Indy 500: Josef Newgarden mit Trainingsbestzeit im großen Pulk
Am vorletzten Streckentag vor dem 100. Indy 500 wird die Zeitenliste von vier Chevrolet-Piloten angeführt – Pippa Mann auf Platz fünf mit bester Honda-Runde.
Josef Newgarden, Ed Carpenter Racing Chevrolet
Vision Sport Agency
Keine 24 Stunden nach dem Pole-Day, der im Zeichen der emotionalen Pole-Position für James Hinchcliffe (Schmidt-Honda) stand, waren die Teilnehmer des 100. Indy 500 schon wieder auf dem Indianapolis Motor Speedway unterwegs.
Im Verlauf von dreieinhalb Trainingsstunden wurde am Montag am Renn-Setup für den kommenden Sonntag gefeilt. Abgesehen vom 60-minütigen Abschlusstraining am kommenden Freitag – dem sogenannten "Carb Day" – war es die letzte Gelegenheit, Runden in Vorbereitung auf das Rennen zu drehen.
Die Startaufstellung für das 100. Indy 500 mit allen Autos als Grafik
Verglichen mit den Durchschnittsgeschwindigkeiten der vergangenen Tage ging es diesmal natürlich etwas langsamer zu. Der Ladedruck der V6-Turbomotoren mit 2,2 Liter Hubraum ist inzwischen wieder von 1,4 auf 1,3 bar reduziert worden. Zudem sind die IndyCars dank der variablen Aero-Kits nun wieder mit mehr Abtrieb unterwegs. Unter diesen Voraussetzungen galt es im Verlauf der dreieinhalb Stunden, das Handling im Pulk zu eruieren und nach Möglichkeit zu optimieren.
Tagesbestzeit für Josef Newgarden vor drei Chevy-Kollegen
Die Tagesbestzeit ging mit einer Rundenzeit von 39,575 Sekunden (227,414 Meilen pro Stunde) an Josef Newgarden, der mit seinem dunkelblauen Carpenter-Chevrolet am kommenden Sonntag aus der Mitte der ersten Startreihe losfahren wird.
Direkt hinter Newgarden reihten sich drei seiner Chevrolet-Markenkollegen auf den Plätzen zwei bis vier in der Zeitenliste ein: die arrivierten Ganassi-Stars Tony Kanaan und Scott Dixon sowie der letztjährige Ganassi-Pilot Sage Karam, der in diesem Jahr nur das Indy 500 für Dreyer & Reinbold Racing fährt. Bester Vertreter aus dem Honda-Lager war in Rennabstimmung überraschend Pippa Mann. Die Britin schloss mit ihrem pink/weißen Coyne-Honda auf Platz fünf der Zeitenliste ab.
Nachdem die begehrte Pole-Position dank James Hinchcliffe am Sonntag an Honda ging, hinterließ Konkurrent Chevrolet nun den stärkeren Eindruck in puncto Vorbereitung auf das Rennen. Die Streckenbedingungen können am kommenden Sonntag freilich wieder ganz andere sein, als es am Montag mit strahlend blauem Himmel und einer Lufttemperatur von 25 Grad Celsius der Fall war.
Feature: Die ganze Historie des Indy 500 seit 1911
Das dreieinhalbstündige Training ging gänzlich ohne Abflüge über die Bühne. Der einzige Zwischenfall war ein Motorschaden am Foyt-Honda von Jack Hawksworth rund 45 Minuten vor Ablauf der Zeit. Zuvor kam zweimal für wenige Minuten die Gelbe Flagge heraus, um das 2,5-Meilen-Oval routinemäßig auf Kleinteile zu inspizieren. Ein solches "Kleinteil", in Form einer Plastiktüte, wäre Juan Pablo Montoya am Pole-Day beinahe zum Verhängnis geworden.
Polesitter James Hinchcliffe reihte sich im Klassement des Montagstrainings auf Platz 17 ein. Auch Vorjahressieger Juan Pablo Montoya ließ es dezent angehen: Platz 20 für den Kolumbianer. Montoyas Penske-Teamkollegen Will Power (18.), Simon Pagenaud (22.) und Helio Castroneves (24.) bewegten sich auf vergleichbarem Niveau.
Die während der ersten Trainingswoche so überzeugende Truppe von Andretti Autosport wurde am vorletzten Streckentag vor dem Rennen von Rookie Alexander Rossi (Herta/Andretti-Honda) auf Platz neun angeführt. Rossis Teamkollegen Ryan Hunter-Reay (10.), Marco Andretti (13.), Townsend Bell (14.) und Carlos Munoz (21.) trainierten in etwa auf Penske-Niveau.
Die meisten Runden drehten Munoz und Max Chilton (Ganassi-Chevrolet; 25.) mit jeweils 117. Chilton sitzt infolge seines Qualifying-Crashs vom Samstag seit Sonntag im Ersatzauto.
Bis wenige Minuten vor Schluss der Session wurden nur 32 der 33 Fahrer auf der Strecke gesichtet. Alex Tagliani, dessen Foyt-Honda nach des Crash am Pole-Day neu aufgebaut werden musste, griff erst kurz vor Ablauf der Zeit ins Trainingsgeschehen ein. Mehr als zehn Runden für einen Systemcheck waren für Tagliani nicht drin. Mangels Qualifying-Zeit vom Sonntag muss der Indy-500-Polesitter des Jahres 2011 am kommenden Sonntag vom 33. und somit letzten Startplatz losfahren.
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