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Indy 500: Greatest Spectacle in Racing (1)

Der Monat Mai steht in Indianapolis ganz im Zeichen des Indy 500. Wir werfen einen ausführlichen Blick auf die Geschichte des "Greatest Spectacle in Racing". Den Anfang macht Teil 1: Die wilden, frühen Jahre.

Ralph DePalma schiebt sein Fahrzeug

IndyCar Series

Die Geschichte des Indy 500

Das legendäre Indy 500 in Indianapolis wird 2017 zum 101. Mal ausgetragen. Wir begeben uns auf Zeitreise durch die Geschichte des US-Traditionsrennens!

1909: Das Racing in Indianapolis beginnt!
Nach einer Europa-Reise im Jahr 1905 will Geschäftsmann Carl Fisher auch in den USA eine große Test- und Rennstrecke für die entstehende Automobil-Industrie erschaffen. Das Resultat ist im Jahr 1909 der Indianapolis Motor Speedway, ein unbefestigtes Oval mit 2,5 Meilen Länge. Rund 40.000 Zuschauer sehen am 1. Rennwochenende (im Bild der Start) bereits einige schwere, tödlich verlaufende Unfälle, weshalb sich Fisher gezwungen sieht, das Areal binnen 63 Tagen mit 3,2 Millionen Ziegelsteinen (Bricks) zu pflastern. Es ist die Geburtsstunde des "Brickyard".
1911: Blick in das historische Infield
Nachdem es zunächst mehrere Renntage mit kürzeren Renndistanzen gab, fokussiert sich Fisher ab 1911 auf ein einziges Event über 500 Meilen, das immer Ende Mai, am Memorial-Day, ausgetragen werden soll. Beim 1. Indy 500 am 30. Mai 1911 nehmen 40 Autos teil, nicht weniger als 80.000 Zuschauer strömen an die Strecke.
Zielflagge 1911: Ray Harroun gewinnt
Der Sieger des 1. Indy 500: Ray Harroun mit seinem gelben Marmon Wasp und der Startnummer 32. Harroun erreicht einen Schnitt von 120 km/h. Die Besonderheit: Aus Gewichtsgründen fährt kein Mechaniker mit. Stattdessen nutzt Harroun einen Rückspiegel – zu dieser Zeit eine absolute Neuheit.
Ray Harroun und sein Marmon Wasp
Es ist der 30. Mai 1911 und Ray Harroun macht sich zur Indy-Legende. Sein Marmon Wasp steht heute im Hall of Fame Museum direkt am Indianapolis Motor Speedway. Harroun tritt in Indianapolis nie wieder an.
1912: Drama um Ralph DePalma
Die Geschichte des Indy 500 ist von Beginn an voller Dramen. Bei der 2. Auflage, 1912, verliert Ralph DePalma aufgrund eines technischen Defekts einen Vorsprung von 5 Runden. Während DePalma und sein Mechaniker Rupert Jeffkins den gestrandeten Mercedes in Richtung Ziellinie schieben, zieht Joe Dawson vorbei und gewinnt! Weil in den Regeln steht, dass jedes Auto aus eigener Kraft über die Ziellinie fahren muss, wird DePalma mit 2 Runden Rückstand als 11. gewertet. DePalma revanchiert sich: Er gewinnt das Indy 500 im Jahr 1915. Der Italo-Amerikaner ist einer der ganz großen Superstars der frühen Indy-Jahre. Insgesamt führt er in Indy 612 Runden, ein Rekord, den erst Al Unser 1987 (!) brechen wird.
1913: Der 1. Pagoda Tower
Der große Erfolg sorgt für viel Geld in Indianapolis. 1913 wird die 1. Variante des berühmten Pagoda-Towers errichtet, der in der mittlerweile 5. Variante immer noch die Rennleitung beherbergt. Die originale Version (hier im Bild) brennt 1925 nieder.
1919: Es geht wieder los!
Der Erste Weltkrieg verursacht 1917 und 1918 eine Zwangspause. Im Mai 1919 geht es wieder los und der Appetit nach Racing ist in Indianapolis ungebrochen. Hier zu sehen ist die Titelseite des Programmheftes für 1919. Das Rennen bekommt, in Anspielung auf den gewonnenen Krieg, den Beinamen: "Liberty Sweepstakes", zu Deutsch in etwa: "Die Freiheitswette."
Startaufstellung 1919
Mit 38 Qualifikanten ist das Feld auch 1919 gut gefüllt. Wie immer stehen die besten 33 Piloten in der Startaufstellung. Vor 120.000 Zuschauern kommt es bereits in der 1. Rennhälfte zu 3 Todesopfern. Lokalmatador Howdy Wilcox gewinnt.
1920: Gaston Chevrolet siegt
Von Beginn an kommen auch viele Europäer (mit Werksunterstützung) nach Indianapolis und holen sich einige Siege. Darunter auch eine Familie aus der Schweiz, die über Frankreich und Kanada in die USA ausgewandert war: Firmengründer Louis Chevrolet startete insgesamt 4 Mal beim Indy 500, der mittlere Bruder Arthur fährt 2 Mal mit, während der jüngere Bruder Gaston Chevrolet 1920 gewinnt.
1921: Unfall von Louis Fontaine
Das Spiel mit der Gefahr: Teilweise schwere Unfälle sind in Indianapolis immer an Tagesordnung. Hier der Wagen von Louis Fontaine im Mai 1921. Rookie Fontaine crasht ausgangs Turn 4 und überlebt.
Startaufstellung 1922
Erstmals gewinnt ein Pilot von der Pole-Position: Jimmy Murphy, 1. Startreihe ganz innen mit seinem Mechaniker Ernie Olson.
1924: Es gibt 2 Sieger
Wieder eine Neuheit: 1924 gibt es in Indianapolis 2 Gewinner. Lora Lawrence Corum (oben) fährt die Runden 1 bis 108 und wird dann von Joe Boyer (unten) abgelöst.
1928: Die Rickenbacker-Ära beginnt
Nach dem Indy 500 des Jahres 1927 wird der Indianapolis Motor Speedway an Edward Rickenbacker verkauft, der in den folgenden Jahren für einiges an Modernisierungsarbeiten sorgen soll. Unter anderem ist er es, der im Infield einen Golfplatz anlegen lässt. Hier der Start 1928, Louis Meyer gewinnt erstmals. Übrigens: Indy-Gründervater Fisher hat danach kein Glück mehr. Er verliert in der Wirtschaftskrise sein gesamtes Vermögen, widmet sich anderen Projekten und stirbt 1939 in Miami. Fisher Island, eine Insel der Reichen und Schönen im Süden von Miami Beach, ist nach ihm benannt.
1932: Blick auf Zuschauer und Infield
Trotz der großen Wirtschaftskrise ab 1929 wird das Indy 500 weiterhin ausgetragen, die Tribünen, hier 1932, sind voll. 1933 wollen 42 Teilnehmer mitfahren, aber auch die Zahl der Todesopfer steigt in dieser Zeit wieder dramatisch an.
1933: Überflutung in Indy
Bootfahren in Turn 1. Im Mai 1933 spielt das Wetter nur sehr zögerlich mit. 5 Tote im Rennen stellen einen traurigen Höhepunkt dar. Louis Meyer gewinnt zum 2. Mal das Indy 500 und die Geschichte von "Will Overhead" sorgt für viele Lacher: In den Zeiten der Telegrafen ist in der AP-Redaktion der Rennbericht des Indy 500 bereits geschrieben, nur der Name des Siegers fehlt noch. Auf dem Telegramm steht: "Will Overhead winner of Indy 500", was bedeutet, dass der Name des Siegers folgen würde. Der junge, diensthabende AP-Redakteur missversteht dieses Telegramm und titelt, dass ein Pilot namens Will Overhead das Indy 500 gewonnen habe...
1935: Autos in Turn 1
Wieder 3 Tote sorgen nach 1935 dafür, dass die Ziegelsteine (Bricks) nun sukzessive durch Asphalt ersetzt werden. Aber dies ist nicht das einzige Sicherhheitsfeature...
1935: Gelblichter an der Strecke
Erstmals wird ein System implementiert, das die Piloten rund um den Speedway herum warnt, dass es eine Gelbphase gibt. Dazu werden, ebenfalls neu, erstmals Helme vorgeschrieben.
1936: Louis Meyer trinkt Milch
Louis Meyer ist dank seiner Siege in den Jahren 1928, 1933 und 1936 der 1. Fahrer, der das Indy 500 mehr als einmal gewinnt. Meyer ist auch derjenige, der nach dem heißen Rennen von 1936 die Tradition des Milchtrinkens in der Victory Lane einführt. Zu dieser Zeit freilich Buttermilch und aus Gründen der totalen Erschöpfung. Meyer tunt nach seiner aktiven Karriere mit großem Erfolg Ford-Rennmotoren, die insgesamt 15 Mal das Indy 500 gewinnen. Ebenfalls neu: Die Borg-Warner-Trophy, die bis heute den Siegerpokal darstellt.
1936: Der Indianapolis Motor Speedway von oben
Eine wunderbare Luftbildaufnahme von 1936: Der Indianapolis Motor Speedway von oben. Links die Start/Ziel-Gerade, unten Turn 1 und 2, in der Mitte der entstehende Golfplatz.
1937: Blick in die Boxengasse
1937 und ein Blick in die Boxengasse. Gut zu erkennen ist der Übergang von den Bricks zum neuen Asphaltbelag vor Turn 1.
1939: Action beim Start
Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1939, aus Turn 1 heraus zurück in Richtung Start/Ziel. Auch hier sind die unterschiedlichen Beläge gut zu erkennen.
1940: Wilbur Shaw und Sieg Nummer 3
Auch Wilbur Shaw gewinnt das Indy 500 gleich 3 Mal. Nach seinem Erfolg 1937 ist er 1939 und 1940 der 1. Fahrer, der in Indianapolis 2 Mal hintereinander siegt. Der 1902 geborene Shaw befindet sich bereits am Ende seiner aktiven Karriere. Bevor er 1954 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommt, wird er noch einmal entscheidenden Anteil am weiteren Schicksal des Indy 500 bekommen.
Bis 1941: Turn 4 mit Baum
Kaum zu glauben, aber wahr: Dieser Baum steht in Indianapolis bis zum Zweiten Weltkrieg am Ausgang von Turn 4. Links im Bild übrigens der zu dieser Zeit aktuelle Pagoda-Tower der Rennleitung.
1941: Doppelsieger Floyd Davis und Mauri Rose
Floyd Davis (kleines Foto) startet das Rennen, doch als er in Runde 72 zum Boxenstopp kommt, lässt ihn sein unzufriedener Teamchef Lou Moore ablösen: durch den jungen Mauri Rose, der das Auto anschließend zum Sieg fähft. Es ist das letzte Mal, dass es in Indianapolis einen Doppelsieger gibt. Und es ist das letzte Indy 500 von Wilbur Shaw, der nach 152 Runden in Führung liegend mit einem Reifenschaden ausfällt. Shaw dreht danach in Indianapolis keine Runde mehr unter Wettbewerbsbedingungen.
Der Zweite Weltkrieg: Das Ende von Indianapolis?
Am 7. Dezember 1941 attackiert Japan den US-Marinestützpunkt Pearl Harbour auf Hawaii. Daraufhin treten die USA im Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg ein und konzentrieren alle Anstrengungen auf die Militärs. Autorennen sind zwischen 1942 und 1945 verboten, dies gilt natürlich auch für den Indianapolis Motor Speedway. Die Folge: Das Areal verfällt schnell. Bedeutet dies das Ende für das Indy 500? Die Auflösung folgt in Teil 2 unserer Serie über das "Greatest Spectacle in Racing".
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