Bobby Rahal warnt Konkurrenz: Das war erst der Anfang
Die bärenstarke Performance der Rahal-Boliden war das Thema schlechthin im IndyCar-Fahrerlager - Wie RLL den Erfahrungsrückstand kompensierte
Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda
Phillip Abbott / Motorsport Images
IndyCar 2018
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Sie kamen, sahen und fuhren der Konkurrenz um die Ohren: Graham Rahal und Takuma Sato verblüfften die gesamte IndyCar-Szene, indem sie bei den Testfahrten auf dem ISM Speedway in Phoenix Bestzeiten am Fließband produzierten. Für das RLL-Team waren es im Gegensatz zu einigen großen Konkurrenten die ersten Testfahrten der Saison. Von dem Erfahrungsrückstand war aber nichts zu sehen - im Gegenteil.
"Jetzt hat sich gezeigt, wie viel Arbeit wir über den Winter in die Konkurrenzfähigkeit investiert haben", sagt Teamchef Bobby Rahal gegenüber 'Motorsport.com' zufrieden. "Um ehrlich zu sein, war ich schon ein wenig enttäuscht, nicht zu den Teams gehört zu haben, die im Vorfeld testen durften. Aber es hat uns erlaubt, uns noch mehr auf das zu konzentrieren, was wir daheim tun konnten. Deshalb sind wir top vorbereitet an die Strecke gekommen. Unsere Performance hat das gezeigt."
Rahal-Letterman-Lanigan war nicht an den Hersteller-Testfahrten im Winter beteiligt. Diese Arbeit erledigten Penske und Ed Carpenter Racing für Chevrolet sowie Ganassi und Schmidt/Peterson für Honda. Die Daten aus den Testfahrten mussten allerdings mit allen Teams geteilt werden. An der Frage, ob dies ein Vor- oder Nachteil für die vier Teams bedeutet hat, scheiden sich die Geister.
Bobby Rahal ist sich jedenfalls sicher, dass sein Team die Phoenix-Stärke mit in die Saison nehmen kann: "Wir haben wieder eine Menge gelernt. Manche Dinge haben funktioniert, andere nicht. Dafür sind Testfahrten bekanntlich da. Wir sind also nicht nur schnell gewesen, sondern haben zahlreiche Informationen und Daten gesammelt. Wir sollten jetzt noch stärker werden, da wir jetzt deutlich mehr wissen."
"Es ist nicht leicht, bei solch starker Konkurrenz herauszustechen, aber ich habe volles Vertrauen in unsere Ingenieure und Fahrer. Wenn wir weiter konzentriert arbeiten, kann das ein richtig gutes Jahr für uns werden."
RLL trat in den vergangenen Jahren regulär nur als Ein-Mann-Team mit Graham Rahal in der IndyCar-Serie an. Der Rennfahrersohn klagte immer wieder über den fehlenden Daten-Input eines Teamkollegen an den Rennwochenenden. Zum Meisterschaftsgewinn fehlte ihm daher immer wieder die nötige Konstanz. Zu oft wechselten sich Siege mit 20. Plätzen ab. 2018 tritt RLL erstmals seit 2013 bei allen Rennen mit mindestens zwei Autos an.
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