Sébastien Buemi: „Einen solchen Erfolg hatte ich in Paris nicht erwartet“
Der Waadtländer machte am Samstag in Paris dort weiter, wo er sieben Tage zuvor in Monaco aufgehört hatte – an der Spitze des hochkarätigen Formel-E-Feldes. „Diesen Sieg hat mein Team mehr verdient als ich.“
1. Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Zak Mauger / Motorsport Images
Nach dem Sieg von Sébastien Buemi im Fürstentum stiegen die Erwartungen des ganzen Renault-Teams schier ins Unermessliche. Alles andere als ein weiterer Erfolg, sei es vom Romand oder von seinem Teamkollegen Nicolas Prost (der am Ende Fünfter wurde), wäre eine Enttäuschung gewesen.
Doch die Schweizer Speerspitze im französischen Team hielt diesem immensen Druck stand. Schon bei kalten Temperaturen am Morgen erzielte Buemi mit dem Renault Z.E. 16 die Bestzeit. Ebenso danach in seiner Qualifikationsgruppe, wenngleich sein Vorsprung lediglich sechs Tausendstelsekunden auf Jean-Eric Vergne betrug.
Innerhalb weniger Runden schuf Buemi wie schon in Monaco einen leichten Abstand zu seinen Verfolgern. Während sich einige von ihnen zu Fehlern verleiten liessen und auf dem Circuit rund um das Hotel des Invalides für zwei Gelbphasen sorgte, zeigte der Westschweizer keine Schwächen und feierte den fünften Triumph im sechsten Saisonrennen.
Nach den zwei Siegen in der Langstrecken-WM mit Toyota ist dies für ihn der vierte aufeinanderfolgende Sieg – der dritte an einem Samstag im Mai – in zwei verschiedenen weltweiten Meisterschaften. Nachdem sein Erzrivale Lucas di Grassi crashte, führt er die FIA Formula E Championship nun mit 132 Punkten klar vor dem Brasilianer mit 89 Zählern an.
Dabei hatte Sébastien Buemi, wie er nachher zugab, nicht damit gerechnet: „Ehrlich gesagt hätte ich nie erwartet, hier derart konkurrenzfähig zu sein. Ich wusste, wenn ich die Pole Position hole, liegt wieder ein gutes Rennen drin. Aber das mir beides so gut gelingt, Pole und Sieg, ist toll.“
Buemi weiter: „Jean-Eric Vergne hatte ich unter Kontrolle, obwohl er mich unter Druck setzte. Nach dem Fahrzeugwechsel musste ich weiter pushen. Ich hatte neun Sekunden Vorsprung auf José Maria Lopez, ehe das Safety Car nochmals herauskam.“
Im Ziel lag der Westschweizer sieben Zehntel vor dem Argentinier von DS Virgin Racing und Nick Heidfeld, der im Mahindra-Auto schon in Monaco Dritter geworden war.
Der Titelverteidiger ist sich bewusst, dass der ersehnte Heimsieg für Renault e.dams nicht allein auf seine Kappe geht. „Ich will mich wirklich bei allen bedanken. Sie haben einen grossartigen Job gemacht, die Ingenieure und die Mechaniker. Ihre harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht, alles lief perfekt. Daher verdienen sie den Sieg mehr als ich.“
Für den vierfachen Formel-1-Weltmeister Alain Prost, zusammen mit Dams-Chef Jean-Paul Driot der Besitzer des Formel-E-Teams, war dies ein Sieg auf der ganzen Linie – der wohl wichtigste überhaupt. „Wir sind glücklich, vor unseren französischen Fans gewonnen zu haben. Alle unsere Partner waren hier. Renault unterstützt uns seit Beginn dieser Meisterschaft. Diese führen wir nun in der Fahrer- und Teamwertung mit noch mehr Vorsprung an, was eines unserer Ziele war. Diesen Sieg werden wie speziell geniessen.“
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