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Williams abgeschlagen: Absoluter Tiefpunkt erreicht?

Das britische Traditionsteam ist am Barcelona-Freitag mit Abstand Letzter. Schwieriges Fahrverhalten des FW41 und falsche Reifenwahl im Vorfeld.

Marshals remove the car of Lance Stroll, Williams FW41, from the gravel

Marshals remove the car of Lance Stroll, Williams FW41, from the gravel

Andrew Hone / Motorsport Images

Lance Stroll, Williams FW41 crash
Lance Stroll, Williams FW41, drives into the gravel in FP1
Lance Stroll, Williams FW41, is assisted by marshals after driving into the gravel in FP1
Lance Stroll, Williams FW41, climbs out of his car and is assisted by marshals after spinning into the gravel
Lance Stroll, Williams FW41, climbs out of his car and is assisted by marshals after spinning into the gravel
Lance Stroll, Williams FW41
Lance Stroll, Williams FW41
Lance Stroll, Williams Racing
Sergey Sirotkin, Williams FW41
Sergey Sirotkin, Williams Racing
Sergey Sirotkin, Williams FW41
Sergey Sirotkin, Williams FW41
Sergey Sirotkin, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams Martini Racing

Vor zwei Wochen eroberte Williams beim Grand Prix von Aserbaidschan mit dem achten Platz von Lance Stroll die ersten vier WM-Punkte in der Formel-1-Saison 2018. Nun folgte am ersten Trainingstag in Spanien die Ernüchterung. Auf dem aerodynamisch anspruchsvollen Circuit de Barcelona-Catalunya belegte Williams abgeschlagen die letzten Plätze. Stroll fehlten 3,4 Sekunden auf die Tagesbestzeit, Sergei Sirotkin lag fast vier Sekunden hinter der Spitze zurück.

Die Stimmung im britischen Traditionsteam war nach diesem katastrophalen Ergebnis gedrückt. "Das Auto ist einfach zu langsam", seufzt Stroll. Seit Jahren gibt es die Faustregel, ein dass ein gutes Auto in Barcelona schnell ist. Auf der anderen Seite werden Designprobleme schonungslos aufgedeckt. Das Auto von Sirotkin, beziehungsweise von Testfahrer Robert Kubica, wurde mit einem neuen Unterboden ausgerüstet. Stroll musste mit einer älteren Version fahren. Trotzdem klagten alle drei über eine schlechte Balance.

Stroll flog am Vormittag in Kurve 5 ab und musste seinen Williams abstellen. Kubica hatte in Kurve 14 einen harmlosen Dreher. Das Fahrverhalten machte es für die Piloten sehr schwierig. Williams verliert in allen Streckenabschnitten. "Bei den Rundenzeit ist es eher Sektor 3", versucht Sirotkin zu analysieren. "Aber nicht nur in diesem Sektor werden unsere Schwächen offenbart." Aber im dritten Sektor gibt es die meisten mittelschnellen und langsamen Kurven. Die Hinterreifen bauen am Ende der Runde auch ab, was sich negativ auf die Traktion auswirkt.

"Es ist wahrscheinlich das schlechteste Szenario für uns", nimmt sich der Russe kein Blatt vor den Mund. "Seit Bahrain haben wir sehr gut gearbeitet. Bahrain war ein Tiefpunkt, aber von da an haben wir gut aufgeholt. Ja, wir hatten jetzt ein schlechtes Training, aber wir haben diesen Trend." Der schlechte Saisonbeginn hat auch schon für die erste personelle Veränderung bei Williams gesorgt. Chefdesigner Ed Wood hat den Rennstall verlassen.

"Es war kein guter Tag für uns", muss auch Technikdirektor Paddy Lowe zu Protokoll geben. "Wir haben erwartet, dass das keine starke Strecke für uns ist, wenn wir die generellen Probleme mit dem FW41 in diesem Jahr bedenken. Aber unsere Pace ist schlechter als vorherberechnet." Und das sind keine guten Aussichten für das Rennen, zumal man mit den superweichen Reifen Probleme hat. "Aber wir verstehen die fundamentalen Probleme und werden sie demnächst lösen."

Wenig Grip und Wind das schlechteste Szenario für Williams

Trotzdem glaubt man bei Williams, dass man für den Samstag einen Fortschritt erzielen kann. Einerseits werden die Ingenieure während der Nacht die Daten analysieren. Andererseits litt der FW41 unter den Streckenbedingungen. "Für uns waren es so ziemlich die schlechtesten Verhältnisse", bestätigt Stroll. Der neue Asphalt bot wenig Grip, das könnte am Samstag aber besser sein. Dazu war es windig, was die Aerodynamik noch zusätzlich negativ beeinflusste.

Kubica fuhr in FT1 statt Sirotkin und war insgesamt der schnellste Williams-Fahrer am Freitag. Trotzdem berichtete der Pole, dass es im Auto harte Arbeit war und keinen Spaß machte. "Ich finde, wenn man will, dann kann man immer Spaß haben", meint Sirotkin. "Wenn ich im Klassement weiter vorne wäre, dann würde ich es viel mehr genießen. Aber klar ist es schwierig und knifflig zu fahren. Auch mental ist es nicht einfach, wenn man sich zu 200 Prozent auf jedes Detail konzentrieren muss."

Zur Verteidigung von Williams muss auch festgehalten werden, dass fast alle Fahrer im Laufe des Tages neben der Strecke waren, auch einige Topfahrer in Topautos. Stroll und Sirotkin waren keine Ausnahme. "Das Auto", hält der Russe fest, "raubt dir viel Energie, nur um es zu fahren." Deswegen kann er Kubicas Aussagen verstehen. Und Stroll fügt hinzu: "Es ist nicht einfach, aber wir müssen positiv bleiben und uns auf unsere Arbeit kontrollieren." Der Samstagvormittag wird zeigen, ob die Williams-Ingenieure doch noch eine Trendwende schaffen können, um Anschluss an Sauber zu finden. Die Truppe aus der Schweiz war am Freitag deutlich schneller.

Erschwerend kommt hinzu, dass Sirotkin seine Strafe von Baku absitzen muss und in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt wird. Damit wird der Russe mit hoher Wahrscheinlichkeit als Letzter starten. Allerdings hat sich Williams beim Reifenkontingent für eine aggressive Wahl entschieden. Von 13 Reifensätzen hat Sirotkin zehn Supersoft und Stroll deren neun. Das war keine gute Wahl, denn Lowe kommt zu dem Schluss, dass man "große Probleme" mit dem Supersoft-Reifen hat. Jeder Fahrer hat nur einen Satz Soft-Reifen. Stroll hat drei Sätze Medium und Sirotkin deren zwei.

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