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IndyCar: Texas-Triumph für Dixon bei Reifensorgen für Penske

Ganassi-Pilot Scott Dixon fährt unter dem Flutlicht des Texas Motor Speedway zum Sieg - Penske kämpft mit Reifen - Crashs für Power und Wickens.

Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda

Scott R LePage / Motorsport Images

IndyCar 2018

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Das DXC Technology 600 auf dem Texas Motor Speedway, zweites Superspeedway-Rennen der IndyCar-Saison 2018, stand ähnlich wie das Indy 500 vor zwei Wochen über weite Strecken im Zeichen von Single-File-Racing. Die Tage des packenden, aber brandgefährlichen Pack-Racings sind seit Abschaffung der Hersteller-Aerokits gezählt.

Fotos: DXC Technology 600 in Fort Worth

Rennergebnis: DXC Technology 600 in Fort Worth

Als Sieger auf dem texanischen 1,5-Meilen-Oval feierte am Samstagabend Scott Dixon (Ganassi-Honda) in der Victory Lane. Für den Neuseeländer war es ein Triumph auf ganzer Linie, hat er doch mit seinem zweiten Saisonsieg innerhalb einer Woche erstmals 2018 die Tabellenführung übernommen. Mit seinem 43. Sieg liegt Dixon in der ewigen IndyCar-Bestenliste nun allein auf Rang drei hinter A.J. Foyt und Mario Andretti. Bei seinem ersten Saisonsieg vor einer Woche in Detroit hatte er mit Michael Andrettis 42 Siegen gleichgezogen.

1. Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda

1. Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda

Foto: Scott R LePage / LAT Images

"Ich liebe diese Strecke einfach und mein Auto ist nur geflogen. Auch die Boxenstopps waren fantastisch. Jetzt will ich einfach nur feiern", so Dixon, nachdem er vor äußerst spärlich besetzten Tribünen seinen dritten Texas-Sieg eingefahren hatte und nach schwierigem Saisonstart nun vom fünften IndyCar-Titel träumen darf.

Penske dominiert Anfangsphase, aber kämpft mit Reifen

Mit einer im Vergleich zum Indy 500 leicht veränderten Einheits-Aerodynamik (drei Grad steilerer Heckflügel) nahmen die 22 IndyCar-Piloten kurz vor Sonnenuntergang die 248 Rennrunden unter die Räder. Der von der Pole-Position gestartete Josef Newgarden (Penske-Chevrolet) führte das Feld bis zum ersten Routine-Boxenstopp an. Bei diesem Stopp, der von den meisten Piloten zwischen Runde 55 und 70 unter Grün eingelegt wurde, übernahm Newgardens Penske-Teamkollege Simon Pagenaud das Kommando.

Start: Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet, Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

Start: Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet, Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

Foto: Scott R LePage / LAT Images

Will Power sorgte als Dritter dafür, dass vorübergehend alle drei Penske-Chevys in den Top 3 geführt wurden. Einer aber vermochte das Trio zu splitten: Robert Wickens (Schmidt-Honda) war kurz vor der 100-Runden-Marke der schnellste Fahrer im Feld und arbeitete sich bis an die zweite Stelle hinter Spitzenreiter Pagenaud nach vorn. Die Penske-Piloten hatten zu diesem Zeitpunkt mit massiver Abnutzung der Firestone-Reifen und damit einhergehend mit Vibrationen zu kämpfen.

So kam es, dass Wickens in Runde 95 die Führung von Pagenaud übernahm. Nur drei Runden später kam Newgarden zum vorgezogenen zweiten Boxenstopp unter Grün. Der rechte Vorderreifen am Auto des Titelverteidigers war komplett hinüber. Pagenaud und Power zögerten ihren zweiten Stopp bis Runde 120 hinaus und bei beiden sah der rechte Vorderreifen ähnlich mitgenommen aus wie es bei Newgarden schon mehr als 20 Runden vorher der Fall war.

Wickens stolpert über Carpenter

Bedingt durch die Reifenprobleme beim Chevy-Topteam Penske setzte sich die Honda-Fraktion immer nachdrücklicher in Szene. Als kurz nach der Halbzeitmarke im Rennen der zweite Boxenstopp von allen Fahrern absolviert war, führte Dixon nach einem recht frühen Stopp vor Wickens, Newgarden, Alexander Rossi (Andretti-Honda) und Sebastien Bourdais (Coyne-Honda).

Wickens hatte kurz nach seinem Boxenstopp leicht die Mauer von Turn 2 gestreift und ließ es daraufhin einen Tick ruhiger angehen als zuvor. In der 173. Runde aber nahm das dritte Ovalrennen in Wickens' Karriere ein spektakuläres Ende. Beim Versuch, Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet) zu überrunden, kollidierten der Rookie und der Routinier in Turn 3 und krachten beide rückwärts in die Mauer.

 

Im Interview nach dem obligatorischen Check im Medical-Center beklagte sich Wickens über das Verhalten der Überrundeten: "Es war nicht nur Ed. Der Schlimmste war meiner Meinung nach Claman de Melo, der auf der Geraden mehrfach die Spur wechselte und sogar über das Gras fuhr. Ed wiederum kam mit frischen Reifen an mir vorbei, machte dann aber einen Fehler. Er hat sich bei mir entschuldigt, aber das ändert nichts."

Carpenter selbst nahm die Schuld sofort auf sich. "Ich habe die Tür zugemacht und das war ein großer Fehler meinerseits. Es war einfach ein schlechtes Wochenende", so der Polesitter des Indy 500 für den die Ovalrennen eigentlich die Domäne (und seit Jahren einzigen Rennen) sind.

Aufgrund des Crashs Wickens/Carpenter bekam der Rest des Feldes Gelegenheit, den dritten Boxenstopp bequem unter Gelb einzulegen. Dixon kam als Spitzenreiter herein und ging auch als solcher wieder auf die Bahn. Derweil fiel Rossi mit einem langen Boxenstopp von Rang zwei auf fünf zurück Beim Restart lautete die Reihenfolge: Dixon vor James Hinchcliffe (Schmidt-Honda), Pagenaud, Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda) und Rossi.

Tabellenführer Power kollidiert mit Rookie Claman de Melo

Während Dixon das Tempo diktierte, schnappte sich Pagenaud sofort Hinchcliffe und war damit erster Verfolger des Spitzenreiters. Indes musste Rossi zaubern, um sein Auto in den Turns 1/2 nach dem Restart auf der Bahn zu halten. Gut 40 Runden vor Schluss aber war es nicht Rossi, sondern Power, der sich in der Mauer wiederfand. Der als Tabellenführer angereiste Indy-500-Sieger wurde ausgangs Turn 4 im Zuge eines kuriosen Crashs von Zachary Claman de Melo (Coyne-Honda) abgeräumt, als er im Windschatten von Hunter-Reay kurz lupfen musste.

Crash: Will Power, Team Penske Chevrolet, Zachary Claman De Melo, Dale Coyne Racing Honda

Crash: Will Power, Team Penske Chevrolet, Zachary Claman De Melo, Dale Coyne Racing Honda

Foto: Michael L. Levitt / LAT Images

"Ich hatte richtig viel Schwung und ging außen neben ihn", so Claman de Melo, der zu diesem Zeitpunkt mit Power um eine Top-10-Position kämpfte. "Ich weiß nicht, ob Will von seinem Spotter nicht gewarnt wurde, aber ich war ganz klar neben ihm", so der IndyCar-Rookie aus Kanada. Power, der mit diesem Crash die Tabellenführung verlor, machte Claman de Melo keinen Vorwurf: "Es war einfach ein unglücklicher Zwischenfall, weil ich vom Gas gehen musste. Ehrlich gesagt war es nicht die Schuld des Fahrers auf der Außenbahn."

Dixon siegt vor Pagenaud und Rossi

Die Spitzengruppe legte aufgrund des Crashs Power/Claman de Melo auch den letzten Boxenstopp im Rennen unter Gelb ein. Wieder war es Dixon, der als Erster hereinkam und auch als Erster wieder auf die Strecke ging. Beim letzten Restart konnte der Ganassi-Pilot die Spitzenposition zunächst nur mit Mühe gegenüber Pagenaud verteidigen. Derweil legte Pagenauds Penske-Teamkollege Newgarden etwas weiter hinten im Feld einen Frühstart hin und fing sich eine Drive-Through-Penalty ein.

Während Dixon des Geschehen in der Schlussphase souverän im Griff hatte, kam Pagenaud mit abermals stark abbauenden Reifen unter massiven Druck von Rossi und Hinchcliffe. Doch der Franzose in Penske-Diensten schaffte es irgendwie, beide hinter sich zulassen und damit an einem für das Penske-Team schwierigen Tag noch Platz zwei ins Ziel zu bringen.

Dixon freilich ließ nichts mehr anbrennen und fuhr zu seinem zweiten Saisonsieg innerhalb einer Woche. Pagenaud und Rossi machten die Top 3 komplett, Hinchcliffe und Hunter-Reay die Top 5. Titelverteidiger Newgarden belegte nach seinen Reifensorgen und der späten Durchfahrtsstrafe nur den 13. Platz. Marco Andretti (Herta/Andretti-Honda) kämpfte zwar nicht mit Reifen-, dafür aber mit Getriebeproblemen. Diese erschwerten ihm das Losfahren nach Boxenstopps massiv und so war für ihn nicht mehr als der enttäuschende 14. Platz zu holen.

Doppelausfall für A.J. Foyt beim Heimrennen

Der Rennbetrieb auf dem 1,5-Meilen-Oval wurde von drei Gelbphasen unterbrochen. Lange vor den Crashs Wickens/Carpenter und Power/Claman de Melo hatte nach nur fünf Rennrunden der abfackelnde Chevy-Motor im Heck des Foyt-Boliden von Matheus Leist den Anfang gemacht. "In Turn 1 verlor ich auf einmal Leistung. Als ich dann im Rückspiegel Flammen sah, habe ich das Auto lieber mal abgestellt", so der trockene Kommentar des IndyCar-Rookies aus Brasilien.

Feuer: Matheus Leist, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet

Feuer: Matheus Leist, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet

Foto: Michael C. Johnson

Für Leists erfahrenen Teamkollegen Tony Kanaan lief es nicht besser. Der Routinier streifte wenige Runden nach dem Motorschaden seines Kollegen die Mauer von Turn 2. Zwar ging Kanaan nach rundenlanger Reparatur der rechten Hinterradaufhängung noch einmal auf die Strecke, gab aber dann doch auf. Über Funk hatte der IRL-Champion von 2004 die Info durchgegeben, dass schon vor dem Mauerkontakt etwas mit dem Auto nicht stimmte. Somit waren beim Heimrennen von A.J. Foyt beide Piloten seines Teams früh draußen.

Ein paar Tage Pause im IndyCar-Kalender

Im IndyCar-Kalender 2018 folgt nun das erste komplett freie Wochenende seit Anfang April. Seither gingen die Rennen in Phoenix, Long Beach und Birmingham, die Testfahrten zum Indy 500, der Grand Prix von Indianapolis, die Trainings, das Qualifying und das Indy 500 selbst, die beiden Rennen in Detroit und nun das Rennen in Fort Worth an aufeinanderfolgenden Wochenenden beziehungsweise teilweise in der Woche über die Bühne.

Nach dem freien Wochenende rund um den amerikanischen Vatertag geht die Action dann am letzten Juni-Wochenende auf dem klassischen Rundkurs Road America in Elkhart Lake weiter. Als Tabellenführer wird der nun zweimalige Saisonsieger und Vorjahressieger Scott Dixon anreisen. Alexander Rossi ist nach seinem fünften Podestplatz der Saison erster Verfolger. Will Power ist von Tabellenrang eins auf drei abgerutscht.

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