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Land über Zitter-Titel am Nürburgring: "Puls kam die letzten 20 Minuten hoch"

Das Land-Audi-Duo Mies/Feller macht den Titelkampf im ADAC GT Masters nochmal unnötig spannend: Falsche Strategie-Entscheidung am Nürburgring verantwortlich

Sieg auf ganzer Linie für Land-Audi im ADAC GT Masters 2021! Beim Finale auf dem Nürburgring fixierte die Truppe rund um Wolfgang und Christian Land die Titel in der Fahrer-, Team- und Junior-Wertung. Dabei machte man es sich trotz komfortabler Ausgangslage in der zweiten Rennhälfte selbst noch einmal unnötig schwer.

"Der Puls kam dann erst in den letzten 20 Minuten richtig hoch, als ich an der Box stand und alles mit angesehen habe", gibt Christopher Mies nach dem Rennen offen zu. Er war es zunächst, der den Audi der Land-Mannschaft souverän in den Top 10 bewegte.

Doch dann beging die Truppe einen fast meisterschaftsentscheidenden Fehler: Man holte Mies ziemlich am Anfang des Boxenstoppfensters herein. "Ich glaube, das war offensichtlich: Wir haben uns einfach viel zu sehr auf den 92er SSR-Porsche konzentriert. Wir haben eine Runde später gestoppt, als die Jungs, um sie zu covern", analysiert Mies.

"Wir haben aber dabei aber völlig aus dem Fokus verloren, dass zu diesem Zeitpunkt die Reifen durch die Rote Flagge so abgekühlt sind, dass sie jede Runde schneller geworden sind. Die Jungs, die draußen geblieben sind, haben davon profitiert und schnellere Rundenzeiten fahren können."

Land-Probleme: Feller gehemmt

Die Folge dieses strategischen Missgeschicks: Feller fiel stoppbereinigt aus den Top 10 des Klassements und musste aufpassen, nicht im dicht gedrängten Mittelfeld unterzugehen. Der Schweizer fiel bis auf Platz zwölf zurück.

Gleichzeitig konnte er wegen der Titelchancen nicht so agieren, wie gewohnt: "Wenn es um Fights geht, dann ist das das, was ich liebe. Normalerweise bin ich mittendrin und halte rein. Aber heute musste ich mich natürlich zurücknehmen, was ich auch getan habe."

So wurde es am Ende eine Zitterpartie, die auch Christian Land nervös machte: "Ich habe in den letzten Rennen immer versucht, möglichst viel Ruhe auszustrahlen, um es nicht zu übertragen auf die ganze Truppe. Heute ist es mir tatsächlich im Rennen nicht mehr gelungen."

Trotzdem vertraute der Teammanager auch in dieser Situation völlig auf seine Truppe: "Es waren trotzdem unsere Strategen und Ingenieure, die einen kühlen Kopf bewahrt haben und Ricardo und Chris immer die passenden Anweisungen gegeben haben und sie eigentlich mehr oder weniger durch das Rennen geführt haben."

Feller brachte den Audi nach einigen haarigen Situationen mit Maximilian Paul im T3-Lamborghini #71 (Paul/Ghiotto), Sven Müller im Herberth-Porsche #99 (Renauer/Müller) und Kim-Luis Schramm im Rutronik-Audi #33 (Marschall/Schramm) als Zehnter ins Ziel. Das reichte locker: Durch den Sieg von SSR und den Nuller von Toksport musste eine Platzierung in den Top 13 her.

Ricardo Feller überglücklich über Titel-Coup im GT-Masters

Das Saisonfazit von Mies fällt nach dem letzten Rennen des Jahres überaus positiv aus: "Ich bin froh, dass es gut ausgegangen ist für uns. Aber selbst wenn nicht, dann haben wir einen klitzekleinen Fehler gemacht in der ganzen Saison, und das war der heute. Sonst waren wir ein perfektes Team und es ist gut, dass wir gewonnen haben."

 

Und Feller beschreibt seine Gefühlslage nach dem Meisterschafts-Coup als "ziemlich perfekt". Schon als Kind habe er davon geträumt. "Ich habe, als ich Formel 4 gefahren bin, die Rennen vom GT-Masters geschaut. Da dachte ich mir: 'Eines Tages in dem Feld mitzufahren, das wäre ein Traum.' Ein Jahr später bin ich da selber mitgefahren und es war megacool."

"Aber natürlich habe ich immer von einem Titel geträumt. Jetzt Fahrer-, Junior- und Team-Champion zu sein ist natürlich einfach unfassbar", jubelt Feller. Der Dreifach-Schlag im ADAC GT Masters 2021 ist der bislang größte Erfolg in der Karriere des jungen Schweizers.

Allerdings nicht der einzige in diesem Jahr, denn Feller gewann auch die Silver-Cup-Wertung im Endurance-Cup der GT-World-Challenge Europe. Diesen Titel fuhr er zusammen mit seinen Landsmännern Alex Fontana und Rolf Ineichen für Emil-Frey-Lamborghini ein.

Die Entscheidung in der Deutschen GT-Meisterschaft brachte Feller und Mies nochmal richtig ins Schwitzen. "Es war mehr Emotion drin als ich erhofft hätte. Ich dachte, wir fahren das mit einem soliden Ergebnis nach Hause. Wir haben uns dann aber das Leben selbst nochmal spannend gemacht", atmet Mies, der nun Doppel-Champion im GT-Masters ist, auf.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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