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Wolff bricht das Schweigen: Masi ist wie ein Besserwisser aufgetreten

Vier Monate lang hat es sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff verkniffen, öffentlich gegen Michael Masi nachzutreten, doch jetzt bricht er sein Schweigen

Vier Monate nach dem für Lewis Hamilton so bitteren Ausgang des Formel-1-Finales 2021 in Abu Dhabi hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff in einem Interview erstmals öffentlich gegen den inzwischen entlassenen FIA-Rennleiter Michael Masi, der in der Kontroverse um das Rennen eine zentrale Rolle eingenommen hat, nachgetreten.

"Er war eine Belastung für den Sport", sagt Wolff im Interview mit der 'Press Association' über Masi, "denn alle haben über Abu Dhabi und den Rennleiter geredet, dabei sollte der Rennleiter eigentlich keine Person sein, über die man redet. Er sollte jemand sein, der seinen Job macht und sicherstellt, dass das Rennen regelkonform durchgeführt wird."

Und dazu hatte Wolff bekanntlich eine andere Ansicht als Masi. Selbst wenn man argumentieren könnte, dass es zweitrangig war, ob sich nun fünf Autos zurückrunden durften oder alle, hätte das Rennen in Abu Dhabi in der letzten Runde streng nach Regelbuch eigentlich nie freigegeben werden dürfen, sondern erst in der Runde danach - zu spät für Verstappen.

Wolff: Das Vergessen fällt nicht so leicht ...

Mercedes verweigerte auf die Kontroverse hin die Teilnahme an der FIA-Gala an Paris, und Hamilton, sonst omnipräsent auf Instagram, Twitter & Co., tauchte wochenlang unter. Die FIA unter ihrem neuen Präsidenten Mohammed bin Sulayem, der einige Tage nach Abu Dhabi zum Nachfolger von Jean Todt gewählt wurde, leitete eine Untersuchung der Ereignisse ein.

Diese kostete Masi letztendlich seinen Job. Wolff hatte bei der Präsentation des 2022er-Mercedes am 18. Februar noch ausdrücklich erklärt, dass man Abu Dhabi jetzt "hinter uns lassen" müsse, denn: "Wir müssen auf 2022 schauen." Aber er sagte auch: "Wir werden nicht vergessen, was passiert ist. Das ist unmöglich."

Und die Sache mit dem Abhaken scheint ihm tatsächlich schwer zu fallen. Masi sei "immun auf Feedback" gewesen und habe "bis heute" nicht eingesehen, "dass er etwas falsch gemacht hat", sagt Wolff - und erzählt eine Anekdote vom Mittwoch vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi, wo er sich mit Masi zum Mittagessen traf.

Dort habe er Masi gesagt: "Ich möchte dich nicht belehren, aber du musst Kritik annehmen und dich durch diese Kritik weiterentwickeln. Lewis macht das jeden Tag, aber du scheinst jemand zu sein, der meint, es immer besser wissen zu müssen."

Dabei sei es nicht darum gegangen, Masi beeinflussen zu wollen, unterstreicht Wolff, "sondern ich wollte ihm mein ehrliches Feedback geben und ihm den Ratschlag erteilen, dass er nicht jede Meinung von außerhalb gleich reflexartig als falsch abkanzelt".

Welche Rolle spielte das Mittagessen am Mittwoch?

Diese Vorgeschichte erklärt möglicherweise auch, warum es in den dramatischen letzten Minuten des WM-Finales 2021, vier Tage nach dem gemeinsamen Mittagessen, zu jenem emotionsgeladenen Funkverkehr zwischen Wolff ("No Michael! No Michael, no! That was so not right!") und Masi ("Toto, it's called a motor race, okay? We went car racing.") kam.

Wolff legt nach: "Man hört ja die Geschichten von den Fahrern, wie die Fahrerbriefings abgehalten wurden. Einige der Jungs finden, dass es fast respektlos war, wie er einige von ihnen behandelt hat." Und: "Es gibt einen Veranstalter im Nahen Osten, der gesagt hat, dass er so erleichtert ist, dass er weg ist, weil er so von ihm beschimpft wurde."

Übrigens: Mit einem der beiden Masi-Nachfolger, Niels Wittich, gibt es im Formel-1-Paddock auch schon die ersten Konflikte. So besteht Wittich auf einem Schmuckverbot, das im Reglement festgeschrieben ist - sehr zum Missfallen von Hamilton, der nicht vorhat, seine Piercings, die er jahrelang getragen hat, jetzt zu entfernen ...

Mit Bildmaterial von Motorsport Network.

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