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Rennbericht

IndyCar Pocono: Rossi hält Power in Schach - Wickens im Krankenhaus

Alexander Rossi hat auf dem Pocono Raceway nur einen echten Gegner und hält diesen hinter sich - Horrorcrash von Robert Wickens

Alexander Rossi, Andretti Autosport Honda

Alexander Rossi, Andretti Autosport Honda

Michael L. Levitt / Motorsport Images

IndyCar 2018

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Alexander Rossi, Andretti Autosport Honda
Crash: Robert Wickens, Schmidt Peterson Motorsports Honda, Ryan Hunter-Reay, Andretti Autosport Honda
Crash: Robert Wickens, Schmidt Peterson Motorsports Honda, Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda, James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
Unfallstelle von Robert Wickens in Pocono
Unfallstelle von Robert Wickens in Pocono
Alexander Rossi, Andretti Autosport Honda
Will Power, Team Penske Chevrolet
Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda
Sebastien Bourdais, Dale Coyne Racing with Vasser-Sullivan Honda
Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet

Alexander Rossi (Andretti-Honda) hat das vom schweren Unfall von Robert Wickens überschattete IndyCar-Rennen auf dem Pocono Raceway gewonnen. Beim ABC Supply 500 auf dem Tri-Oval in Long Pond im US-Bundesstaat Pennsylvania siegte Rossi nach 200 Runden und dominanter Vorstellung vor seinem einzigen ernsthaften Gegner: Penske-Pilot Will Power, dem Pocono-Sieger der Jahre 2016 und 2017.

Für Rossi, der 180 der 200 Runden anführte, ist es der fünfte Sieg seiner IndyCar-Karriere und der zweite Ovalsieg nach seinem Premierenerfolg beim Indy 500 des Jahres 2016. Mit diesem hat der Kalifornier den Punkterückstand auf Tabellenführer Scott Dixon (Ganassi-Honda) von 46 auf 29 Punkte verkürzt, nachdem Dixon vom 13. Startplatz kommend als Dritter das Podest komplett machte.

Rossis Siegesfeier in der Victory Lane fiel angesichts der Tatsache, dass es zum Zustand von Robert Wickens bei Rennende noch keine neuen Informationen gab, vergleichsweise gedämpft aus. "Mein Auto war heute besser als jedes andere", so Rossi, um sich bei seinen Teamkollegen für die gute Zusammenarbeit in Sachen Setup zu bedanken. Vom Titel will Rossi aber noch nicht reden. "Wir versuchen es", so der Tabellenzweite nach seinem dritten Saisonsieg und zweiten hintereinander.

Fotos: ABC Supply 500 auf dem Pocono Raceway

Rennergebnis: ABC Supply 500 auf dem Pocono Raceway

Misslungener Start mit Kollision im Hinterfeld

Nach nur einem Freien Training und dem Qualifying (jeweils Samstag) ging es auf dem Tri-Oval mit seinen drei Kurven unter stark bewölktem Himmel in das auf 200 Runden angesetzte Rennen. Will Power führte das 22-köpfige Feld von der 53. Pole-Position seiner IndyCar-Karriere auf die Reise. Doch noch bevor das Feld überhaupt richtig Tempo aufnehmen konnte, kam schon Gelb.

Im Hinterfeld war Graham Rahal (Rahal-Honda) ausgangs Turn 3 der Einführungsrunde auf Spencer Pigot (Carpenter-Chevrolet) aufgefahren. Während Pigot einen Dreher hinlegte, beschädigte sich Rahal nicht nur den Frontflügel, sondern beim Kontakt mit der Außenmauer auch die rechte Vorderradaufhängung.

 

Horrorcrash von Robert Wickens

Beim Restart klappte es nur für wenige Meter besser. Power verlor den Vorteil seiner Pole-Position direkt an Alexander Rossi, der mit seinem Andretti-Honda in Führung ging. Doch dahinter krachte es heftig. In Turn 2 der ersten Runde unter Renntempo wurde Robert Wickens (Schmidt-Honda) in einen Horrorcrash mit Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda) verwickelt. Wickens wurde nach der Erstuntersuchung im Medical-Center der Strecke zur weiteren Untersuchung per Hubschrauber ins nahegelegene Lehigh-Valley-Krankenhaus in Allentown gebracht.

Hunter-Reay und auch die ebenfalls in den Crash beziehungsweise dessen Folge verwickelten James Hinchcliffe (Schmidt-Honda), Takuma Sato (Rahal-Honda) und Pietro Fittipaldi (Coyne-Honda) kamen ohne Verletzungen davon, wie bereits nach dem Check im Medical-Center der Strecke klar war. Am weiteren Rennverlauf nahmen sie aber nicht teil. Hinchcliffe machte sich sogar direkt auf den Weg ins Krankenhaus in Allentown, um seinem Teamkollegen und Kumpel Wickens beizustehen.

Einige Minuten nach Rennende gab IndyCar ein kurzes Update heraus: "Robert Wickens wurde mit orthopädischen Verletzungen ins Lehigh-Valley-Krankenhaus in Allentown, Pennsylvania, eingeliefert. Er wird nach wie vor untersucht."

 

Rennfortsetzung nach zwei Stunden Unterbrechung

Da der Fangzaun in Turn 2 beim Einschlag von Wickens' Auto schwer beschädigt worden war, kam für rund zwei Stunden die Rote Flagge heraus, während der Zaun repariert wurde. Auf die Rotphase folgte eine kurze Gelbphase. Als der Rennbetrieb nach der langen Unterbrechung wiederaufgenommen wurde, war es bereits 16:30 Uhr Ortszeit und somit nur noch dreieinhalb Stunden vor Sonnenuntergang. Aufgrund der starken Bewölkung war die Sonne aber ohnehin nicht zu sehen.

Beim Restart behauptete Alexander Rossi die Führung vor Will Power. Anschließend setzte sich der führende Andretti-Pilot sukzessive ab. Single-File-Racing, also das Fahren in nur einer Spur, bestimmte das Bild. Power hielt Rang zwei vor Penske-Teamkollege Josef Newgarden sowie Rossis Andretti-Teamkollegen Zach Veach und Marco Andretti. In dieser Reihenfolge ging es ab Runde 38 unter Grün an die Box.

Spitzenreiter Rossi kam als Erster an die Box. Die anderen folgten innerhalb weniger Runden, wobei Scott Dixon wieder einmal am längsten draußen blieb. Der Tabellenführer war einer der wenigen, die in der Gelbphase nach der Roten Flagge vollgetankt hatten. Als der erste Durchgang der Routinestopps von allen Piloten absolviert war, lautete die Reihenfolge in den Top 4 weiterhin Rossi, Power, Newgarden und Veach. Dahinter hatte sich Sebastien Bourdais (Coyne-Honda) beim Boxenstopp an Andretti vorbeigeschoben.

Rossi und Power eine Klasse für sich

Der zweite Routinestopp folgte bereits um Runde 70 - abermals unter Renntempo. Auch nach diesem behauptete Rossi die Führung vor Power. An dritter Stelle lag nun aber Andretti, der seinen zweiten Stopp am frühesten eingelegt hatte. Dixon und Newgarden folgten auf den Rängen vier und fünf. Power war der einzige, der das hohe Tempo von Spitzenreiter Rossi zumindest einigermaßen mitgehen konnte. Kurz vor Halbzeit des Rennens betrug der Abstand knapp drei Sekunden. Indes klaffte hinter Power bereits eine Lücke von rund 20 Sekunden auf die weiteren Verfolger.

Wie schon beim zweiten, so kam Andretti auch beim dritten Routinestopp als erster zum Service. Nachdem um Runde 100 herum auch diese (abermals unter Grün eingelegte) Boxenstopp-Sequenz absolviert war, führte Rossi weiterhin. Power war nun aber noch dichter dran. Diesmal waren die beiden bestimmenden Fahrer des Rennens gleichzeitig an der Box gewesen. An dritter Stelle rangierte weiterhin Andretti, gefolgt von Dixon und Newgarden.

Beim nächsten Boxenstopp - ab Runde 132 und wieder unter Grün - das gewohnte Bild: Andretti kam zuerst herein, gefolgt vom Rest der Spitzengruppe. Power blieb eine Runde länger auf der Bahn als Spitzenreiter Rossi. Und diesmal wechselte die Führung. Power lag nach seinem Stopp vor Rossi, der sich nach 120 Führungsrunden plötzlich "nur" noch an zweiter Stelle wiederfand. Doch nur wenige Runden später fand Rossi vor Turn 2 einen Weg vorbei und holte sich damit die Führung von Power zurück. Ein letzter Durchgang Boxenstopps stand aber noch bevor.

Power verliert Zeit hinter Chilton

34 Runden vor Schluss streifte der mit vier Runden Rückstand an 14. und damit vorletzter Stelle liegende Conor Daly (Harding-Chevrolet) die Mauer. Eine Gelbphase blieb aber aus. Somit wurde auch der letzte Durchgang Boxenstopps unter Grün eingelegt. Wie gewohnt war Andretti der erste, der stoppte. Der Lokalmatador aus dem nahegelegenen Nazareth legte diesen Boxenstopp 32 Runden vor Schluss an dritter Stelle liegend ein. Teamkollege und Spitzenreiter Rossi folgte einen Umlauf später gemeinsam mit Ganassi-Speerspitze Dixon. Penske-Pilot Power aber blieb diesmal sogar zwei Runden länger auf der Strecke.

Weil er aber bei der Einfahrt in die Boxengasse hinter Max Chilton (Carlin-Chevrolet) etwas Zeit verloren hatte, konnte Power Rossi diesmal nicht mit dem Stopp überlaufen. Rossi lag nach kompletter Absolvierung aller Boxenstopps mit knapp sieben Sekunden vor Power. An dieser Reihenfolge änderte sich nichts mehr. Rossi fuhr seinen dritten Saisonsieg 2018 und den zweiten Ovalsieg seiner Karriere mit 4,5 Sekunden Vorsprung sicher nach Hause. Power blieb nach zuletzt zwei Pocono-Siegen in Folge diesmal "nur" Platz zwei.

Dixon verwaltet Tabellenführung

Dixon hat mit Platz drei seine Tabellenführung weitestgehend verwaltet. Bourdais fing Newgarden noch ab und wurde vor dem Titelverteidiger Vierter. Indes ging Andrettis Boxenstoppstrategie nicht auf. Er musste in der Schlussphase Sprit sparen und belegte bei seinem Heimrennen schließlich Platz sieben hinter Andretti-Teamkollege Veach, der als Sechster bester Rookie war. Die Top 10 wurden abgerundet von den durch die Bank unauffällig agierenden Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet; 8.), Charlie Kimball (Carlin-Chevrolet; 9.) und Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet; 10.).

Nach dem wilden Start lief das Rennen ab dem Restart nach der Rotphase komplett unter Grün. Aufgrund dieser langen Sequenz ohne Gelbphase sahen letztlich nur die Top 4 die Zielflagge in der Führungsrunde. Abgesehen von den in die beiden frühen Unfälle (Startkollision und Wickens-Crash) verwickelten Piloten gab es nur zwei weitere Ausfälle: Tony Kanaan (Foyt-Chevrolet) musste mit Elektrikdefekt aufgeben und Conor Daly musste nach seinem späten Mauerkontakt aussteigen.

In der IndyCar-Gesamtwertung liegt Scott Dixon drei Rennen vor Schluss der Saison nun noch 29 Punkte vor Alexander Rossi. Es folgen Josef Newgarden und Will Power. Am kommenden Wochenende geht es direkt weiter mit dem letzten Ovalrennen im IndyCar-Kalender 2018: Im Gateway Motorsports Park in St. Louis wird am Samstagabend unter Flutlicht gefahren, weshalb das Rennen in Mitteleuropa als letztes Nachtrennen der Saison in den frühen Sonntagmorgenstunden läuft.

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