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Historie

Wurz verrät: Häkkinen machte 2001 keine Set-up-Arbeit mehr

Ex-McLaren-Testfahrer Alex Wurz gibt interessante Einblicke in Mika Häkkinens letztes Formel-1-Jahr: So sehr zog sich Michael Schumachers Rivale bereits zurück

Mika Häkkinen, McLaren MP4-16

Foto: : DaimlerChrysler

Für manche kam der Rücktritt von Mika Häkkinen im Jahr 2001 überraschend. Doch nun offenbart der damalige Testpilot Alex Wurz, dass der zweimalige Weltmeister in seiner letzten McLaren-Saison nicht mehr mit vollem Einsatz bei der Sache war. "Mika selbst war 2001 bei keinem einzigen Debriefring mehr dabei, der hatte mental aufgegeben und wollte nicht mehr", erklärt Wurz gegenüber dem 'ORF'.

Stattdessen habe der Österreicher in seinem ersten Jahr als McLaren-Tester für Häkkinen an den Besprechungen mit den Ingenieuren teilgenommen. "Da war ich wirklich sehr involviert und habe mit Mikas Ingenieur (damals Mark Slade; Anm. d. Red.) sehr viel zusammengearbeitet. Das war recht lustig, ihn als Testfahrer zu vertreten und die Set-up-Entscheidungen für ihn zu treffen."

Am nächsten Tag habe Häkkinen Wurz dann gefragt: "Alex, was machen wir?" Daraufhin habe sich der große Gegner von Michael Schumacher laut Wurz "reingesetzt, ist gefahren und hat das Rennen gewonnen".

Wurz selbst hat sich in seiner Ära bei McLaren den Ruf des fahrenden Ingenieurs und des Edelreservisten erarbeitet, wurde dafür mit einer Millionen-Gage belohnt, schaffte den Sprung ins McLaren-Renncockpit aber nur beim Grand Prix von Imola, bei dem er starker Dritter wurde. Ende 2001 wähnte er sich bereits als Häkkinen-Ersatz im Renncockpit, wurde aber dann von Kimi Räikkönen ausgebremst.

Häkkinen selbst war mit Saisonende 2001 nach 161 Grands Prix und 20 Siegen zurückgetreten. In seinem letzten Jahr feierte er mit Wurz' Unterstützung Siege in Silverstone und in Indianapolis - in Barcelona schied er in der letzten Runde in Führung liegend aus. Auslöser für den Rückzug Häkkinens, der in seiner Karriere nur mit Glück schwere Unfälle überlebt hat, war der Crash beim Auftaktrennen in Melbourne 2001, als er wegen eines Aufhängungsbruch abgeflogen war.

"Dieser Unfall hat mich mehr betroffen als man von außen sehen konnte", offenbarte der Finne nach seinem Rücktritt. "Man fährt Vollgas und ist plötzlich komplett hilflos. Dann crasht man heftig in die Reifenstapel. Dabei ist sogar mein Helm gebrochen. Ich habe nicht verstanden, wie das nach tausenden Testkilometern möglich war" All das habe ihn an seinen Horrorunfall in Australien im Jahr 1995 erinnert, als ihm Formel-1-Arzt mit einem Luftröhrenschnitt das Leben gerettet hatte.

"Man versucht dann, den Unfall aus dem Kopf zu bekommen und beim nächsten Rennen wieder 100 Prozent zu geben, aber all das hat man weiterhin im Hinterkopf", erklärte er seine Entscheidung.

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