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Wie Mercedes im Entwicklungsrennen die Spitze übernahm

Der Auftakt in die Europa-Saison der Formel 1 ist ein entscheidender Moment, denn dann setzen die meisten Teams umfangreiche Updates ein

Lewis Hamilton - Azerbaijan GP

Wie ist es Lewis Hamilton gelungen, in Spanien mit einem Vorsprung von 20 Sekunden zu siegen – nur zwei Wochen nach seinem Erfolg in Aserbaidschan, den er selbst als "glücklich" bezeichnete? Die Antwort auf diese Frage lautet: Weil das Entwicklungsrennen abseits der Rennstrecke genauso intensiv geführt wird wie ein Zweikampf im Grand Prix. Denn jedes Team muss sich zwischen den Rennen auf seine Stärken und Schwächen besinnen und kreativ daran arbeiten, das eigene Paket zu verbessern.

Spanien markiert den Auftakt der Europa-Saison in der Formel 1. Traditionell werden die Autos dort mit besonders vielen aerodynamischen Updates versehen. Denn nach den ersten vier Rennen des Jahres können sich die Rennställe auf Details bei der Leistungsentfaltung konzentrieren. Sie können auf Erfahrungsdaten mit ihren Fahrzeugen zurückgreifen und wissen, wie sich ihre Autos unter realen Bedingungen verhalten. Und in Barcelona wird es ernst.

 

In der modernen Formel 1 wird zwar kontinuierlich entwickelt und viele Teams bringen bei jedem Rennen neue Teile an die Rennstrecke mit. Dennoch ist es naheliegend und finanziell weniger aufwändig, ein großes Upgrade nach Barcelona zu schaffen – und nicht bei Übersee-Veranstaltungen wie Schanghai oder Baku einzuführen. Zudem hat der Circuit de Barcelona-Catalunya sehr viel mehr gemeinsam mit anderen Strecken aus dem Formel-1-Kalender als die vier Rennen, die zu Saisonbeginn absolviert wurden. Denn die Kurse der Auftaktwochen sind in ihrer Charakteristik durchaus einmalig.

Das ist auch der Grund, warum so viele Teams am vergangenen Wochenende unterschiedliche Frontflügel und Bodywork-Teile ans Auto geschraubt haben. Das bringt nicht nur Vorteile für die verbleibende Saison, sondern erlaubt den Teams auch einen Vergleich mit den Basisversionen ihrer Autos bei den Wintertests in Barcelona. Denn nur wer sich weiterentwickelt, hat eine Chance.

"Wir wollen sicherstellen, dass das Auto jedes Mal besser ist, wenn wir auf die Strecke gehen", sagt James Allison als Technischer Direktor von Mercedes AMG Petronas, dem Mercedes-Werksteam in der Formel 1.

Mercedes AMG F1 engineer at work

"Wir haben bei den ersten Rennen Erfahrungen gemacht, die uns dabei helfen, unsere Herangehensweise zu optimieren. Das hilft einem, das Auto im Laufe der Saison schneller zu machen. Wenn man es irgendwie schafft, dass die Flügel und das Bodywork besser funktionieren, dann erreicht man auf einer Strecke wie dieser eine deutlich bessere Rundenzeit."

In der Formel 1 nicht ununterbrochen Fortschritte zu machen, bedeutet im Verhältnis zur Konkurrenz Stillstand - oder sogar Rückschritt -, denn alle pushen ständig, um die eigenen Leistungen zu verbessern. Erkenntnisse erlangen, innovativ sein, designen und bauen - es ist ein ständiger Wettlauf gegen die Uhr. Wenn man eine einzige Deadline verpasst, werden die neuen Teile nicht rechtzeitig fertig.

"Das ist ein unerbittlicher Prozess, denn der Stand des vergangenen Rennens reicht beim nächsten nicht mehr", sagt Rob Thomas als Chief Operating Officer von Mercedes AMG Petronas. "Wir versuchen also, die Vorlaufzeiten so gering wie möglich zu halten."

"Wir streben auch an, die neuen Teile so schnell wie möglich ans Auto zu schrauben. Der Druck entsteht also durch die Herausforderung, all diese Dinge in so kurzer Zeit zu designen und herzustellen, und trotzdem eine perfekte Qualität zu gewährleisten."

Mercedes AMG F1 engineer at work

Wer jedoch immerzu ans Limit des technisch Machbaren geht, darf nie davon ausgehen, dass ein Upgrade auf der Strecke auch so gut funktioniert wie in der Simulation. Daher arbeitet das Designteam bereits an Entwürfen für künftige Entwicklungen, wenn die aktuellen neuen Teile in den Truck eingeladen werden. Ob sie dann auch zum Einsatz kommen, hängt von den Resultaten auf der Strecke ab.

Die Entwicklung im Designbüro und in der Fabrik steht nie still. Dennoch müssen die Führungskräfte manchmal eine Pause machen und etwas Abstand gewinnen, um wieder den Blick für das große Ganze zu erlangen.

"Wenn wir unsere Sachen für Barcelona endlich gepackt und auf die Reise geschickt haben, können wir uns keine Minute lang ausruhen, denn dann gehen hier schon die Vorbereitungen für das nächste und das übernächste Rennen los", sagt Allison. "Daher ist es manchmal wichtig für mich, einen klaren Kopf zu bekommen und strategisch zu denken, damit das Auto auf jeder Strecke so schnell wie möglich ist."

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