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Ferrucci-Posse: Trump-Werbung & späte Einsicht auf Twitter

Santino Ferrucci wollte am Silverstone-Wochenende politische Werbung für Donald Trump betreiben - Mittlerweile hat er sich via Twitter für seine Vergehen entschuldigt

Santino Ferrucci, Trident

Foto: : FIA Formula 2

Die Fachwelt kratzte sich am Silverstone-Wochenende gehörig am Kopf: Was war in den US-Amerikaner Santino Ferrucci gefahren, der in der Formel 2 eine Posse ablieferte, die ihres Gleichen suchte? Nachdem er sich unter anderem mehrfach mit Teamkollege Arjun Maini angelegt hat und dabei das ganze Team gegen sich aufbrachte, kommt nun ein möglicher Grund ans Tageslicht: Santino Ferrucci wurde im Vorfeld des Rennens verboten, einen Werbeslogan am Fahrzeug anzubringen - von Donald Trump!

In einem Statement von Bruno Michel, dem Formel-2-Boss, wurde Trident darauf hingewiesen, dass jegliche politische Werbung auf einem Fahrzeug verboten ist. Die Teams verpflichten sich schließlich vor dem Saisonbeginn, sich an den Internationalen Sportcodex zu binden, der solche Aktionen verbietet. Konkret wollte Ferrucci den Wahlslogan von Donald Trump ("Make America Great Again") für das Silverstone-Wochenende auf sein Auto lackieren lassen. Das Team hat dies aber verweigert und sollte nun Recht bekommen.

Gegenüber 'Crash.net' hat sich Trident-Teamchef Maurizio Salvadori zu den Vorfällen geäußert. "Jeder im Motorsport-Business weiß, dass es verboten ist, politische Werbung auf den Autos zu betreiben. Als ich diese Bitte der Ferrucci-Familie erhalten habe, versuchte ich ihnen zu erklären, dass dies unmöglich sei. Aufgrund ihrer Beharrlichkeit habe ich schließlich eine schriftliche Stellungnahme der FIA eingeholt, und diese dann der Familie weitergeleitet", schildert Salvadori.

Ferrucci erklärt Ausraster mit "Ärger und Frustration"

Dass diese Stellungnahme nun publik wurde, bezeichnet der Teamchef als "plumpen Versuch", die Aufmerksamkeit von den grundlegenden Problemen wegzulenken. Damit meint er das Verhalten von Santino Ferrucci und dessen Vater auf und abseits der Rennstrecke am vergangenen Wochenende.

 

Denn der US-Amerikaner wurde aufgrund mehrerer Vergehen für die nächsten zwei Rennwochenenden gesperrt. Ihm wurde vorgeworfen, absichtlich in seinen Teamkollegen gefahren zu sein und Maini im Rennen von der Strecke gedrängt zu haben. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen sowohl Santino als auch dessen Vater Mike Ferrucci rassistische Witze über seinen indischen Teamkollegen gemacht haben.

Seine Tweets unmittelbar nach dem Rennen hat Ferrucci mittlerweile gelöscht, darin hatte er sich noch verteidigt. Stattdessen folgte am Montagabend eine Entschuldigung. Darin bedauerte er seine Taten. Er sei nach Rennende nicht mit Absicht in das Auto seines Teamkollegen Maini gefahren, "nur Ärger und Frustration" seien dabei zusammengekommen, da er insgesamt ein "schreckliches Jahr" erlebe.

Dopingkontrolle & medizinischer Notfall: FIA-Anhörung verpasst

"Ich habe keine Entschuldigung dafür, außer, dass ich ein 20-jähriger Italo-Amerikaner mit einer großen Leidenschaft für Motorsport bin, ein sehr emotionaler Sport. Es gab im Vorfeld viele Provokationen, die zu meinem mentalen Aussetzer geführt haben. Das kann dennoch keine Entschuldigung dafür sein und ich werde sicherstellen, dass so etwas nicht wieder passiert", lässt Ferrucci wissen.

Er entschuldigt sich in weiterer Folge bei seinen Sponsoren, seinem Team Trident, seinen Fahrerkollegen, dem Haas-Formel-1-Team, der FIA, der Formel 2, seinen Fans, Freunden und seiner Familie. Außerdem liefert er noch eine Erklärung dafür, warum er die Anhörung zu dem Zwischenfall mit Maini bei den Rennkommissaren nach dem Rennen verpasst hat. "Ich wurde per Zufall für einen Dopingkontrolle ausgewählt, was meine Rückkehr in das Fahrerlager um über eine Stunde verzögert hat."

"Zu jenem Zeitpunkt musste ich sofort zusammenpacken, um meinen Flieger Richtung USA noch zu erwischen." Er habe zu Hause einem medizinischen Notfall in der Familie beistehen müssen. Er habe daher keine andere Option gehabt, außer die Rennstrecke sofort zu verlassen, was er in einer Mail an die Kommissare auch dargelegt habe, erklärt Ferrucci.

Trident ist mit dem Zwischenfall zum zweiten Mal binnen zwei Wochen in die Schlagzeilen geraten. Nach dem Sprintrennen in Le Castellet rastete Maini am Funk aus, nachdem im Rennen Leistungsverlust an seinem Motor auftrat. Was sich aus dem Cockpit heraus noch wie eine sofortige Kündigung anhörte, stellte sich als Botschaft in Richtung der Meisterschaft-Verantwortlichen heraus. Die Teamleitung wurde zu Formel-2-Chef Michel bestellt, Maini bekam im Vorfeld des Spielberg-Wochenendes einen neuen Motor.

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