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Wolff bremst Bottas: Würde nicht "in einer eigenen Liga" sagen

Warum Mercedes-Sportchef Toto Wolff nichts von einer überlegenen Form seiner Fahrzeuge wissen will und welche Spielberg-Schwäche ausgemerzt wurde

Platz ein und Platz zwei in der Startaufstellung zum ersten Formel-1-Rennen der Saison 2020. Ein Vorsprung von über einer halben Sekunde auf den besten Verfolger. Ein Fahrer, der davon schwärmt, sei Team bewege sich "in einer anderen Liga". Und ein Sportchef, der eben diese Aussage umgehend relativiert. Das ist Mercedes beim Auftakt in Spielberg (hier im Liveticker verfolgen!).

In Zahlen ausgedrückt: Valtteri Bottas stellte seinen Mercedes W11 auf dem Red-Bull-Ring in 1:02.939 Minuten auf die Pole-Position, was einem neuen Streckenrekord entspricht. Diese Leistung bedeutet eine Steigerung von 0,323 Sekunden im Vergleich zum Qualifying im Vorjahr an gleicher Stelle - und die direkte Konkurrenz tritt entweder auf der Stelle (Red Bull) oder hat deutliche Rückschritte gemacht (Ferrari).

"Ich würde aber nicht sagen, dass wir in einer eigenen Liga unterwegs sind. Man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff. "Das Rennen ist morgen. Was ich von heute mitnehme, das ist ein guter Speed. Alles Weitere müssen wir am Sonntag unter Beweis stellen."

Mercedes dominiert in Spielberg von Anfang an

Den "guten Speed" hatte Mercedes am Red-Bull-Ring in Spielberg von Anfang an: Lewis Hamilton bestimmte alle Trainings, Bottas die Qualifikation. Einzig in Q1 ging die Bestzeit nicht an einen Mercedes-Fahrer, sondern an Red-Bull-Mann Verstappen.

Pole man Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance, parks up on the grid after Qualifying

Pole man Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance, parks up on the grid after Qualifying

Foto: : Steven Tee / Motorsport Images

Sparks kick up from the rear of Lewis Hamilton, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Sparks kick up from the rear of Lewis Hamilton, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

Lewis Hamilton, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Lewis Hamilton, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Foto: : Steven Tee / Motorsport Images

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11

Foto: : Charles Coates / Motorsport Images

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance, celebrates after taking Pole Position

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance, celebrates after taking Pole Position

Foto: : Andy Hone / Motorsport Images

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Foto: : Andy Hone / Motorsport Images

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Valtteri Bottas, Mercedes F1 W11 EQ Performance

Foto: : Charles Coates / Motorsport Images

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Der Vorsprung des Weltmeisterteams war ebenfalls von Anfang an groß: 0,602 Sekunden im ersten Freien Training, 0,641 Sekunden im zweiten, dann 0,283 Sekunden im dritten, in Q2 sogar 0,731 Sekunden.

Dennoch sagt Wolff nach dem Qualifying: "Ja, wir waren überrascht von diesem Vorteil." Und das, nachdem Mercedes schon aus den Wintertests im Februar als klarer Favorit hervorgegangen war.

Sich bloß niemals zu sicher fühlen ...

Wolff aber meint: "Nach so einer langen Pause weißt du nie genau, wer wo steht. Und wir wussten: Honda würde stark auftreten mit einem Update. Daher ist es sehr schwierig einzuschätzen."

Das Polster von einer halben Sekunde sei zumindest "ein bissschen überraschend", zumal "auf einer Strecke, die in der Vergangenheit nicht zu unseren besten zählte", wie Wolff hinzufügt. "Daher bin ich zufrieden."

Tatsächlich hat Mercedes in Österreich seit dem Beginn der Turbo-Hybrid-Ära in der Saison 2014 nur zweimal nicht gewonnen, nämlich 2018 und 2019, als jeweils Verstappen für Red Bull siegreich war. Mit der Ausnahme von 2014 und 2019 stand aber jeweils auch ein Werks-Mercedes auf der Pole-Position.

Wo Mercedes noch Schwächen hatte

So ist es auch 2020, weil Mercedes im entscheidenden Moment noch einmal nachlegen konnte. Konkret in den Kurven 3 und 4, wie Wolff erklärt. "Da hatten wir eine Schwäche." Es handelt sich um zwei der langsamsten Stellen des Kurses, der sonst über zumeist schnelle Passagen verfügt. Speziell Bottas habe sich dort gesteigert, und er blieb schließlich um 0,012 Sekunden vor Hamilton.

Wolff äußert sich begeistert vom Niveau seiner Fahrer: "Wenn zwei auf einer bestimmten Strecke so auf Augenhöhe miteinander unterwegs sind, dann siehst du das wahre Potenzial wahrscheinlich erst in Q3, wenn es darauf ankommt. Unterm Strich bin ich zufrieden, dass sie gleichauf waren. Das ist gut für uns und auch gut für die Formel 1."

Zu viel Spannung wünscht sich der Mercedes-Sportchef aber nicht für den Grand Prix, zumal Red-Bull-Mann Verstappen auf einer alternativen Reifenstrategie unterwegs ist und Mercedes gefährden könnte. Und: "Es wird heiß, da kommt die Zuverlässigkeit als wichtiger Faktor ins Spiel."

Zuverlässigkeit? Da war doch was!

Worauf Wolff hier anspielt: 2018 ereilte Mercedes ein Doppelausfall in Spielberg. Bottas fiel einem Hydraulikschaden zum Opfer und auch bei Hamilton stellte sich damals ein Leistungsverlust ein, der ebenfalls zum Ausfall führte. Es war der zweite Mercedes-Doppelausfall in der Turbo-Hybrid-Ära und der einzige technisch bedingte.

Kurios: Beim einzigen anderen Doppelausfall von Mercedes in Barcelona 2016, als sich Nico Rosberg und Hamilton gegenseitig abgeräumt hatten, siegte Verstappen genauso wie 2018 in Österreich. Und 2020 geht Verstappen als Hauptrivale der Mercedes-Fahrer in den Grand Prix in Spielberg.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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