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Wie bekommt man von Ron Dennis einen McLaren von Mika Häkkinen?

McLaren-Chef Ron Dennis ist als einer der härtesten Verhandlungsgegner in der Formel 1 bekannt. Wie bekommt man ihn also dazu, sich von einem seiner geliebtesten Rennwagen zu trennen? Charles Bradley findet es heraus.

Zak Brown in classic McLaren

Zak Brown in classic McLaren

United Autosports

Bernie Ecclestone und Zak Brown, Just Marketing International
Zak Brown in classic McLaren
Zak Brown im klassischen McLaren
Zak Brown, Just Marketing International, und Günther Steiner, Haas F1 Team
Zak Brown, 1977 McLaren M26
Zak Brown
Zak Brown in Laguna Seca
Zak Brown mit Dario Franchitti und Sir Jackie Stewart
Zak Brown in Laguna Seca

Der Mann, der magische Fähigkeiten zu haben scheint, wenn es darum geht, das Unmögliche zu erreichen, ist Sponsoren-Guru Zak Brown.
Brown schließt nicht nur die größten Sponsorenverträge in der Formel 1 ab, er sammelt auch Rennwagen und fährt bei Rennen in historischen Autos. Den Deal seines Lebens machte er aber wohl, als er Ron Dennis dazu überredete, ihm das Auto zu überlassen, mit dem Mika Häkkinen 2001 den Grand Prix von Großbritannien gewann.

Wie lange hat das gedauert?

„Ungefähr zwei Jahre“, sagt Brown gegenüber Motorsport.com. „Er hat in seiner Brieftasche eine Liste aller seiner Autos. Er hat ungefähr 125. Es war eine Kombination aus Ron und Martin [Whitmarsh, der ehemalige McLaren-Geschäftsführer]. Ich muss mich bei Whitmarsh bedanken – er hat dabei geholfen, den Deal über die Bühne zu bekommen“

„Es war ein Martin/Ron-Deal: Ich habe Ron gelöchert und Martin wusste, dass ich das tat. Ich habe im Laufe der Jahre viele Geschäfte mit ihnen gemacht – viele Sponsorensachen in der GT3.

„Als es mir endlich gelungen war, ihn zu überreden, war ich überrascht, dass ich so ein Auto bekam, wie ich bekam – eines, mit dem Mika Häkkinen den britischen Grand Prix gewonnen hatte [den einzigen britischen Grand Prix, den Mika je gewonnen hat – Ed].“

„Es war genau das, was ich wollte: Ich habe vier Autos, die den britischen Grand Prix gewonnen haben und Häkkinen war einer meiner Lieblingsfahrer. Es war schön, so ein Auto aus der Sammlung zu bekommen. Das einzige andere West-Auto, von dem ich weiß, gehört Adrian Newey, aber das ist mir ein Auto von Häkkinen auf alle Fälle lieber.“

„Das Auto ist unglaublich zu fahren – ich habe 14 Leute gebraucht, um es in Silverstone fahren zu können. Die Elektronik ist das Verzwickte, man braucht eine Crew.“

Browns Autosammlung wird von seinem Rennteam United Autosports unterhalten, das seit 2009 regelmäßig in GT-Rennen antritt und nächstes Jahr auch bei den Prototypen in der European Le Mans Serie an den Start gehen will.
Der ehemalige Formel-3000-Fahrer Richard Dean, der sich um die Autos kümmert, erklärt: „Zak hat angefangen, Autos zu sammeln und wir haben uns darum gekümmert. Dann kamen andere Kunden und wir fingen an, bei großen historischen Events mit den Autos zu fahren.“

Der Schlüssel zu Erfolg

Brown hat in der jüngsten Vergangenheit große Deals abgeschlossen und hat auch die meisten Sponsoren mit „neuem Geld“ ins Fahrerlager gebracht.

Dadurch, dass er den Teams zu viel Geld verholfen hat, ist er auch in der Lage, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen.

„Ich mache mit diesen Jungs Geschäfte und das ist mit Sponsoring das gleiche – Hartnäckigkeit zahlt sich aus“, sagt er. „Ich habe dir etwas verkauft, also gib mit was zurück.“

Dean scherzt: „Sie geben ihm etwas, nur, damit er geht!“

Browns Anteil an dem Deal zwischen Williams und Martini hat es ihm erlaubt, von Sir Frank schließlich die Autos zu bekommen, die er wollte.

„Ich habe das Auto, mit dem Alan Jones 1980 Weltmeister wurde, das, mit dem Nigel Mansell 1987 den britischen Grand Prix gwonnen hat und das von Jacques Villeneuves Rookie-Jahr und auch noch ein paar andere“, grinst er.

Seine Formel-1-Sammlung beinhaltet ebenfalls: einen 1986er Lotus von Ayrton Senna, einen 1990er Ferrari von Nigel Mansell und einen 2013er Mercedes von Lewis Hamilton. „Den zu bekommen, hat viele Kämpfe erfordert“, sagt Brown über Letzteren.

„Ich habe mit allen ein gutes Verhältnis und so kann ich Autos bekommen, die unverkäuflich sind – das Häkkinen-Auto, die Jones- und Villeneuve-Williams, das Lewis-Auto. Sie waren zu keinem Preis zu verkaufen. Man muss wissen, wann man fragen kann … und das ist, wenn sie etwas wollen!“

„Wir haben Glück, dass wir Verbindungen haben, durch die wir Zugang zu Autos bekommen, die andere Leute nicht haben und die Möglichkeit haben, mit ihnen zu arbeiten – wie mit Mercedes. Wir haben für meinen Häkkinen-McLaren Ersatzmotoren. Die gibt es bei Mercedes nicht zu kaufen, man muss Beziehungen haben...“

Der Deal ist erst am Anfang

Wenn die Autos mal in seinem Besitz sind, kommt die nächste Herausforderung: sie auf die Strecke zu bekommen. Der Häkkinen-McLaren wurde in Woking perfekt vorbereitet, aber das trifft nicht auf alle Autos zu, die bei United ankommen.

„Wir haben Alan Jones' Williams FW07 von Grund auf wieder aufgebaut. Als wir angefangen und ihn auseinandergenommen haben, waren einige Teile nicht ganz original. Es war zum Beispiel ursprünglich ein Groundeffect-Auto und war in der Vergangenheit ganz offensichtlich beschädigt worden , also haben sie ein paar Standard-Verkleidungsteile eingebaut. Die gleiche Form und es sah auch richtig aus, aber es war nicht ganz das, was wir wollten“, erklärt Dean.

„Also haben wir die Teile durch Zaks Beziehung zu Williams bekommen und sie waren sehr hilfsbereit. Sie haben einen in ihrem Museum, wir haben uns also umgeschaut – und haben sogar Zeichnungen rausgeholt – also konnten wir es genau richtig hinbekommen.“

„Wir sind damit in Silverstone bei einem Williams-Tag gefahren und sie waren begeistert, einen so großen Teil ihrer Geschichte wieder auf der Strecke zu sehen. Dickie Stanford hat uns dabei geholfen und er hat ursprünglich auch daran mitgearbeitet. Besser geht es nicht.“

„In Silverstone sagte er: 'Ihr habt es haargenau hinbekommen.' Für unsere Jungs war das eine schöne Bestätigung.“

„Ich glaube, dass sie ihre Autos gerne auf der Strecke sehen. Sie wollen sie in guten Händen sehen, sie wollen nicht, dass sie von einem Händler gefahren werden, die sich damit überschlagen.“

Was kommt als Nächstes?

Man bekommt das Gefühl, dass Brown niemand ist, der sich lange auf seinen Lorbeeren ausruht und es gibt immer wieder ein neues Projekt, das auf ihn zu warten scheint.

Wie steht es mit der härtesten Nuss von allen: Bernard Charles Ecclestone?
Jeder weiß, dass er irgendwo eine ganze Reihe Brabhams gebunkert hat – viele davon wahre Klassiker. Wie steht es damit, Zak?

„Ich habe es versucht“, sagt er. „Ich will einen Brabham und er sagt, 'wenn du einen willst, kauf auch die anderen 44 und verkauf sie dann weiter.'“

„Ich habe versucht ihm einen Brabham abzuschwatzen, aber ich will keine 44 Autos kaufen. Ich bleibe dran, ich hätte zu gerne einen Brabham. Er hat sie alle in seiner Garage. Ein Auto von Piquet wäre genau das, was ich will.“

Nun, wenn das irgendwer schafft … Und man bekommt das Gefühl, dass es die Leidenschaft ist, das Unmögliche möglich zu machen, die ihn immer weitermachen lässt.

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