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Historie

Wie Sennas frühes Pazifik-Aus seine Skepsis über Benetton nährte

Ayrton Sennas Rennen in Aida war 1994 schon früh vorbei, doch seine Beobachtungen an der Strecke ließen seine Zweifel an der Legalität des Benetton wachsen

Der Pazifik-Grand-Prix 1994 gehört zu den kürzesten in Ayrton Sennas illustrer Formel-1-Karriere. Schon in der ersten Kurve wurde der Brasilianer von Mika Häkkinen aus dem Rennen befördert. Doch was danach passierte, verstärkte seinen Verdacht, dass die Rivalen von Benetton eine Art illegale Traktions - oder Startkontrolle am Auto haben würden.

Zuvor hatte sich Senna die 64. Pole-Position seiner Karriere geholt - dank seiner Zeit im Freitagsqualifying. Denn am Samstag war die Strecke deutlich langsamer und Senna drehte sich in der Revolver-Kurve, weswegen er nur 24. in dieser Session wurde.

Teamkollege Damon Hill drehte sich ebenfalls in der Kurve, und obwohl er in dieser Session die schnellste Zeit setzte, war er deutlich von seiner Marke vom Freitag entfernt.

Senna sagte damals: "In meinem ersten Run fühlte sich das Auto gut an. Der Motor und alles hat gut funktioniert, es war eine vernünftige Runde, der Grip war gut, aber um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was da passiert ist. Es ist seltsam, dass uns beiden das Gleiche passiert ist. Ich verstehe es nicht, weil das Auto gut war."

"Ich hatte eine gute Richtung in die Kurve hinein - eine der besten Positionen, die ich in dieser Kurve das gesamte Wochenende über hatte -, also hätte ich überhaupt keine Probleme haben dürfen. Es war enttäuschend und frustrierend, aber besser heute als morgen!"

Schumacher vor Rennen zuversichtlich

Schicksalshafte Worte. Schumacher derweil war enttäuscht, dass er nicht um die Pole kämpfen konnte, war jedoch zuversichtlich, was seine Chancen im Rennen angeht ...

"Ich habe bis fast zum Schluss gewartet, in der Hoffnung, dass die Strecke schneller sein würde. Als ich dann endlich rausgefahren bin, war die Strecke mit Öl verschmutzt, von daher hatte es keinen Sinn zu versuchen, noch schneller zu fahren", sagte er.

Michael Schumacher, Damon Hill

Michael Schumacher konnte sich am Start in Führung setzen

Foto: Motorsport Images

"Das ist schade, denn wir haben das Set-up noch weiter verbessert. Aber zumindest starte ich aus der ersten Reihe und der Abstand zu Senna ist geringer als in Brasilien. Ich freue mich auf morgen, denn wir haben heute Morgen ein gutes Renn-Set-up gefunden."

Im Rennen am Sonntag kam Schumacher erstaunlich gut weg, was Öl ins Feuer zu den Startgerüchten um Benetton goss. Er war bereits vor Senna, dessen Auto sich unter der Leistung windete, bevor Senna rüberziehen konnte, um ihn vor Kurve 1 zu blockieren. Senna entschied sich, Schumacher nicht zu attackieren, hätte das aber kurz darauf sicherlich gerne gemacht, denn Häkkinens McLaren traf ihn von hinten in der Mitte der Kurve und Senna drehte sich.

Kollision mit Häkkinen

Der Dreher ins Kiesbett wurde von Nicola Larini komplettiert, der mit seinem Ferrari noch den Williams traf. Der Aufprall beschädigte die rechte Vorderradaufhängung von Sennas Auto. Weiter hinten drehte sich auch Mark Blundell im Tyrrell, nachdem er von Eric Comas getroffen wurde.

Senna sagte damals: "Der Start war normal, nicht brillant. Die Räder haben zu sehr durchgedreht, von daher konnte Michael in Führung gehen. In der ersten Kurve waren wir nah beieinander und ich hätte ein Überholmanöver versuchen können, aber das wäre sehr riskant gewesen. Also habe ich mich entschieden, Zweiter zu bleiben und auf Nummer sicherzugehen."

"Als ich in der Kurve war, kam Mika von hinten an, traf mich und ich war raus. Daraufhin haben sich auch andere Autos gedreht und Larini hat mich getroffen. Mein Rennen war zu Ende."

Über den Vorfall mit Senna sagte sein ehemaliger McLaren-Teamkollege Häkkinen: "Es ist schade, dass ich Ayrton berührt habe. Aber er hat spät gebremst, so wie Michael vor ihm. Ich konnte ihm nicht ausweichen."

Senna schaut vom Streckenrand zu

Leider gab es aus Sennas Sicht keine rote Flagge und keinen Neustart, da die Rennkommissare die Unfallstelle schnell aufräumen konnten. Er musste zurück an die Box stapfen und wies Larinis Entschuldigungsversuche zurück.

Senna ging aber nicht direkt an die Box zurück. Nach einem Treffen mit Williams-Teammanager Ian Harrisson entschied sich der Brasilianer, das Rennen für ein paar Minuten vom Rand aus zu schauen. Danach sei sich Senna "absolut sicher" gewesen, dass bei Benetton nicht alles im Reinen war, wie Harrison seitdem betont.

Nicola Larini, Ayrton Senna

Ayrton Senna war nach dem Aus sauer auf Nicola Larini

Foto: Motorsport Images

Benetton wurde von der FIA jedoch freigesprochen, nachdem eine Untersuchung nicht beweisen konnte, dass das Team an Rennwochenenden eine Traktionskontrolle eingesetzt hatte. Jedoch konnte man aufdecken, dass ein Startkontroll-System in der Software versteckt war. Das Team argumentierte jedoch erfolgreich, dass es nicht möglich war, außerhalb von Testfahrten darauf zuzugreifen.

Am Ende der ersten Runde hatte Schumacher 2,6 Sekunden Vorsprung auf Häkkinen und spulte die restlichen 82 Runden spielerisch ab. Er siegte mit 1:15 Minuten Vorsprung vor Gerhard Berger (Ferrari) und Rubens Barrichello (Jordan). Häkkinen war in Runde 19 mit Hydraulik-bezogenen Getriebeproblemen ausgeschieden.

Schumacher siegt locker

Schumacher war nach dem Rennen überglücklich und holte sich seinen zweiten Saisonsieg, nachdem er bereits bei Sennas Heimspiel in Brasilien gewonnen hatte.

"Ich denke, wir hatten etwas Pech, dass wir nicht auf der Pole-Position waren, aber ich wusste, dass unser Renn-Set-up gut sein würde", so Schumacher. "Natürlich würde der Start wichtig werden. Ich habe alles Mögliche getan, um sicherzustellen, dass die Strecke so sauber wie möglich ist, auch wenn ich von der schmutzigen Startseite aus losfahren musste."

Gerhard Berger, Michael Schumacher, Rubens Barrichello

Für Michael Schumacher war Aida 1994 der zweite Saisonsieg

Foto: LAT

"Ich hatte vor kurzem ein paar Starts ausprobiert - und es hat sich bezahlt gemacht. Ich konnte Senna in der ersten Kurve ausbremsen und habe dann im Spiegel gesehen, dass er neben der Strecke war. Ich hatte Angst, dass sie das Rennen abbrechen und muss zugeben, dass ich erleichtert war, als ich am Ende der ersten Runde gesehen habe, dass es keine rote Flagge gab."

"Von da an wusste ich, dass die Chance auf den Sieg sehr gut war. Nicht nur, weil unser Hauptkonkurrent draußen war, sondern weil der Benetton-Ford sehr, sehr gut ist."

Der nächste Stopp war Imola ...

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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