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Christopher Mies schreibt Geschichte: Unter zwei Minuten in Bathurst!

Christopher Mies ist der erste Fahrer in der Geschichte, der den Mount Panorama Circuit in einer offiziellen Session in unter zwei Minuten bewältigt

Christopher Mies, Jamec Pem

MPC Team Jamec Pem

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat das deutsche GT3-Ass Christopher Mies einen historischen Rekord aufgestellt: Dank einer Rekordrunde von 1:59.32 Minuten ist der 29-Jährige neuer Rekordhalter am Mount Panorama Circuit im australischen Bathurst. Er ist der Erste, dem es gelang, in einer offiziellen Sitzung die 6,213 Kilometer lange Strecke in New South Wales in unter zwei Minuten zu bezwingen.

Mies gelang die Rekordrunde bereits Mitte November auf einem von Restriktoren und Zusatzgewicht befreiten Audi R8 LMS während des Hotlap-Contests "Challenge Bathurst". Jedem Teilnehmer standen dabei 20 Minuten Zeit zur Verfügung, eine möglichst schnelle Runde zu drehen. Da es sich um einen offiziellen Wettbewerb handelt, gilt die Zeit als offizieller Streckenrekord.

 

Öl, Verkehr und Reifen machen Rekordrunde zu wildem Ritt

Leicht hatte es Mies nicht, wie er im Interview mit 'Motorsport.com' erzählt: "In der Session vorher hat ein Auto Öl verloren. Dadurch war es ziemlich rutschig und an manchen Stellen musste ich die Linie anpassen." So zum Beispiel in der letzten Kurve auf der Rekordrunde, als er obendrein auf Verkehr auflief und die Ecke weiter innen als normal anbremsen musste. "Da war ich ganz schön am Rudern."

Das war allerdings nur der Abschluss einer Zeitenjagd mit Hindernissen: "Ich hatte drei Runden. Auf der Ersten waren die Reifen nicht richtig auf Temperatur. Insgesamt waren sie aber zu weich für 45 Grad Streckentemperatur. Sie sind eher für Werte von etwa 30 Grad Asphalttemperatur gedacht. So haben sie bereits auf der Zweiten spürbar abgebaut." Zu allem Überfluss war die zweite schnelle Runde schon in Hell Corner, also Kurve 1, vorbei: Mies lief auf Verkehr auf und verbremste sich. Nur der Notausgang konnte ihn retten.

In der dritten Runde musste es dann sitzen. Und das tat es: Trotz eines Querstehers in "The Cutting" und der suboptimalen letzten Kurve blieb die Uhr bei 1:59.32 Minuten stehen - die erste offizielle Runde auf dem Mount Panorama Circuit in unter 120 Sekunden war unter Dach und Fach. Mies' Teamkollege, der australische Supercar-Pilot Garth Tander, rückte ebenfalls mit dem von der Leine gelassenen Audi aus. Doch er hatte härtere Reifen und traf auf Verkehr, als er auf Kurs zu einer 1:59.7 war. Die Uhr blieb bei 2:00.3 Minuten stehen.

Christopher Mies, Jamec Pem
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Team stellt klar: Kein illegales Auto

Der Audi wurde für die Zeitenjagd von allen normalen BoP-Restriktionen befreit: Der 39-Millimeter-Luftmengenbegrenzer kam raus, womit der 5,2-Liter-V10 rund 600 PS leistete. Außerdem wurden rund 40 Kilogramm Gewicht ausgeladen. Sein Chefingenieur Erik Pender wehrt sich bei 'Supercars.co.au' jedoch ausdrücklich gegen den Vorwurf, das Auto sei so illegal gewesen: "Jeder behauptet das, aber das stimmt nicht. Das Auto ist noch immer genauso, wie es bei der FIA homologiert wurde."

"Erst die SRO bringt die Fahrzeuge mittels Gewicht, Restriktoren und Begrenzungen bei der Bodenfreiheit auf ein Niveau", legt er dar. Die Stephane Ratel Organization, Veranstalter der Blacnpain-GT-Serie und zahlreicher weiterer GT3-Serien auf dem ganzen Globus, nimmt für die FIA die Balance of Performance (BoP) vor. Also kurzum: Das Auto fuhr wie homologiert, aber ohne einer BoP unterworfen zu sein.

Was wäre möglich gewesen?

Jedoch war das Set-up nicht optimal, denn die Zeitenjagd war nur ein Bonus am Ende eines wichtigen Testtages für die 12 Stunden von Bathurst im Februar. Ein zu kurzer sechster Gang ließ den Audi bei 291 km/h für Hunderte von Metern auf der Conrod Straight im Begrenzer knattern. Ein längerer sechster Gang für den R8 LMS existiert zwar, konnte aber auf die Schnelle nicht eingebaut werden. Sonst hätte Mies locker die 300 km/h geknackt. Das Öl auf der Strecke, die zu weichen Reifen und die suboptimale letzte Kurve taten ihr Übriges.

Das Auto ist noch immer genauso, wie es bei der FIA homologiert wurde.

"Es wäre definitiv schneller gegangen, wenn wir den richtigen Reifen und all solche Sachen gehabt hätten", rechnet Pender vor. Mies ist überzeugt: "Wäre ich am Vormittag ohne Verkehr rausgefahren, wäre eine 1:56 drin gewesen." Pender bleibt da konservativer: "Eine 58 wäre mit den richtigen Reifen sicher möglich gewesen."

Der Audi war zuvor in seiner normalen, der BoP unterworfenen Konfiguration unterwegs und spulte konstante Runden im Bereich von 2:02 Minuten ab. Das sind Indizien dafür, dass Shane van Gisbergens Rekorde (2:01.286 Minuten im Qualifying und 2:01.567 im Rennen auf McLaren 650S GT3) aus dem Jahr 2016 im kommenden Februar nachhaltig in Gefahr sind.

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