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IndyCar Fort Worth: Newgarden fängt McLaughlin in letzter Kurve ab!

Scott McLaughlin dominiert erstes Ovalrennen 2022 lange, aber auf letzten Metern staubt Teamkollege Josef Newgarden den 600. Penske-Sieg ab - Jimmie Johnson auf P6

Fotofinish: 1. Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet, 2. Scott McLaughlin, Team Penske Chevrolet

Fotofinish: 1. Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet, 2. Scott McLaughlin, Team Penske Chevrolet

Fotofinish zweier Penske-Teamkollegen beim ersten Ovalrennen der IndyCar-Saison 2022: Das XPEL 375 auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth wurde über weite Strecken von Shootingstar Scott McLaughlin dominiert. In der letzten Runde aber hatte er mehrere Überrundete vor sich. Teamkollege und Verfolger Josef Newgarden zog in der letzten Kurve außen neben McLaughlin und fing ihn auf der Ziellinie um 0,067 Sekunden noch ab!

FOTOS: XPEL 375 auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth

Newgardens erste Worte nach seinem Last-Minute-Sieg, der für das Team von Roger Penske über alle Rennserien der 600. Sieg ist: "Oh, mein Gott! Eigentlich hatte mir all der Verkehr auf der Strecke nicht geholfen. Ich habe regelrecht geschäumt. Und dann dieses Finish! Ich hass es, so etwas einem Teamkollegen anzutun. Ich weiß gar nicht, was ich zu [McLaughlin] jetzt sagen soll."

McLaughlin, der seinen ersten Ovalsieg denkbar knapp verpasst hat, war in der Victory Lane der erste Gratulant für Newgarden. Beide freuten sich gemeinsam über das packende Finish. Und der Neuseeländer darf sich damit trösten, mit P2 seine Tabellenführung, die er seit dem Sieg beim Saisonauftakt innehat, verteidigt zu haben.

ERGEBNIS: XPEL 375 auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth

Endlich: Obere Linie funktioniert auch für IndyCars wieder

Im Unterschied zu den vergangenen Jahren, als die Rennen auf dem Texas Motor Speedway von Single-File-Racing geprägt waren, weil die obere Linie nicht zu benutzen war, war es diesmal anders. Die hohe Linie konnte für Überholmanöver genutzt werden. Zweitweise gab es echtes Side-by-Side-Racing. Gründe dafür gibt es vor allem zwei.

Erstens: Der auf der oberen Spur für die NASCAR-Rennen aufgetragene "Traction-Compound" ist mittlerweile ein anderer als es noch bis Frühjahr 2021 der Fall war, nämlich "Resin" (Harz) statt "PJ1". Und zweitens hat man am Samstag kurzerhand ein 30-minütiges Sondertraining mit sieben IndyCar-Piloten eingeschoben, um etwas mehr Firestone-Gummi auf die obere Spur zu legen.

 

Im Qualifying am Samstag fuhr Felix Rosenqvist (McLaren-Chevrolet) auf die Pole. Der Schwede führte das diesmal 27-köpfige Feld auf die 248 Runden, wurde aber noch vor Ende der ersten Runde von Scott McLaughlin als Spitzenreiter abgelöst. Der Sieger des Saisonauftakts auf dem Stadtkurs in St. Petersburg machte somit auch beim ersten Ovalrennen der Saison direkt das Tempo.

McLaughlin dominiert lange und verliert Sieg in letzter Kurve

Über weite Strecke dominierte McLaughlin das Geschehen nach Belieben, wobei er mehrere Restarts überstehen musste. Als es in die entscheidende Phase ging, fiel der dreimalige Supercars-Champion und letztjährige IndyCar-Rookie des Jahres zwischenzeitlich ein wenig zurück.

Erst ging McLaughlins Penske-Teamkollege Josef Newgarden bei einem der Restarts vorbei, wurde aber nur eine Runde später wieder von McLaughlin kassiert. Wenige Umläufe später machte Will Power im dritten Penske-Chevrolet Ernst und übernahm seinerseits die Spitze von McLaughlin.

Auch Rinus VeeKay (Carpenter-Chevrolet) und der fünfmalige Fort-Worth-Sieger Scott Dixon (Ganassi-Honda) zogen am Langzeitspitzenreiter vorbei. Weil diese beiden aber den letzten Boxenstopp unter Grün einen Tick früher einlegten als McLaughlin, mussten sie in der Schlussphase - inzwischen wieder hinter ihn zurückgefallen - mit ihren Spritvorräten haushalten.

So hatte McLaughlin in der absoluten Schlussphase doch wieder die Oberhand. Und ohne die zahlreichen zur Überrundung anstehenden Fahrer auf der letzten Runde hätte er das Rennen mit Sicherheit auch gewonnen. So aber ist es Newgarden, der über seinen ersten Saisonsieg 2022 jubelt.

 

Hinter den beiden Penske-Piloten Josef Newgarden und Scott McLaughlin kam Marcus Ericsson (Ganassi-Honda) auf P3 ins Ziel. Will Power im dritten Penske-Chevrolet belegte letztlich den vierten Platz vor Scott Dixon, der die Top 5 komplett machte.

Jimmie Johnson holt mit P6 sein erstes Top-10-Ergebnis

Direkt hinter Dixon kam Jimmie Johnson in einem weiteren Ganassi-Honda auf P6 ins Ziel. Damit hat der siebenmalige NASCAR-Champion beim ersten Ovalrennen seiner IndyCar-Karriere sein erstes Top-10-Ergebnis als Formelfahrer eingefahren.

Jimmie Johnson zeigte bei seinem ersten Ovalrennen als IndyCar-Pilot eine starke Leistung

Jimmie Johnson zeigte bei seinem ersten Ovalrennen als IndyCar-Pilot eine starke Leistung

Foto: Motorsport Images

Schon im Qualifying hatte Johnson mit Startplatz 18 seine bisherige Bestmarke (von Rund- und Stadtkursen) übertroffen. Im Rennen zeigte der 46-jährige Kalifornier, der in seiner NASCAR-Karriere allein auf dem Texas Motor Speedway siebenmal gewonnen hat, das eine oder andere sehenswerte Überholmanöver auf der oberen Linie.

Einer, den Johnson so überholte: der amtierende IndyCar-Champion Alex Palou, der im vierten Ganassi-Chevrolet auf P7 ins Ziel kam. Die Top 10 wurden komplettiert von Simon Pagenaud (Shank-Honda; 8.), Santino Ferrucci (Rahal-Honda; 9.) und Rinus VeeKay, der nach seinem frühen letzten Boxenstopp nur Zehnter wurde.

Ersatzfahrer Santino Ferrucci ohne eine Trainingsrunde auf P9

Und Ferrucci? Der wusste tags zuvor noch gar nicht, dass er überhaupt fahren würde! Grund: Rahal Letterman Lanigan Racing, der in dieser Saison mit drei Autos auf Vollzeitbasis antretende Rennstall von Bobby Rahal, David Letterman und Mike Lanigan, musste für das Rennen kurzerhand einen Ersatzfahrer auftreiben.

Stammfahrer Jack Harvey hatte im Abschlusstraining am Samstag einen heftigen Crash. Seinem zerstörten #45 Rahal-Honda war der Brite zwar aus eigener Kraft entstiegen. Allerdings wurde ihm von den IndyCar-Ärzten aufgrund der hohen aufgetretenen G-Kräfte die Starterlaubnis verweigert. Ferrucci, der im vergangenen Jahr fünf Rennen für das Team bestritten hatte, sprang ohne eine Trainingsrunde ins Ersatzauto von Harvey und fuhr dieses direkt in die Top 10.

Rookie DeFrancesco räumt Routiniers Rahal und Castroneves ab

Neun der 27 gestarteten Piloten kamen nicht ins Ziel. Drei waren auf der Stelle draußen als es kurz nach Halbzeit den heftigsten Crash des Tages gab. Auf der ersten Runde nach einem Restart wurde es im Pulk zu eng für Helio Castroneves (Shank-Honda), Graham Rahal (Rahal-Honda) und Devlin DeFrancesco (Andretti-Honda).

Die drei waren in Turn 3 zu dritt nebeneinander unterwegs, als eine leichte Berührung zwischen Rookie DeFrancesco und Routinier Rahal der Auslöser war. Dabei wurde auch der viermalige Indy-500-Sieger Castroneves mitgerissen. Alle drei kamen beim Crash mit dem Schrecken davon.

 

Castroneves' Kommentar: "Einfach unnötig. Kommt Jungs, wenn es in den letzten paar Runden passiert wäre, aber zu diesem Zeitpunkt waren ja noch mehr als 100 Runden zu fahren." Rahal sah es ähnlich und meinte in Richtung des Rookies DeFrancesco: "Ich habe versucht, Helio so viel Platz wie möglich zu lassen. Aber andere müssen das wohl erst noch lernen." DeFrancesco nahm den Crash später auf seine Kappe.

Kyle Kirkwood - als amtierender Indy-Lights-Champion ein weiterer der Rookies im IndyCar-Feld - hatte seinen schwarzen #14 Foyt-Chevrolet nach zuvor einigen sehenswerten Manövern in Alleinfahrt in die Mauer gesetzt. Kirkwoods Crash war unmittelbar nach dem dritten von insgesamt vier Restarts im Rennen passiert. Bester Rookie war am Ende David Malukas (Coyne-Honda) auf P11.

Romain Grosjean scheidet mit Defekt aus

Zu den Ausfällen beim ersten Ovalrennen der Saison zählt unter anderem auch Romain Grosjean. Bei seinem Debüt auf einem der großen Ovale im IndyCar-Kalender musste der Franzose seinen gelben #28 Andretti-Honda nach gut 100 Runden abstellen. "Es gab ein Motorproblem. Wir haben Leistung verloren. Schade, ich hätte da draußen gerne noch mehr Erfahrung gesammelt, aber das hat nicht sollen sein", so Grosjean.

 

Ebenfalls mit einem technischen Defekt war schon nach elf der 248 Runden Grosjeans Andretti-Teamkollege Alexander Rossi ausgeschieden. In seinem Fall war es eine defekte Elektrik, die den #27 Andretti-Honda lahmlegte. Abgesehen davon schied auch der von der Pole gestartete McLaren-Pilot Felix Rosenqvist mit einem Defekt aus.

Pech für Takuma Sato beim IndyCar-Jubiläum

Für Takuma Sato war es am Sonntag das 200. Rennen seiner IndyCar-Karriere. Dieses startete der im Winter von Rahal Letterman Lanigan Racing zu Dale Coyne Racing gewechselte Japaner nach starkem Qualifying aus der zweiten Startreihe. Ins Ziel kam er aber nicht.

Im Zuge der ersten Boxenstopp-Sequenz hatte Sato das Rennen für einige Runden angeführt. Als er selber zu seinem ersten Stopp kam, gingen aber jede Menge Positionen verloren, weil ihm ausgerechnet der eigene Teamkollege David Malukas unglücklich in die Quere kam.

Malukas wollte gerade wieder beschleunigen als Sato direkt vor ihm einbiegen wollte. Sato musste zurücksetzen und fiel aus der Spitzengruppe heraus. Auf seiner Aufholjagd streifte Sato im Duell im einem anderen Rookie - Devlin DeFrancesco - die Mauer und fiel letztlich ganz aus.

Nächste Station: Long Beach

Für das dritte Rennen im IndyCar-Kalender 2022 geht es in drei Wochen zurück auf einen Stadtkurs. Am 10. April wird in Long Beach gefahren, wo im September 2021 einmalig das Saisonfinale ausgetragen wurde. Nun kehrt das traditionsreiche Stadtrennen im Großraum Los Angeles an seinen traditionellen Termin im Kalender zurück.

Anschließend stehen zwei Rundkurse an, bevor das zweite Ovalrennen im Kalender das legendäre Indy 500 am 29. Mai ist.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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