn Christian und ich unsere "Letzte-Nacht"-Saison 2021 eröffnen – wir freuen uns auf Sie!

Ihr
Stefan Ehlen

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