Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

Drei Abschüsse gegen Porsche (3/3): Auf Miese Weise umgedreht

Simona de Silvestro war das letzte Porsche-Opfer beim Samstagsrennen des GT-Masters auf dem Lausitzring - Christopher Mies hatte etwas missverstanden

Obwohl Porsche mit den zwei Herberth-911ern bereits zwei Eisen im Kampf um den Sieg verloren hatte, bestand eingangs der zweiten Rennhälfte noch immer eine gute Aussicht auf einen Porsche-Sieg beim Saisonauftakt des GT-Masters 2020. Doch es kam noch zu einer dritten Kollision, der an diesem Tag ein Heckmotor-Bolide zum Opfer fiel.

Christopher Mies vergaß für kurze Zeit seine guten Manieren und drehte die neue Porsche-Werksfahrerin Simona de Silvestro im Bernhard-Porsche #17 (Bachler/de Silvestro) im Kampf um den dritten Platz um.

De Silvestro fiel bei ihrem ersten Rennen im GT-Masters auf Position 20 zurück. Der Land-Audi #29 (Mies/Schramm) bekam nachträglich eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt und wurde auf Platz 26 gewertet. Beide Fahrzeuge gingen punktelos aus. Für großen Zeitverlust sorgte die Tatsache, dass beide Fahrzeuge nach der Kollision sich gegenseitig blockierten.

De Silvestro, bis 2019 in der hart umkämpften australischen Supercar-Serie unterwegs, war nach dem Rennen ziemlich angefressen: "Es war schon frustrierend. Klaus hatte einen Mega-Job gemacht und uns nach vorne gefahren. Als ich dann auf Platz drei rauskam, wusste ich, dass ich das halten kann. Aber so abgeschossen werden, das ist einfach unnötig."

Schon in der Runde zuvor war es zu einer leichten Berührung gekommen, die de Silvestro aber bewusst in Kauf genommen hatte. In der letzten Rechts-Links-Kombination verlangsamte sie absichtlich den Scheitelpunkt, sodass Mies ihr leicht auffuhr und so am Überholen am Kurvenausgang gehindert wurde. In der Runde danach versuchte Mies dann, innen in der Linkskurve reinzuziehen, konnte aber keinen Anspruch auf die Kurve anmelden.

Seltsames Missverständnis als Katalysator

Er erklärt sich im GT-Masters-Talk 'PS On Air': "Ich war schneller als Simona und habe die Runden vorher schon gemerkt, dass das die Kurve war, wo sie schwächelte. Ich habe es versucht. Schon in der Rechtskurve habe ich mir gesagt: 'Jetzt gehe ich!' In der Links habe ich dann leider gemerkt, sie geht auch. Das hat dann zum Kontakt geführt

Allerdings redet er nicht um den heißen Brei und nimmt die Schuld auf sich: "Am meisten ärgert mich, dass es ein eigener Fehler war. Auch für die Bernhard-Jungs und Timo tut es mir leid. Stolz ist man da nicht drauf." Er suchte umgehend das Gespräch mit der Schweizerin. "Es war ein gutes Gespräch. Ich kannte sie bislang noch nicht so gut."

Vorausgegangen war der Kollision ein Missverständnis zwischen Mies und seinem Renningenieur. Daher wusste der 31-Jährige gar nicht, dass es um einen Podiumsplatz ging: "Er sagte mir: 'It's fourth position.' [Es ist die vierte Position]"

"Ich habe aber verstanden: 'It's for position.' [Es geht um eine Position; also: Es ist keine Überrundung] Ich sagte ihm dann noch am Funk: 'Ja, schon klar. Aber wer sitzt da eigentlich im Auto?' Er hat es total missverstanden."

Mies selbst ging von einem Kampf um die Plätze fünf bis sieben aus, da hinter ihm Teamkollege Christopher Haase fuhr, dessen Auto vor dem Boxenstopp auf Position acht gelegen hatte.

Hätte er sich anders verhalten, wenn ihm klar gewesen wäre, dass hier ein Podiumsplatz zur Debatte stand? "Ich hätte es früher oder später auf jeden Fall probiert. Aber ich hätte es wahrscheinlich nur versucht, wenn ich mir zu 110 Prozent sicher gewesen wäre, dass es funktioniert. Gerade bei der Restzeit, die wir noch hatten. In dem Moment war es eine kurzfristige Entscheidung."

Mit einer Strafe habe er umgehend gerechnet, fügt er hinzu. Letztlich wurde die Durchfahrtsstrafe erst nach dem Rennen ausgesprochen und in eine Zeitstrafe umgewandelt. Mies hatte allerdings schon viel Zeit dadurch verloren, dass er durch die Verkeilung mit dem Porsche erst rückwärts rangieren musste, bevor er weiterfahren konnte. Schon die Zieldurchfahrt auf P17 hätte keine Punkte bedeutet.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel GT-Masters startklar für 2020: 15.0000 Testkilometer auf dem Lausitzring
Nächster Artikel GT-Masters Nürburgring 2020: Sonntagspole für van der Linde

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland