Franchitti "überrascht" über Fernando Alonsos Test in Indianapolis

"Ich war verblüfft und dachte, dass er wirklich schnell auf Tempo gekommen ist", sagte Franchitti bei einer McLaren-Veranstaltung anlässlich des Einsatzes beim Indy 500. "Ich saß da und verfolgte den gesamten Rookie-Test und dachte, er kam wirklich schnell auf Tempo. Er hat einen tollen Job gemacht."

Alonso spulte insgesamt 110 Runden auf dem Indianapolis Motorspeedway ab, mit einer schnellsten Runde von 222,548 mph (358,16 km/h).

Da Fahren auf einem Oval – und insbesondere Indianapolis – für einen Piloten, der normalerweise nur Rundstrecken fährt, eine große Umstellung sei, sei es gut, dass Alonso vor dem Indy 500 viel Trainingszeit haben werde, betonte Franchitti.

"Wenn es regnet, könnte das alles etwas ändern, aber jede Runde, die Fernando fahren kann, wird helfen.

Außerdem werde der Spanier auch von seinen 5 Teamkollegen bei Andretti Autosport – Ryan Hunter-Reay, Marco Andretti, Alexander Rossi, Takuma Sato und Jack Harvey – profitieren, sagte der Schotte. Für Alonso werde es ein Schock, wie hilfreich sie sich ihm gegenüber zeigen würden.

"Ein Pluspunkt ist, dass er großartige Teamkollegen hat. Sie werden ihm helfen und das wird für ihn ziemlich ungewohnt sein", sagte Franchitti. "Jeder will seine Teamkollegen schlagen, aber alle arbeiten zusammen, um die Konkurrenz zu besiegen, denn die Autos sind im Grunde gleich. Es geht darum, dass dein Team die kleinen Unterschiede herausfindet, die den Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage ausmachen."

Chip-Ganassi-Racing-Fahrer Max Chilton, der 2016 als Rookie nach Indianapolis kam und 14. wurde, glaubt, dass die mentale Seite für Alonso besonders wichtig sein wird.

"Ich bin ein großer Fan von Fernando Alonso und habe immer gesagt, dass er der beste Fahrer da draußen ist. Ich habe keinen Zweifel, dass er gut abschneiden wird", sagte Chilton. "Es geht nicht nur um das Vollgas und eine Rundenzeit fahren, es geht um das gegeneinander Rennen fahren."

Außerdem sei es eine ganz besondere Herausforderung, mit wenig Abtrieb am Auto mit 230 mph (370 km/h) in die Kurve zu fahren, erklärte er. "Fernando sagte, nachdem er aus dem Auto gestiegen war, dass sein rechter Fuß eigenen Willen gehabt hätte", sagte Chilton. "Du kommst an die Kurve und dein rechter Fuß hat seinen eigenen Willen. Er will nicht das tun, was dein Wille ihm sagt. Das ist mental sehr anstrengend. Als Rookie geht es also mehr um den mentalen Aspekt."