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Mercedes-Kunden: Kein Verständnis für Kritik an Motorenregel

Die Renault-Kunden Red Bull und McLaren sprechen sich gegen die neue Drei-Motoren-Regel aus. Die Mercedes-Kunden Williams und Force India sind hingegen dafür.

Paddy Lowe, Williams Shareholder and Technical Director and Robert Fearnley, Sahara Force India F1 T

Paddy Lowe, Williams Shareholder and Technical Director and Robert Fearnley, Sahara Force India F1 T

Sutton Images

In der Formel-1-Saison 2018 sind pro Auto nur noch drei statt wie bisher vier Antriebseinheiten erlaubt. Die Regeländerung steht bereits seit längerer Zeit fest, schlug in den vergangenen Wochen aber noch einmal richtig hohe Wellen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der die Neuerung unter anderem als "total übergeschnappt" bezeichnete, war die treibende Kraft hinter dem Widerstand, und auch bei McLaren zeigte man sich von der Regeländerung nicht begeistert.

Auffällig: Sowohl Red Bull als auch McLaren werden 2018 mit Motoren von Renault an den Start gehen. Und die Franzosen glänzten in diesem Jahr nicht gerade durch ihre Zuverlässigkeit. Force-India-Betriebsdirektor Otmar Szafnauer vermutet daher, dass es sich dabei lediglich um politisch motivierte Aussagen handelt. "Man muss zwischen den Zeilen lesen", erklärt er.

"Ich bin mir sicher, dass sie das nur sagen, weil ihr Motorenhersteller Probleme hat, Leistung zu finden, ohne die Zuverlässigkeit zu gefährden. Meiner Meinung nach geht es nur darum", stellt er klar. Allerdings könnte man Szafnauer, ein Befürworter der Drei-Motoren-Regel, die gleiche Absicht unterstellen. Schließlich fährt Force India mit Motoren von Mercedes. Und die haben sich in den vergangenen Jahren als besonders zuverlässig erwiesen.

Wird es für Kunden billiger oder nicht?

Szafnauer selbst betont jedoch, dass es ihm um den Preis für die Motoren gehe. Eine Sichtweise, die auch Paddy Lowe von Williams - ebenfalls Kunde bei Mercedes - teilt. "Es wurde 2015 in einem größeren Paket beschlossen, um die Kosten der Motoren für die Kunden zu senken", erinnert er und erklärt: "Wir als Kunden profitieren von einem günstigeren Preis. Es ist wichtig, das zu verstehen."

Interessant: Auch hier unterschieden sich die Aussagen von Mercedes- und Renault-Kunden. Während Lowe und Szafnauer erklären, dass man 2018 weniger für die Motoren zahlen werde, stellte Horner zuletzt bereits klar, dass sich für Red Bull trotz der neuen Regelung nichts ändert. "Unser Preis ist nicht gesunken. Auf andere Teams trifft das vielleicht zu, aber nicht auf Red Bull. Wir zahlen noch immer eine Menge Geld", so Horner bei 'Sky Sports F1'.

Trotzdem ist sich Lowe sicher: "Es hilft den kleineren Teams. Zu vier Motoren zurückzukehren würde den Preis unweigerlich wieder erhöhen." Er stellt noch einmal klar: "Man kann diese beiden Dinge (Anzahl der Motoren und Preis für die Kunden; Anm. d. Red.) nicht voneinander trennen." Aus technischer Sicht sei es übrigens auch kein Problem, die Saison 2018 mit drei Motoren zu bestreiten.

Mercedes schon jetzt bereit für neue Regel

"Mit den anderen Motoren kenne ich mich nichts aus", gesteht er. Allerdings sei der Mercedes-Antrieb in der letzten 2017er-Spezifikation bereits so zuverlässig gewesen, dass man "bereits jetzt mit drei Motoren durch die Saison gekommen" wäre. "Es geht darum, wie viel Power man freigibt. Das bestimmt die Laufzeit zu einem großen Teil", erklärt der Williams-Technikchef.

Frei übersetzt: Wenn man bei Renault Probleme mit der Zuverlässigkeit hat, soll man einfach die Leistung drosseln. Doch genau das geht den Gegnern der Drei-Motoren-Regel gewaltig gegen den Strich. "Das ist nicht mehr Formel 1", ärgerte sich McLaren-Renndirektor Eric Boullier zuletzt und fragte sich: "Wo ist technologische Anreiz, wenn wir nur noch drei Motoren einsetzen können?"

"Wir müssen es machen", steht für Szafnauer trotzdem fest. Und tatsächlich wird die Drei-Motoren-Regel sowieso nicht mehr abzuwenden sein. Das stellte FIA-Präsident Jean Todt bereits klar. Während es für die Kundenteams - zumindest in den meisten Fällen - günstiger wird, könnten die Kosten für die Hersteller übrigens trotzdem steigen. Um die höheren Laufzeiten zu erreichen, muss nämlich mehr Geld in die Entwicklung gesteckt werden.

Mit Informationen von Dominik Sharaf

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