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Formel E Riad: Techeetah-Teamchef erklärt Grund für Durchfahrtsstrafen

Techeetah-Teamchef Mark Preston erklärt, warum seine Piloten Jean-Eric Vergne und Andre Lotterer die Doppelführung verloren haben - Felipe Massa dreifach bestraft

Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, DS E-Tense FE19

Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, DS E-Tense FE19

Sam Bagnall / Motorsport Images

Das Formel-E-Rennen in Saudi-Arabien hätte ein traumhafter Saisonauftakt für das Techeetah-Team werden können. Titelverteidiger Jean-Eric Vergne und Teamkollege Andre Lotterer waren in Ad Diriyah zu Rennmitte an der Spitze des Feldes die erklärten Favoriten auf den Sieg. Doch dann die Überraschung: Beide Piloten mussten aufgrund eines technischen Verstoßes eine Durchfahrtsstrafe absolvieren. Am Ende kämpfte sich Vergne noch zurück auf Rang zwei hinter dem glücklichen Sieger Antonio Felix da Costa. Nun klärt Techeetah-Teamchef Mark Preston den Fauxpas auf.

Führender Vergne und Zweitplatzierter Lotterer bogen bei Rennhälfte an die Boxengasse ab, mit ihnen auch Rookie Felipe Massa. Jene Piloten hatten gegen Artikel 27.9 des Sportlichen Reglements der Formel E verstoßen. Dadurch wurde Vergne auf Rang fünf, Lotterer gar auf Rang sieben zurückgeworfen. Mit einer imposanten Aufholjagd schaffte es der Franzose schließlich als Zweiter doch noch auf das Podium, und landete nur 0,462 Sekunden hinter dem BMW-Fahrer.

Laut Informationen von 'Motorsport.com' kam es bei dem Verstoß zu einem Software-Problem, welches auch bei Massas Venturi auftrat. Die fehlerhafte Software führte dazu, dass die Power-Regeneration jene Grenze überschritt, die von der FIA vorgesehen ist. "Es war grundsätzlich ein Problem mit der Energierückgewinnung - ähnlich zu jenem Problem von anderen Fahrern [wie Lucas di Grassi, Sam Bird und Robin Frijns im Qualifying]", erklärte Preston gegenüber 'Motorsport.com'.

Brake-by-Wire-System sorgte für Probleme

"Wir hatten ein ähnliches Problem, aber dachten, dass wir es gelöst hätten [nach dem Training, als das Team mit 2.000 Euro Strafe belegt wurde]." Allerdings trat dasselbe Problem noch einmal im Rennen auf - zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt für die Mannschaft. Nun sei man sich dessen bewusst. "Das Problem jetzt permanent aus der Welt zu schaffen, hat nun für uns höchste Priorität", versicherte der Teamchef.

Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, DS E-Tense FE19

Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, DS E-Tense FE19

Foto: Sam Bloxham / LAT Images

"Wir hatten mehrere Lösungsansätze, um das Problem schnellstmöglich in den Griff zu bekommen. Und es wird in der Fabrik an grundlegenden Lösungen gearbeitet." Preston geht ins Detail: "Wenn du bremst, dann muss das System bei der Energierückgewinnung unter einer gewissen Kilowatt-Grenze bleiben und man versucht natürlich, den Regeln zu folgen." Wenn man allerdings über die Grenze komme, dann sei es "ziemlich schwierig" zu lösen. "Die Bremsen blockieren dann womöglich. Dann muss das Kontrollsystem eingreifen, weil wir nun mit Brake-by-Wire-System fahren."

Das sei auch der wahre Grund für das Problem gewesen, glaubt Preston. Erst mit der Einführung des Gen2-Autos in der Saison fünf (2018/19) kam auch das neue Bremssystem in die Formel E. Der Techeetah-Teamchef zeigte sich jedoch verblüfft, dass jenes Problem nicht schon bei den Testfahrten in Valencia zum ersten Mal auftauchte. "Ich glaube, dass das erst durch den Wettkampf an einem echten Rennwochenende rauskommt. Das bringt alle an ihre Grenzen. Manchmal tauchen Probleme erst im Rennen auf, und nicht bei den Tests."

Massa verwendet Fanboost doppelt falsch

Preston ist dennoch zuversichtlich, obwohl seinem Team durch das technische Problem einige Punkte entgangen sind. "Natürlich [waren wir frustriert], aber wir waren auch extrem schnell. Das Auto war sehr schnell, die Fahrer ebenso. Die Entscheidungen der Ingenieure waren richtig und unsere Operation arbeitete sehr gut." So könne man vorfreudig in die kleine Weihnachtspause starten und bereits auf das zweite Saisonrennen in Marrakesch hinfiebern.

In der WM-Tabelle belegen die Techeetah-Piloten die Ränge zwei und fünf. Felipe Massa hingegen drohte noch mehr Ärger. Der Brasilianer wurde nach Rennende gleich mehrfach bestraft. Er beendete sein Formel-E-Debüt ursprünglich als 14., nachdem er seine Durchfahrtsstrafe bereits absolviert hatte. Auch Venturi hatte gegen die "Anwendungsrichtlinien der Batteriesoftware der Version 5.1" verstoßen.

Felipe Massa, Venturi Formula E, meets footballer Wayne Rooney

Felipe Massa, Venturi Formula E, meets footballer Wayne Rooney

Foto: Joe Portlock / LAT Images

Massa hatte durch die Gunst seiner Fans außerdem einen Fanboost erhalten, allerdings missachtete er auch hierbei einige Regelungen. Denn er aktivierte die Zusatzleistung bereits vor der 22. Minute, ab jener die Aktivierung im 45-minütigen Rennen schließlich erlaubt war. Dadurch handelte er sich eine Strafe von fünf Sekunden ein. Außerdem wurde ihm auch noch eine 25-Sekunden-Strafe aufgebrummt, da er 150 Kilojoule Energie zusätzlich statt den vorgeschriebenen 100 kJ bei der Verwendung des Fanboosts aktivierte.

Der Ex-Formel-1-Pilot handelte sich dadurch einen Strafpunkt auf seiner Lizenz ein, und wurde auf den 17. Platz zurückgereiht. Dennoch zeigte sich der 37-jährige Neuling zufrieden mit seiner Leistung: "Ich bin glücklich mit meiner Performance im Rennen. Ich konnte viele Positionen aufholen. Leider bekam ich dann die Durchfahrtsstrafe, die hat alles wieder zunichte gemacht. Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber zufrieden mit meiner Arbeit."

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