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Lucas di Grassi: "Ich wusste, dass Wehrlein die Energie ausgehen würde!"

Rennsieger Lucas di Grassi spricht über die turbulenten Schlussrunden gegen Pascal Wehrlein und warum es sein bestes Formel-E-Rennen der Karriere war

Es war eines der verrücktesten Zieleinläufe, den die Motorsport-Welt gesehen hat: Auf den allerletzten Metern von Mexiko konnte Lucas di Grassi Pascal Wehrlein noch abfangen und sich so seinen ersten Saisonsieg in der Formel E sichern. Der Audi-Pilot hatte das "Glück", dass Wehrlein im Schlussspurt die Energie ausging und er so noch auf den allerletzten Drücker vorbeiziehen konnte.

"Es war heute wohl das beste Formel-E-Rennen meiner Karriere", strahlt der Brasilianer nach dem Rennen - nicht nur weil er so knapp gewinnen konnte, sondern weil sein kompletter Rennplan am Ende aufgegangen war. "Man musste einerseits geduldig sein, um Energie zu sparen, auf der anderen Seite musste ich aber die Überholmanöver im richtigen Moment setzen, weil Überholen hier so schwierig ist", sagt er.

Lange Zeit lag di Grassi nur auf dem dritten Platz, doch erst konnte er sich an Oliver Rowland (Nissan e.dams) vorbeischieben, als dieser seinen Attack-Modus aufladen wollte, dann entbrannte ein heißer Kampf gegen Wehrlein um den Sieg. "Wehrlein war dann ziemlich aggressiv - oder mehr als aggressiv -, aber ich wusste, dass ihm die Energie ausgehen würde", sagt di Grassi.

 

Der Ex-Champion hatte in der Anfangsphase etwas mehr Energie gespart, die er in der Schlussphase noch zur Verfügung hatte: Rund zwei Prozent betrug der Unterschied zu Wehrlein. Was nicht nach viel klingt, ist im entscheidenden Moment aber eine Menge. Di Grassi ließ Wehrlein nicht zur Ruhe kommen und setzte ihn in den letzten Runden stets unter Druck, damit der Deutsche nicht selbst noch mehr sparen konnte.

Das entscheidende Manöver kam schließlich im letzten Umlauf: "In jeder Kurve hat er die Tür geschlossen und ich musste auf die Außenbahn. Aber in der letzten Runde habe ich vor der Schikane angetäuscht, dass ich nach außen gehen würde, und er hat eine kleine Tür geöffnet - gerade so groß, dass das Auto reinpasst - und ich bin rein", erzählt di Grassi.

 

Er setzte sich neben den Mahindra, und Wehrlein blieb nur vorne, weil er dabei die Schikane ausgelassen hatte. Di Grassi wusste, dass sein Gegner dafür wohl eine Strafe erhalten würde, dennoch konnte er die letzte halbe Runde nicht in Ruhe angehen. "Hinter mir war schon Antonio (Felix da Costa; Anm.), von daher musste ich in den Spiegel schauen. Es war eine verrückte letzte Runde", sagt er.

Doch der Schlusspunkt sollte noch folgen, als die Piloten aus der letzten Schikane beschleunigten: "Auf der Zielgeraden hat er die Tür noch einmal zugeschmissen, und ich bin seitwärts fahrend nah an der Mauer gewesen, konnte aber gewinnen", erzählt er. "Ich konnte es nicht glauben. Mein Adrenalin ist immer noch superhoch!"

 

Durch seinen ersten Saisonerfolg klettert Lucas di Grassi auf Rang vier der Gesamtwertung. 34 Punkte hat er mittlerweile gesammelt und damit vier mehr als Wehrlein, der nach einer Fünf-Sekunden-Strafe für das Auslassen der Schikane nur Sechster wurde.

Mit Bildmaterial von LAT.

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