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Podestplatz und Ausfall für Buemi und Mortara in Bern

Freud und Leid lagen in Bern bei den Schweizer Piloten Sébastien Buemi und Edoardo Mortara nah beisammen – während der Waadtländer seinen zweiten Podestplatz der Saison einfuhr, endete für den Genfer das Rennen bereits nach wenigen Runden nach einer Kollision.

Edoardo Mortara, Venturi Formula E, Venturi VFE05

Edoardo Mortara, Venturi Formula E, Venturi VFE05

Sam Bloxham / Motorsport Images

Sowohl für Sébastien Buemi als auch für Edoardo Mortara sollte der Swiss E-Prix in Stadtkurs in Bern das Highlight einer bislang eher durchwachsenen Saison werden. Während Mortara im März in Hongkong seinen ersten Sieg in der Formel E feiern konnte, seither aber in sämtlichen Rennen punktelos blieb, kam Buemi nach seinem ersten Podestplatz der Saison in Berlin mit einigem Optimismus nach Bern.

„Wir hätten schon vorher einige Male den Speed gehabt, um ganz vorne mitzumischen“, erklärte der Champion der zweiten Saison, „aber aus verschiedenen Gründen ist es uns nie gelungen, unsere Leistung in entsprechende Resultate umzusetzen.“

Doch genau das sollte bei seinem Heimrennen erneut gelingen. Allerdings sah es zu Beginn des Tages noch nicht unbedingt danach aus. Zwar war aufgrund der Sektorzeiten zu erkennen, dass der Nissan-Pilot durchaus den Speed für einen Platz im vorderen Feld hatte, doch weder im ersten noch im zweiten Training gelang ihm bei der Qualifying-Simulation eine saubere Runde. Die Ränge 20 und 18 waren die ernüchternde Ausbeute. 

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Im Qualifying hingegen passte erstmals an diesem Tag alles zusammen, und nach dem vierten Platz nach der Gruppenphase konnte er sich in der anschliessenden Super-Pole-Session gar um eine weitere Position verbessern, so dass er das Rennen aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen konnte. „Natürlich ist man nie zufrieden, solange man nicht die Pole Position hat“, erklärte er. „Doch ich nehme den dritten Platz gerne.“

Für seinen Landsmann Edoardo Mortara hingegen verlief das Qualifying nach einem ermutigenden Start in den Tag eher enttäuschend. Die Plätze acht und zehn in den freien Trainings liessen den Genfer auf einen Startplatz im vorderen Mittelfeld hoffen, doch am Ende des Qualifyings musste er sich mit dem 18. Startplatz zufrieden geben – vier Ränge hinter seinem Teamkollegen Felipe Massa.

Für kurze Zeit sah es aber so aus, als könnte sich der schlechte Startplatz für den Genfer in Wirklichkeit als Glücksfall entpuppen, denn als sich Wehrlein und Günther kurz nach dem Start bei einem Massencrash bei der Anfahrt zur engen Schikane in die Quere kamen und kurzerhand die Strecke blockierten, gehörte der Genfer zu den Piloten, die sich durch den Notausgang an den parkierten Autos vorbeischieben konnten. Plötzlich tauchte der Venturi-Pilot auf dem siebten Platz in der Zeitenliste auf – direkt vor Lucas di Grassi im Audi. Doch er hatte die Rechnung nicht mit der Rennleitung gemacht. Die entschied nämlich, die Autos beim Neustart nach dem Unterbruch gemäss der ursprünglichen Startaufstellung aufzureihen, da das Fahrerfeld zum Zeitpunkt des Abbruchs noch keine Timing-Linie überfahren hatte. 

Sébastien Buemi, Nissan e.Dams, Nissan IMO1

Sébastien Buemi, Nissan e.Dams, Nissan IMO1

Foto: Sam Bloxham / LAT Images

Buemi seinerseits entging der Kollision ebenfalls nur knapp. Der Waadtländer hatte beim Start seinen dritten Platz behaupten und sich kurzzeitig gar neben den vor ihm liegenden Mitch Evans schieben können. Doch bei der Anfahrt zur Schikane musste er zurückstecken und wurde dabei leicht von Wehrlein touchiert – was allerdings ohne weitere Folgen blieb.

Beim Restart war Buemi zunächst nicht ganz in der Lage, das Tempo der beiden vor ihm liegenden Vergne und Evans mitzugehen, konnte sich allerdings ein beruhigendes Polster auf seinen Verfolger Pascal Wehrlein herausfahren.

Das „Problem Wehrlein“ erledigte sich kurz darauf von selber, als der Deutsche in der elften Runde aufgrund eines technischen Defekts die Segel streichen musste. Einfacher wurde das Leben für den Schweizer danach allerdings nicht unbedingt, denn nun steckten plötzlich erst Sam Bird und danach André Lotterer, der den Briten im Attack Mode überholt hatte, förmlich in seinem Getriebe.

Als sich bei einsetzendem Regen kurz vor Schluss das Führungsquartett immer näher zusammenschob, behielten zum Glück alle die Nerven, so dass es keine Rangverschiebungen mehr gab und Buemi auf Rang drei die Ziellinie kreuzte.

Nach dem zweiten Platz von Berlin war es der zweite Podestplatz in Serie für den Schweizer. „Es war ein grossartiger Tag für mich“, freute er sich nach dem Rennen. „Ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen, da das Überholen hier unheimlich schwierig ist. Von daher war es mir wichtig, den Podestplatz ins Ziel zu bringen. Dieser dritte Platz fühlt sich beinahe wie ein Sieg an!“

Für Mortara hingegen war das Rennen bereits nach fünf Runden zu Ende. Der Genfer, der bereits den ganzen Tag über unter Bremsproblemen litt, kollidierte mit Alexander Sims im BMW und musste danach die Box ansteuern. „Ich war bei der Kollision absolut machtlos“, erklärte er nach dem Rennen. „Wir müssen unbedingt untersuchen, ob es sich dabei um dasselbe Problem handelte wie am Vormittag. Ich muss sagen, ich bin ziemlich enttäuscht und frustriert.“ 

Formel E in Bern:

Für die beiden Schweizer war es vorerst das letzte Heimrennen. Ob die Formel E nach der Auszeit in der kommenden Saison in Zukunft noch einmal den Weg in die Schweiz findet, steht derzeit in den Sternen.

„Es wäre natürlich schade, wenn es kein Rennen mehr in der Schweiz geben würde“, sagte Buemi im Vorfeld der Veranstaltung. „Immerhin haben wir auch wichtige Schweizer Sponsoren, die sich stark in der Formel E engagieren. Aber wenn es so sein sollte, dann könnte ich auch damit leben, denn immerhin hätte ich vor ein paar Jahren nicht mal zu träumen gewagt, jemals in der Schweiz ein Rennen zu fahren, und nun hatten wir gleich zwei nacheinander.“

„Man darf nicht vergessen, dass ein Rennen in der Schweiz keine Selbstverständlichkeit ist“, pflichtet ihm Edoardo Mortara bei. „Das unterschätzen die Leute manchmal.“

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