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Zu vorhersehbar: Fernando Alonso kritisiert die Formel 1

Fernando Alonso findet es schade, dass man in der Formel 1 vorher weiß, wer auf welchem Platz landen wird, trotzdem will er noch weiter in der Serie fahren

Fernando Alonso, McLaren

Foto: : Zak Mauger / Motorsport Images

Special 300th Grand Prix racing boots for Fernando Alonso
Fernando Alonso, McLaren MCL33
Fernando Alonso, McLaren, retires from the race
Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team, and Fernando Alonso, McLaren
Fernando Alonso, McLaren MCL33
Fernando Alonso, McLaren
Fernando Alonso, McLaren MCL33
Stoffel Vandoorne, McLaren, and Fernando Alonso, McLaren
Fernando Alonso, McLaren
Fernando Alonso, McLaren
Fernando Alonso, McLaren MCL33

Fernando Alonso hat in seiner Formel-1-Karriere schon viel gesehen, immerhin feiert er an diesem Wochenende seinen 300. Grand Prix. Was er allerdings in diesen Tagen in der Königsklasse vermisst, ist Spannung. Alonso findet, dass die Formel 1 viel zu vorhersehbar geworden ist: "Es gibt 21 Rennen, und wir alle hier wissen genau, was bei den kommenden 14 Rennen passieren wird", klagt er an. "Das ist sehr schade für den Sport."

Zwar sei er nicht von der Formel 1 gelangweilt, doch er findet es schade, dass er schon genau weiß, wie es weitergehen wird. "Ich werde hierherkommen und um irgendwas von Rang sieben bis zwölf kämpfen - und ich werde die Saison in Abu Dhabi beenden und dort ebenfalls um irgendwas von Rang sieben bis zwölf kämpfen", kritisiert der Spanier die festgezurrten Kräfteverhältnisse in der Serie.

"Es ist eigentlich egal, wie du an dem Tag drauf bist. Es ist auch egal, wie deine Runde im Qualifying ist. Es ist auch egal, wie du dein Auto einstellst und ob die Dinge für oder gegen dich laufen", hadert er weiter. Die Statistik gibt ihm recht: In der Turboära machen Mercedes, Ferrari und Red Bull bislang die Siege unter sich aus, der letzte Erfolg eines anderen Teams ist mehr als fünf Jahre her: Kimi Räikkönen für Lotus beim Saisonauftakt in Australien 2013.

Alonso selbst kam in den ersten fünf Saisonrennen immer zwischen Rang fünf und acht ins Ziel. An guten Tagen sei auch mal das Podium möglich, wie bei Force India in Baku - mehr aber auch nicht. "Das ist vermutlich einmalig im Motorsport", sagt er und zieht Vergleiche mit anderen Sportarten zurate.

Fußball-WM: Niemand garantiert Deutschland-Erfolg

Selbst bei der in der kommenden Woche beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft gebe es einige Favoriten, "aber niemand kann garantieren, dass Deutschland, Brasilien oder Spanien die Meisterschaft holen", so Alonso. "Aber hier kann jeder garantieren, dass Mercedes oder Ferrari das Rennen gewinnen wird", winkt Alonso ab. "Es gibt immer einige Faktoren (im Fußball, Anm. d. Red.), die uns in der Formel 1 fehlen. Das ist das einzige, worauf wir uns in Zukunft konzentrieren sollten."

Die meisten Experten gehen davon aus, dass frühestens mit dem neuen Reglement 2021 etwas Abwechslung in der Königsklasse Einzug halten kann, doch Alonso geht davon aus, dass sich das "vermutlich nie" ändern wird. Er erinnert sich an seine Renault-Zeit vor ein paar Jahren, als man nicht konkurrenzfähig war, trotzdem freitags auch mal mit Qualifying-Runs auf Rang eins landen konnte.

"Das war zwar eigentlich nichts, aber es war trotzdem eine Art Geschenk für die Mechaniker, für die Motivation und die Sponsoren", sagt er. "Aber jetzt können wir uns morgen auf den Kopf stellen und werden nicht Erster, einfach weil die Abstände so riesig sind." Früher habe man mit einer außergewöhnlichen Taktik oder Leistung noch für Überraschungen sorgen können, "aber heute haben wir aller zwei Wochen einfach einen Zug an Autos", ärgert er sich.

Trotz Kritik: Alonso bleibt der Formel 1 treu

Verlassen möchte der McLaren-Pilot die Formel 1 aber nicht und betont, dass er erst im vergangenen Jahr einen Vertrag über mehrere Saisons abgeschlossen habe. Trotzdem blickt er in diesen Tagen immer wieder auf Alternativen. Im Vorjahr fuhr er statt des Monaco-Grand-Prix das Indy-500-Rennen, 2018 nimmt er an der kompletten Saison in der Langstrecken-WM WEC teil - inklusive der 24 Stunden von Le Mans.

"Bis vor ein paar Jahren war ich noch so fokussiert auf die Formel 1, dass ich keine anderen Serien gesehen habe", sagt Alonso. Doch jetzt sind die Alternativen für ihn so, wie auch die Formel 1 sein sollte: "Wenn du einen guten Tag hast, bist du Erster, wenn du einen schlechten Tag hast oder einen Fehler machst Vierter. Hier bist du Siebter, egal ob du einen guten oder einen schlechten Tag hast", zuckt er mit den Schultern.

Und obwohl viele sagen, dass Alonso in seiner Formel-1-Karriere noch viel mehr hätte erreichen können, ist er zufrieden mit seinen Ergebnissen: "Ich fühle mich einfach extrem privilegiert, diese 18 Jahre in der Formel 1 zu haben", so der Spanier, der gleichzeitig an andere Fahrer denkt, die ebenfalls großes Talent besitzen, aber noch nie auf dem Podium waren, wie Teamkollege Stoffel Vandoorne, Nico Hülkenberg oder Carlos Sainz.

Und dass die Formel 1 so ist, wie sie ist, findet Alonso am Ende auch okay. "Ich habe nichts gegen sie", betont er. "Die Leute kommen her, um die Autos zu sehen. Sie werden ihre Mercedes-Fahnen schwenken und am Sonntag glücklich sein. So ist es - und das ist okay. Ich war 18 Jahre hier, weil ich die Formel 1 liebe, und ich werde weiter hier sein, weil mir die Serie Spaß macht."

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