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Zak Brown schlägt Alarm: Geht die Formel-1-"Zeitbombe" jetzt hoch?

Zweiklassengesellschaft, ein erfolgreiches Team in der Insolvenz, ein hochtalentierter Fahrer ohne Cockpit: Zak Brown warnt vor dem Formel-1-Armageddon

Zak Brown, McLaren Racing CEO

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

McLaren-Chef Zak Brown läutet die Alarmglocken mit Extra-Intensität: Dem US-Amerikaner zufolge ist die Formel 1 dabei, sich selbst zu zerlegen, was für ihn aber auch eine Chance darstellt. Dabei zieht er Vergleiche zur Bank Lehman Brothers, deren Pleite 2008 die weltweite Finanzkrise ausgelöst hat. Drei Kernfaktoren sind für ihn ein klares Zeichen, dass in der Formel 1 die Zeichen auf Sturm stehen: Das Auseinanderklaffen des Feldes, die Insolvenz von Force India und das daraus resultierende Drama um Mercedes-Junior Esteban Ocon.

Gegenüber 'Motorsport.com' lässt er Dampf ab, vor allem gegen den früheren Formel-1-Chef Bernie Ecclestone: "Wir haben es alle kommen sehen. Ich beneide Liberty wirklich nicht dafür, was sie geerbt haben. Bernie hat den Laden irgendwie zusammengehalten, aber er war immer eine tickende Zeitbombe. Und die ist jetzt hochgegangen. Ich habe ihnen das schon mehrfach gesagt und es ist nicht schön. Aber manchmal müssen Gebilde zusammenbrechen, damit man sie neu aufbauen kann."

Was er damit meint: Ein krankes System kann manchmal nur durch einen großen Knall geheilt werden. "Die Hypotheken- und Finanzkrise sind gute Beispiele: Heute sind die Bankgeschäfte dank der Finanzkrise deutlich besser. Alle haben damals gewusst, dass das Kartenhaus zusammenbrechen würde. Leider waren solche Dinge nötig, um den Reset-Knopf drücken zu können."

Ähnliche Anzeichen beobachtet er nun in der Formel 1: "Ich habe nie geglaubt, dass die Formel 1 'too big to fail' sei. Aber in der Branche hat sich eine Arroganz entwickelt. Alle sagen, dass sie sich schon selbst regulieren würde, wie sie es immer tat. Ich kann schon gar nicht mehr aufzählen, wie oft ich das gehört habe. Lehman hat auch so gedacht und das war der Beginn der Erneuerung. Wir sollten uns darum kümmern, wenn ein Fahrer, der ein Cockpit verdient, oder ein ganzes Team auf der Straße landet."

Appell an Liberty: Zieht es durch!

Liberty ist nicht untätig. Zunächst versuchte man, mittels eines neuen Motoren-Reglements neue Hersteller ab 2021 zu gewinnen. Doch trotz Gesprächen mit 13 Parteien gibt es keinen Einstieg zu vermelden. Nun hat Liberty mit einem Konzept die mögliche optische Zukunft der Formel 1 für die 2020er-Jahre aufgezeigt und - noch wichtiger - eine Budgetgrenze in einem Stufenplan ab 2021 vorgeschlagen.

Ich habe nie geglaubt, dass die Formel 1 'too big to fail' sei. Aber in der Branche hat sich eine Arroganz entwickelt.

Brown macht noch einmal Feuer: "Sie müssen es dieses Jahr noch auf die Reihe kriegen, wir haben da echt genug drüber geredet. Sie haben die richtigen Ideen und den Input aller Teams. Sie wissen genau, wo sich Widerstand regt. Aber jetzt müssen sie es wirklich tun. Ihnen gehört der Sport. 2019 und '20 können sie nichts tun wegen der bestehenden Verträge, aber für 2021 haben wir ein weißes Blatt Papier. Aber sie müssen jetzt umsetzen, was sie uns versprochen haben. Sie müssen hart sein. Und wenn es manchen Leuten nicht gefällt, dann sollen sie eben gehen."

Das ist auch ein Appell in Richtung der größten Teams der Formel 1: "Ich bin der festen Überzeugung, dass Liberty das Beste für den Sport will. Aber die Teams, die über dem Budgetlimit liegen, werden das als Wettbewerbsnachteil wahrnehmen. Sie sollten aber ausreichend Vertrauen in ihr Team haben, dass sie nicht vom Geld abhängig sind, um Erfolg zu haben."

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