Formel-3-Grand-Prix Macau: Daniel Ticktum siegt, Mick Schumacher Fünfter
Red-Bull-Junior Daniel Ticktum hat seinen Titel in Macau souverän verteidigt – Mick Schumacher verpasst das Podium – Schwerer Unfall von Sophia Flörsch überschattet Rennen
Foto: : Alexander Trienitz
Red-Bull-Junior Daniel Ticktum hat am Sonntag den prestigeträchtigen Formel-3-Grand-Prix von Macau für sich entschieden. Der 19-jährige Brite setzte sich von der Pole-Position aus souverän durch und verteidigte damit seinen Titel aus dem Vorjahr. Der Schwede Joel Eriksson (2.) und der Franzose Sacha Fenestraz (3.) komplettierten das Podium, Mick Schumacher wurde Fünfter.
Der Formel-3-Europameister und Sohn des Formel-1-Rekordchampions lieferte sich in der ersten Runde ein beinhartes Duell mit Marcus Armstrong (Italien/11.) und steckte im engen Stadtsektor erst zurück, überholte den Ferrari-Junior jedoch später sehenswert vor der Lisboa-Kurve. Eriksson schnappte sich Fenestraz an der gleichen Stelle mit einem haarigen Manöver und drehte damit die Reihenfolge auf dem Podium. Ferdinand Habsburg aus Salzburg beendete das Rennen als Elfter.
Insgesamt war es ein zerfahrenes Rennen: Schon in der ersten Runde kam es zu einer Kollision mit vier Autos in der Lisboa-Kurve, die den ersten Safety-Car-Einsatz nötig machte. Unmittelbar nach dem Neustart krachte es wieder in dem 90-Grad-Rechtsknick – und diesmal noch deutlich heftiger.
Die Münchenerin Sophia Flörsch verunglückte, als sie schon vor der Lisboa-Kurve aus ungeklärten Gründen mit hoher Geschwindigkeit innen in die Leitplanke einschlug, das Auto eines Konkurrenten traf und durch den Aufprall ausgehebelt wurde. Ihr Wagen durchbrach einen Fangzaun in mehreren Metern Höhe, traf einige Meter weiter hinten eine andere Absperrung und kam zum Stehen.
Zu Flörsch Gesundheitszustand und möglicherweise in Mitleidenschaft gezogenen Streckenposten und Fotografen, die an der Unfallstelle gestanden haben könnten, gab es zunächst keine gesicherten Informationen. Die FIA teilte nur mit, dass Flörsch nach dem Crash bei Bewusstsein gewesen wäre.
Die Streckenbegrenzung musste anschließend fast eine Stunde lang repariert werden, ehe das mit der roten Flagge unterbrochene Rennen fortgesetzt wurde. Anschließend wurde es nicht wie gewohnt über die Rundenzahl, sondern bei einbrechender Dunkelheit über die Zeitregel beendet.
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