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Maximilian Günther: Der nächste deutsche Fahrer in der Formel 1?

Formel-2-Pilot Maximilian Günther hat gute Chancen, der nächste deutsche Rennfahrer in Formel 1 zu werden - Sir Jackie Stewart gratulierte zu Silverstone-Sieg

Maximilian Gunther, BWT Arden

Foto: : FIA Formula 2

Er ist momentan die größte Nachwuchshoffnung in Deutschland: Maximilian Günther. Spätestens mit seinem ersten Formel-2-Sieg am vergangenen Wochenende in Silverstone dürften die Formel-1-Teamchefs auf das 21-jährige Talent aus dem Allgäu aufmerksam geworden sein. Denn der Deutsche hat nur ein Ziel: den Sprung in die Königsklasse. "Natürlich ist mein Ziel die Formel 1. Planbar ist das Vorhaben leider nicht", sagt Günther im Interview mit 'Motorsport.com'.

Es gebe zu viele Faktoren, die nicht beeinflussbar sind. "Aber es ist schon richtig, ein möglicher Freitagseinsatz oder Formel 1 Young Driver Test wäre die ideale Chance, sich bei einem Team unter Beweis zu stellen", erklärt er und bestätigt: "Ja, es bestehen Kontakte zu Formel-1-Teams." Mit welchen Rennställen er in Verbindung steht, will er jedoch noch nicht verraten.

Das gute Verhältnis zu seinem Partner BWT, der auch das Force-India-Team sponsert, könnte Günther helfen, schon bald in einem Formel-1-Auto zu sitzen - wenn auch nur für einen Test. "Es ist immer ein wichtiger Baustein einen solch starken Partner wie BWT an der Seite zu haben. Ich fühle mich sehr wohl in der BWT-Familie und bin sehr froh das Vertrauen von BWT zu haben", so der Rettenberger, der derzeit einer der wenigen Nachwuchsfahrer ist, der es auf sportlichem Weg geschafft hat, die nötigte Punktzahl für die Superlizenz zu sammeln.

Glückwünsche von Sir Jacke Stewart zum Sieg

Ende Juli werden im Anschluss an den Großen Preis von Ungarn wieder zweitägige Nachwuchstestfahrten stattfinden, an denen Günther gerne teilnehmen möchte. Aber noch ist nichts spruchreif: "Der Young Driver Test ist wie gesagt eine der Optionen sich zu empfehlen. Für den Hungaroring kann ich dies leider noch nicht vermelden."

Durch seinen Start-Ziel-Sieg in der Formel 2 in Silverstone hat er "im großen Fahrerlager" auf sich aufmerksam gemacht und seine Visitenkarte bei den Formel-1-Verantwortlichen abgegeben. Kein Wunder, dass er auch von einer Rennlegende und dreimaligem Formel-1-Weltmeister zu seinem Debütsieg in der Nachwuchsserie unterhalb der Formel 1 beglückwünscht wurde. "Sir Jackie Stewart hat mich angesprochen und mir zum Sieg gratuliert", sagt Günther stolz und erklärt, dass auch die RTL-Kommentatoren Heiko Wasser und Christian Danner, mit denen er sich schon die Kommentatoren-Kabine teilte, zu den Gratulanten gehörten.

 

Doch der Arden-Fahrer hat in seinem Rookiejahr in der Formel 2 nicht nur durch seinen Sieg auf sein Können aufmerksam gemacht. Gleich beim Saisonauftakt in Bahrain stand Günther im Sprintrennen zum ersten Mal auf dem Podium und wurde Zweiter hinter Routinier Artjom Markelow. "Ich denke schon, dass der Sieg und der zweite Platz beim Saisonauftakt Aufmerksamkeit erregt haben. Auch das Hauptrennen am Red-Bull-Ring war sehenswert und im Qualifying in Monaco war ich mit Platz sieben bester Rookie", sagt er.

Test- und Ersatzfahrer-Job in der Formel E

"Ich habe in dieser Saison das bestmögliche aus dem Gesamtpaket abgerufen und stehe in der Gesamtwertung, sowie im direkten Qualifying-Vergleich deutlich vor meinem Teamkollegen." Mit 39 Zählern auf dem Punktekonto belegt Günther nach 16 von 24 Saisonrennen aktuell den elften Platz. Sein Arden-Teamkollege Nirei Fukuzumi ist 19.

In Silverstone hat Günther Blut geleckt und möchte in den verbleibenden acht Saisonrennen noch weitere Siege einfahren. Sein erster Siegerpokal in der Formel 2 hat in seinem Schlafzimmer einen Platz gefunden. Nach der Saison soll dieser - und am liebsten noch viele weitere - einen Ehrenplatz im Hause Günther bekommen.

Ob er auch im nächsten Jahr auf Trophäenjagd in der Formel 2 gehen wird, wird sich in den nächsten Monaten entscheiden. "Ein weiteres Jahr Formel 2 ist eine der Optionen", sagt er. "Aber auch die Formel E, wo ich bereits Test- und Ersatzfahrer beim Team Dragon von Jay Penske bin, wäre ein reizvoller Gedanke."

 

An diesem Wochenende weilt Günther beim Saisonfinale der Elektrorennserie in New York. Im Januar nahm er mit Dragon am Young Driver Test in Marrakesch teil und ließ mit der drittbesten Zeit die erfahrenen DTM-Piloten Gary Paffett, Paul di Resta und Bruno Spengler deutlich hinter sich. Teambesitzer Jay Penske war so sehr von der Leistung des Deutschen beeindruckt, dass er ihn kurze Zeit später als Ersatzmann für die amerikanische Truppe verpflichtete.

Theoretisch wäre ein Doppelprogramm in der Formel 2 und Formel E möglich, sofern es die Terminkalender der beiden Rennserien zulassen. Die neue Formel-E-Saison 2018/19 beginnt am 15. Dezember in Riad (Saudi-Arabien) und endet am 14. Juli in New York (Vereinigte Staaten). Der Kalender der Formel 2 für 2019 steht momentan noch nicht fest. Doch die Nachwuchsserie wird voraussichtlich im April beginnen und im November ihr Finale in Abu Dhabi austragen. Wenn es keine Terminüberschneidungen gibt, könnte Günther in beiden Meisterschaften starten.

Formel 1 ist und bleibt das Ziel

Die Chancen, über die Formel 2 den Schritt in die Formel 1 zu schaffen, stehen gut. Und durch die benachbarten Fahrerlager der beiden Serien sind die Wege für Verhandlungen über mögliche Test- oder Trainingseinsätze kürzer und auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Formel-1-Bosse auf die Nachwuchspiloten, die im Rahmenprogramm um die Siege kämpfen, ist größer.

Zuletzt schaffte Charles Leclerc den Aufstieg als Formel-2-Champion in die Formel 1. Die Formel 2 ist die ideale Talentschmiede, um es in die Königsklasse zu schaffen, meint Günther. "Ich denke jeder, der den Sprung aus der Formel 2 in die Formel 1 schafft, ist perfekt vorbereitet. Charles hat das nochmal unterstrichen." Der 21-Jährige wäre gerne der nächste Fahrer, der dies unter Beweis stellen kann.

 

Dann könnte zu Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg ein weiterer Deutsche in der Formel 1 dazukommen und Günther nach Michael Schumacher der zwölfte deutsche Rennfahrer sein, der es in die Königsklasse schafft.

Mit Schumachers Sohn Mick war Günther bereits in der Formel-3-Europameisterschaft unterwegs und die beiden waren beim Prema-Team sogar Teamkollegen. "Mick ist ein feiner Kerl und war ein netter Teamkollege in der Formel 3. Es hat Spaß gemacht mit ihm zusammen zu arbeiten", so Günther, der nicht neidisch ist auf den Hype, der um den "kleinen Schumi" gemacht wird. Statt mit einem prominenten Nachnamen will es der Formel-2-Fahrer durch Erfolge und gute Leistung weiter nach oben schaffen. "Ich will mich durch Leistung empfehlen. Das ist mein Weg!", fügt er hinzu.

Bis Ende Juli hat Günther nun Rennpause, bevor es Ende Juli mit der Formel 2 am Hungaroring weitergeht. Auf dem Kurs vor den Toren Budapests hat er in seiner Formel-3-Zeit bereits zwei Mal gewonnen. "Das ist sicherlich kein schlechtes Omen", blickt Günther zuversichtlich voraus.

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