BoP 24h Daytona 2020: IMSA bremst Acura ein
Die BoP-Keule vor dem 24-Stunden-Rennen von Daytona trifft in diesem Jahr Acura in gleich zwei Klassen - Porsche und Ferrari müssen Einbremsungen hinnehmen
Eine Woche vor dem 24-Stunden-Rennen von Daytona hat die IMSA die Balace of Performance (BoP) für das Rennwochenende bekannt gegeben. In der DPi-Klasse wird dabei der Acura ARX-05 eingebremst, während Cadillac erleichtert wird. In der GTLM bekommt Corvette ein Bonbon, Ferrari und Porsche müssen mit Einbremsungen fertig werden.
Beim Vortest "Roar before the 24" waren die Acuras des Teams Penske zweite Kraft hinter dem Mazda RT24-P, dessen Einstufung unverändert bleibt. Die IMSA hat zuvor tiefe Einblicke in die Daten der Prototypen genommen.
Insgesamt verliert der V6-Turbomotor im oberen Drehzahlbereich zwischen 6.000 und dem Drehzahlbegrenzer von 7.050 Umdrehungen pro Minute knapp sieben PS. Das wird über eine Verringerung des Ladedrucks um 21 Millibar erzielt.
Der Saugmotor des Cadillac DPi-V.R bleibt unverändert. Stattdessen darf der Caddy zehn Kilogramm ausladen. Mit 940 Kilogramm ist er aber nach wie vor der schwerste der drei DPi-Boliden. Alle drei DPis haben außerdem einen größeren Tank erhalten: Mazda und Cadillac dürfen zwei, Acura einen Liter mehr E20-Kraftstoff an Bord nehmen.
Einstufungen Daytona Prototype international (DPi)
In Klammern die Veränderungen zu den Testfahrten "Roar before the 24"
Fahrzeug | Mindestgewicht | Restriktor | Max. U/min | Ladedruck | Tank |
Acura ARX-05 | 930 kg | - | 7.050 U/min | 1,467-1,787 bar (-0,021 zw. 6.000 und 7.050 U/min) | 79 l (+1) |
Cadillac DPi-V.R | 940 kg (-10) | 2x32,2 mm | 7.600 U/min | - | 75 l (+2) |
Mazda RT24-P | 910 kg | - | 9.300 U/min | 2,040-2,581 bar | 82 l (+2) |
Überraschender Break für Corvette
Die neue Corvette C8.R bekommt trotz starker Performance beim Vortest in der GTLM zusätzliche Leistung zugestanden: Vier PS gibt es über einen größeren Luftmengenbegrenzer (Air Restrictor).
Die brandneue Corvette C8.R bekommt gleich ein BoP-Bonbon
Foto: Motorsport Images
Ferrari und Porsche, die beim Vortest fast zeitgleich an der Spitze lagen, werden eingebremst: Zehn Kilogramm für den Porsche 911 RSR, fünf PS weniger für den Ferrari 488 GTE. Ferrari muss zudem den Heckflügel steiler stellen. Das ist auf dem langen Vollgasstück im Oval nachteilig, wenn auch mit leichten Vorteilen in den Kurven.
Keine Anpassungen gegenüber dem "Roar"-Test erfährt der BMW M8 GTE.
Einstufungen Gran Turismo Le Mans (GTLM)
Fahrzeug | Mindestgewicht | Restriktor | Max. U/min | Ladedruck | Tank |
BMW M8 GTE | 1.220 kg | - | 7.000 U/min | 1,230-2,240 bar | 90 l |
Corvette C8.R | 1.260 kg | 1x44,3 mm (+0,3) | 7.400 U/min | - | 94 l (+5) |
Ferrari 488 GTE Evo | 1.270 kg | - | 7.000 U/min | 1,473-1,784 bar (-0,017 überall) | 87 l (-1) |
Porsche 911 RSR - 19 | 1.280 kg | 2x 31,5 mm | 9.400 U/min | - | 93 l (+7) |
Sechs Autos in der GTD angepasst
In der GT Daytona wurden Anpassungen an sechs der neun GT3-Boliden vorgenommen: Der Acura NSX GT3 bekam die ganz dicke Keule und muss 25 Kilogramm zuladen, dazu werden 7,5 PS gestrichen. Audi darf beim R8 LMS zehn Kilogramm ausladen - die einzige "positive" Veränderung der BoP.
Der BMW M6 GT3 muss mit einer gewaltigen Einbremsung von minus 13 PS fertig werden, der überarbeitete Ferrari 488 GT3 bekommt vier PS gestrichen. Lamborghini muss den Heckflügel am Huracan GT3 steiler stellen.
Die anderen Boliden bleiben in ihrer Performance unangetastet, lediglich beim Aston Martin Vantage AMR GT3 gibt es eine Anpassung bei der Tankgröße.
Fahrzeug | Mindestgewicht | Restriktor | Max. U/min | Ladedruck | Tank |
Acura NSX GT3 | 1.325 kg | - | 7.500 U/min | 1,677-1,927 bar (-0,044 bis -0,029) | 102 l (-2) |
Aston Martin Vantage AMR GT3 | 1.310 kg | - | 7.200 U/min | 1,510-1,794 bar | 96 l (-4) |
Audi R8 LMS | 1.300 kg (-10) | 2x39,0 mm | 8.500 U/min | - | 96 l |
BMW M6 GT | 1.290 kg | - | 7.250 U/min | 1,497-2,011 bar (-0,038 bis -0,052) | 102 l (-3) |
Ferrari 488 GT3 | 1.295 kg | - | 7.500 U/min | 1,418-1,570 bar (-0,012 bis -0,014) | 92 l (-1) |
Lamborghini Huracan GT3 | 1.305 kg | 2x38,0 mm | 8.500 U/min | - | 97 l |
Lexus RC F GT3 | 1.340 kg | 2x38,0 mm | 7.200 U/min | - | 100 l |
Mercedes-AMG GT3 | 1.340 kg | 2x34,5 mm | 7.700 U/min | - | 101 l |
Porsche 911 GT3 R | 1.275 kg | 2x38,0 mm | 9.500 U/min | - | 93 l |
Die Balance of Performance für die 24 Stunden von Daytona ist einzigartig in der IMSA SportsCar Championship und kommt bei keinem weiteren Rennen zum Einsatz. Vergleichbares gibt es in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bei den 24 Stunden von Le Mans.
Mit Bildmaterial von Art Fleischmann.
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