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Williams: Lowe plant "Notfallprogramm" bis Sommerpause

Williams-Technikchef Paddy Lowe hat einen "Notfallplan" installiert, damit Williams 2018 nicht auf WM-Rang zehn landet - Strömungsabriss das große Problem

Oliver Rowland, Williams FW41 stops in pit lane

Oliver Rowland, Williams FW41 stops in pit lane

Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Lance Stroll, Williams FW41

Das Williams-Team und der FW41 sind eine der großen Enttäuschungen des Saisonauftakts 2018. Nach fünf Rennen steht das Traditionsteam bei gerade einmal vier Punkten am Ende des Feldes. In Barcelona wurde erneut von einem Tiefpunkt gesprochen, als die beiden Piloten in den Trainings und im Qualifying am Ende des Feldes zu finden waren. Nachdem einige Schwachstellen in der Aerodynamik ausgemacht werden konnten, arbeitet nun ein "Notfallprogramm" an einer Leistungssteigerung bis zur Saisonmitte.

"Wir haben ein sogenanntes Notfallprogramm installiert, um wieder Performance ins Auto zu bringen und das Auto dorthin zu führen, wo wir eigentlich agieren wollen. Dieses Programm läuft nun bis Saisonmitte", erklärt Williams-Technikchef Paddy Lowe. Ein konkretes Rennen, etwa Ungarn oder Deutschland, wollte er nicht nennen.

Lowe weiß, dass er rasch handeln muss, ansonsten droht das Williams-Team in der Versenkung zu verschwinden. "Es ist nicht gut genug. Es gibt ein paar Probleme mit dem Auto, die wir glücklicherweise glauben zu verstehen. Ich bin stark damit beschäftigt, diese Schwierigkeiten zu bereinigen. Aber es gibt eben keine schnellen Lösungen, leider", bemüht er sich, geduldig zu bleiben. Er streicht positiv hervor, dass Williams die Problemfelder zumindest ausgemacht hat. "Es ist positiv, wenn man Probleme ausfindig macht und sie lösen kann. Das gibt einem Hoffnung für die Zukunft. Das hat oberste Priorität in diesem Jahr."

Durch Strömungsabriss: Pace "ziemlich schlecht"

Schon seit der ersten Ausfahrt mit dem FW41 war dem Team klar, dass es Probleme gäbe, muss Lowe einräumen. Williams-Berater Alex Wurz hat diese Probleme bereits konkret benannt. Er ortet einen Fehler in der Philosophie des Wagens. Noch bei der Präsentation des diesjährigen Boliden erklärte Lowe stolz: "Das Team hat ein sehr unterschiedliches aerodynamisches Konzept verfolgt, das uns entscheidende Fortschritte bei der Performance der Aerodynamik ermöglicht." Doch nun fehle es an Abtrieb am Unterboden und am Diffusor, was den Boliden unfahrbar mache, so der Österreicher.

"Das Problem hatten wir schon ein wenig im Vorjahr, da war es nur störend. Jetzt ist es im Grunde ein Strömungsabriss", erklärt Wurz im 'ORF'. Das Problem zu erkennen, mache nur zehn Prozent aus. Es dann zu beheben und umzusetzen, sei in Wahrheit die schwierige Aufgabe, weiß der Ex-Formel-1-Pilot. Genau in dieser Phase befindet sich Williams nun mit dem Notfallprogramm. "Bislang haben wir noch keine Lösungen gebracht, daher sollten wir nicht erwarten, besser zu sein. Aber wir werden es bald schaffen", hofft Lowe.

Die Pace des Williams sei tatsächlich "ziemlich schlecht". Der Brite möchte den Fehler allerdings nicht so konkret benennen wie Wurz: "Das rührt daher, dass den Fahrer etwas Gravierendes daran hindert, das Auto nahe dem Limit zu bewegen. Es gibt einige gute Charakterzüge am Boliden, nur können wir das nicht zeigen, weil das Auto in einem speziellen Aspekt hinterherhinkt."

Kubica: "Es gibt schließlich keine Magie"

Die Piloten setzen nun ihre Hoffnungen in den Notfallplan, denn bislang konnten auch bei den Testfahrten in Barcelona noch keine Verbesserungen erzielt werden, wie Testpilot Robert Kubica verrät. "Nein, wir haben keine Lösungen gefunden, schließlich gibt es keine Magie. Es ist ziemlich eindeutig, wo unsere Schwachstelle liegt", weiß auch der Pole. "Wir müssen das so schnell wie möglich beheben, weil es da ein paar Sachen gibt, die wir bereinigen müssen. Das findet nicht alles innerhalb von 24 Stunden statt."

Wie gravierend die Probleme mit dem FW41 tatsächlich sind, lässt Kubicas folgende Aussage erahnen: "Wir haben einfach ein paar Ideen am Auto ausprobiert. Manchmal testet man auch Dinge, die man normalerweise nicht probieren würde, einfach um Daten zu generieren und die Auswirkung zu sehen. Dadurch bekommt man etwas mehr Selbstvertrauen für die Arbeit in der Fabrik." Man überprüft also, ob die Daten aus den Berechnungen und Simulationen mit jenen von der Rennstrecke übereinstimmen. Wurz dazu: "Mir gibt zu denken, dass wir das Auto nach bestem Wissen und Gewissen entwickelt haben und irgendwo in der Software und in der Simulation ein Fehler sein muss."

Das spürt auch Lance Stroll deutlich beim Fahren des Williams. Nach dem Rennen in Barcelona gab der Kanadier zu Protokoll, dass das Auto nicht sehr angenehm zu fahren sei - "Es ist eine große Herausforderung. Es ist sehr unberechenbar." Auch mit kleineren Updates gelang der Mannschaft kein Schritt vorwärts, muss der 19-Jährige zugeben. Dennoch sei er nach wie vor motiviert, hält er fest.

Stabilität und Beherrschbarkeit verloren gegangen

Der Strömungsabriss, den Wurz erklärt hat, spürt Stroll nicht nur in schnellen Kurven. "Es passiert auch in langsamen Kurven. Es fühlt sich so an, als würden Stabilität und Beherrschbarkeit verloren gehen. Das ist alles miteinander verbunden." Daher liegen seine Hoffnungen nun auf dem Notfallprogramm von Lowe. Auf die Frage, was er sich davon erwartet, antwortet er knapp: "Dass wir uns verbessern."

Nicht mehr mitwirken wird der Chefdesigner des Teams, Ed Wood. Er habe das Team nach zwölf Jahren aus "persönlichen Gründen" verlassen, wurde am Rande des Spanien-Wochenendes bekannt. Der Abgang wird vorübergehend von Lowe persönlich abgefedert. Williams habe keine Eile, die Stelle nachzubesetzen, betont der Brite. "Natürlich hinterlässt er eine Lücke, aber wir sind sehr gut aufgestellt. Die Spitzen der Designabteilung könnten in anderen Teams selbst alle den gesamten Bereich leiten. Die machen ihre Jobs seit mehr als 20 Jahren." Das Team werde deshalb nicht umstrukturiert.

Auch Wood ist mitverantwortlich für die unterdurchschnittlichen Leistungen der Truppe, jedoch möchte Lowe nicht die gesamte Schuld auf den Ex-Chefdesigner legen. "Er hatte Verantwortung für das aktuelle Auto, aber wir alle haben das." Die Leistung sei jedenfalls nicht der Grund für seinen Weggang gewesen, möchte der Brite klarstellen. "Er ist ein toller Ingenieur, ich habe es sehr genossen, mit ihm in den vergangenen zwei Jahren zusammenzuarbeiten. Er ist ein passionierter Ingenieur und hat einen tollen Job für das Team gemacht in den vergangenen zehn Jahren."

In Monaco wird man erstmals ohne Wood im Team antreten. Lowe hält sich mit Prognosen sehr zurück. Historisch betrachtet, war Williams im Fürstentum in den vergangenen Jahren nie auf den vorderen Rängen zu finden. Zuletzt konnten Alex Wurz 2007 und Mark Webber 2005 mit jeweils dem dritten Platz aufzeigen. "Die Probleme, die uns plagen, wirken sich unterschiedlich aus von Strecke zu Strecke. Diese Strecke (in Barcelona; Anm. d. Red.) verzeiht bei der Gesamtperformance nichts. Baku hat wiederum eine andere Charakteristik, wo wir nicht so sehr gelitten haben. Monaco ist wieder eine andere Geschichte. Ich werde aber nicht vorhersagen, wie es dort laufen wird. Wir werden sehen."

Mit zusätzlichen Informationen von Straw und Cleeren.

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