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Luca Ludwigs GT-Masters-Masterplan: Weg mit den Fahrer-Kilos!

Luca Ludwig erklärt im Gespräch mit 'Motorsport.com', was er am GT Masters verändern würde: Die Fahrergewichte sind nicht mehr zeitgemäß

#7 HB Racing Ferrari 488 GT3: Dominik Schwager, Luca Ludwig

#7 HB Racing Ferrari 488 GT3: Dominik Schwager, Luca Ludwig

Alexander Trienitz

Er bezeichnet sich selbst als "Kind des GT Masters": Luca Ludwig, seit 2009 in der deutschen GT-Serie unterwegs, liegt das Wohlergehen der Meisterschaft, in der er groß geworden ist, sehr am Herzen. Im exklusiven Interview mit 'Motorsport.com' legt er detailliert da, wie die Rennserie ihre jüngsten Erfolge mit einfachen Mitteln noch übertrumpfen könnte. Heute: Die Zusatzkilos für starke Fahrerpaarungen müssen weg.

Mehr zu Luca Ludwig:

Im GT Masters gelten folgende Gewichtsregularien: Zusätzlich zum Fahrzeug-Basisgewicht und dem neu eingeführten Fahrer-Ausgleichsgewicht (85 Kilogramm), das von vielen begrüßt wird, muss die Fahrerpaarung zehn Kilogramm einladen, wenn beide das FIA-Rating "Silber" besitzen. Besitzt einer der Fahrer ein Gold-Rating, werden 20 Kilogramm Zuladung fällig. Genießen beide Fahrer Gold-Status, werden 30 Kilogramm Zusatzgewicht veranschlagt. Wenn jedoch einer der Fahrer ein Bronze-Rating besitzt, werden keine Bleiplatten eingeladen, selbst wenn der andere Fahrer auf "Gold" eingestuft ist. Für Luca Ludwig hält das GT Masters an antiquierten Prinzipien fest.

In seiner Ursprungsform war es wie alle GT3-Rennserien einst an Amateure gerichtet. Doch in seinem mittlerweile über zehnjährigen Bestehen hat sich Deutschlands oberste GT-Serie stark weiterentwickelt: Schnitzer, Zakspeed, Phoenix, Mücke, Land, Rosberg, HTP - die Teamlandschaft hat längst den Schritt in den offenen Profisport gewagt - mit entsprechenden Fahrern. 34 von 76 Fahrern waren in einer Weise mit Werken verbunden, das sind 40 Prozent des Starterfeldes. "Es ist mittlerweile eine professionelle Rennserie", findet Ludwig. "Und in einer Profi-Rennserie soll der gewinnen, der den besten Job macht, und nicht der, der die wenigsten Kilos hat."

 

Wenn ein Silber-Fahrer plötzlich Meister wird

Das Problem: Die Gewichtsregeln sind noch immer für den Amateursport gemacht, wo es nicht auf die letzte Hundertstelsekunde ankommt. "Man muss sich das mal vor Augen halten: Eine Paarung wie Ellis/Hofer fährt mit lediglich zehn Kilogramm Zuladung, während ich 30 Kilo mit mir herumschleppen muss", flucht der 30-Jährige. "Rolf Ineichen ist ja längst kein Amateur-Fahrer mehr, der fährt über 20 Rennen im Jahr. Solche Einstufungen sind zum Teil willkürlich. Die FIA schaut sich die Lebensläufe der Fahrer an und stuft dann teilweise extrem talentierte junge Fahrer mit Silber ein, die aber auf dem Niveau der Profis fahren. Manche können von der Performance her mit Platin-Fahrern mithalten."

Die einfach zu fahrenden GT3-Fahrzeuge machen es ihnen dabei einfach. "Connor de Phillippi hatte bei seinem Meistertitel [2016] ein Silber-Rating. Ich selbst hatte es bei meinem Titel 2015. Jules Gounon 2017 ebenfalls. Mittlerweile wird jedes Jahr ein Silber-Fahrer Meister." Da die Ratings nur einmal im Jahr im Winter angepasst werden, können so junge Topfahrer mit weniger Zusatzgewicht ein ganzes Jahr lang gestandene Meister in den Schatten stellen.

Start action

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Foto: Alexander Trienitz

Und das ist gerade im Qualifying ein Ärgernis: Im GT Masters kommt es auf Tausendstelsekunden an. 30 Kilogramm können da ganze Startreihen ausmachen. "Überholen ist extrem schwer mit diesen Autos, weil sie alle auf einem Niveau sind", verdeutlicht Ludwig die Wichtigkeit des Qualifyings. "Auf Strecken wie Zandvoort können wir gar nicht mehr überholen. Doch selbst auf dem Red Bull Ring bist du ohne Chance, wenn du von Platz 20 starten musst."

Ein weiterer Bonus für Silber- und Bronze-Fahrer: Sie bekommen ein zusätzliches Training am Freitag. "Das ist pure Wettbewerbsverzerrung", donnert der Sohn von DTM-Legende Klaus Ludwig. "Da bekommen Silber-Piloten, selbst wenn sie schon Pole-Positions erzielt haben, mal eben 30 Minuten Extra-Training. Mittlerweile suchen die Teams gezielt nach Silber-Fahrern, um zehn Kilo weniger im Auto und 30 Minuten Zusatztraining zu haben. Entweder muss man mehr Training für alle machen oder die Session ganz abschaffen."

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